Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Dienstag, 12. August 2014

Eine gewaltfreie Armee

Während des Vietnamkrieges bewegten sich die Angehörigen unserer Schule oft auf gefährlichem Terrain. Da wir die Herzen der Menschen so schnell gewannen, verdächtigten uns beide Kriegsparteien der Kollaboration mit der Gegenseite und wollte uns eliminieren. Beide Seiten hatten Angst vor uns. Sie unterstellten uns politische Motive, die wir gar nicht hatten. Friedensaktivisten ergreifen im Krieg nicht Partei. Sie treten vielmehr für Versöhnung ein und versuchen, die Gegner an einen Tisch zu bringen. Damit begibt man sich in große Gefahr. Obwohl uns nur unsere Bodhicitta motivierte, der Geist der Liebe, töteten beide Kriegsparteien aus Unverständnis viele von uns. 

Der eigentliche Mörder war das Unverständnis.

Wir waren eine gewaltfreie Armee und kämpften ausschließlich mit den Waffen der Liebe und Hilfsbereitschaft, trotzdem hatten wir Verluste wie andere Armeen auch. Bruder Nhat Tri (den kennen wir ja schon, Er wurde doch von nem GI bespuckt) und sieben weitere Sozialarbeiter wurden auf dem Weg zu einem abgelegenem Dorf ermordet. Für mich waren sie wie Söhne und Töchter gewesen. Ich empfand den Verlust wie ein Vater,der acht Kinder von seinem eigenen Fleisch und Blut verloren hat. Ich litt schwer, und dieses Leid spricht aus vielen meiner Gedichte.

Das nachfolgende Gedicht habe ich 1965 eigens für die jungen Leute unserer Schule geschrieben, die während des Krieges Tag für Tag ihr Leben aufs Spiel setzten, als Rat sich darauf vorzubereiten, ohne Hass zu sterben. Da einige bereits gewaltsam ums Leben gekommen waren, warnte ich die anderen davor, Hass zu empfinden. Unser Feind seien unsere eigene Wut und Gier, Hass, Fanatismus und Diskriminierung, sagte ich zu ihnen. Für einen gewaltsamen Tod sollte man durch Meditation über das Mitgefühl gerüstet sein, um denen vergeben zu können, die einen töten. Wenn man im Bewusstsein dieses Mitgefühls stirbt, ist man wahrhaft ein Kind des Erwachten. Wenn man durch Tyrannei, Schande und Gewalt umkommt und mit einem Lächeln der Vergebung sterben kann, hat man große Kraft.

(wow - der Satz geht rein)

Als ich die Zeilen dieses Gedichtes noch einmal las, verstand ich plötzlich den Abschnitt des Diamant Sutras über Kshanti, die Geduld und Toleranz:


Das Gedicht:
Mit ungebrochenem Mut,
die Augen freundlich, ruhig
(auch wenn die keiner sieht),
wird aus deinem Lächeln
eine Blume erblühen,
und die dich lieben,
werden deiner gedenken
über zehntausend Welten von Geburten
    und Tod hinweg.

Wer im Geist des Mitgefühls stirbt, ist wie eine Fackel,, die unseren Weg erhellt.


RATSCHLAG

Versprich mir,
versprich mir noch heute,
versprich mir jetzt gleich
unter der Sonne hoch am Himmel,
die genau im Zenit steht,
versprich mir:

Auch wenn Sie dich
niederschlagen
mit einem Berg von Hass und Gewalt;
auch wenn sie dich treten und zermalen
wie einen Wurm,
auch wenn sie dich aufschlitzen und
zerstückeln,
denke daran Bruder,
denke daran:
Nicht der Mensch ist unser Feind.

Das einzige, was deiner würdig ist,
ist Mitgefühl -
unerschütterlich, grenzenlos, bedingungslos.
Mit Hass wirst du niemals
dem Tier im Menschen begegnen können.

Eines Tages, wenn du dem Tier allein
begegnest,
mit ungebrochenem Mut,
die Augen freundlich, ruhig
(auch wenn sie keiner sieht),
wird aus deinem Lächeln,
eine Blume erblühen.
Und die dich lieben,
werden deiner gedenken
über zehntausend Welten von Geburten
    und Tod hinweg.

Wieder allein,
werde ich weitergehen mit gesenkten Haupt,
in dem Wissen, dass die Liebe ewig währt.
Auf der langen, rauen Strasse
werden Sonn und Mond
weiter scheinen.

Morgen gibt es mehr :)
Habt einen wunder_schönen Tag
t.om

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen