Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Donnerstag, 27. Februar 2020

Bob Stahl || Vipassana || Metta-Meditation


inkl Praxis Übungen
inkl Praxis Übungen
Den Geist beruhigen - das Herz öffnen ( Vipassana-MBSR-Retreat mit Bob Stahl )

05.
Zulassen (Danna Faulds)
Du kannst das Leben nicht kontrollieren.
Versuche, einen Blitz einzufangen, einen Tornado zu begrenzen.
Staue einen Fluss und er wird sich einen neuen Lauf suchen.
Widerstrebe, und die Strömung wird dich mitreißen.
Lasse zu und Gnade wird dich in höhere Gefilde tragen.
Die einzige Sicherheit besteht darin,
alles zuzulassen –
Das Wilde und das Schwache, Angst, Fantasien,
Fehlschläge und Erfolg.
Wenn Verlust die Türen deines Herzens aufreißt
oder Trauer deine Sicht mit Hoffnungslosigkeit verschleiert,
wird das schlichte Aushalten der Wahrheit zur Praxis.
Mit dieser Entscheidung, den gewohnten Weg des Seins zu verlassen
wird deinen Augen eine neue Welt offenbart.

Mittwoch, 26. Februar 2020

Sadhguru || "Suchen Sie nichts, lernen Sie einfach zu suchen"

https://isha.sadhguru.org/global/en/wisdom/article/just-learn-to-look

Bei der Spiritualität, so Sadhguru, geht es nicht darum, Gott, die Wahrheit oder das Endgültige zu suchen, sondern darum, zu lernen, einfach nur zu schauen. Er spricht über die Verbesserung der eigenen Wahrnehmung und erzählt von Erfahrungen aus seiner eigenen Kindheit, in der er ohne Motiv Aufmerksamkeit schenkte.

Sadhguru: Jeder Bereich unseres Lebens - vom Intellektuellen bis zum Religiösen - wird von Schlussfolgerungen bestimmt. Das ist heute ein großes Problem. Wenn ich von der spirituellen Reise als "Suche" spreche, gehe ich unmittelbar davon aus, dass ich die Menschen ermutige, Gott zu suchen. Aber auch Gott ist eine Schlussfolgerung. Die Besessenheit von Schlussfolgerungen ist in unseren beeindruckendsten Jahren eingeimpft.

Als ich aufwuchs, war ich ein eingefleischter Skeptiker. Selbst im Alter von fünf Jahren, als meine Familie in den Tempel ging, hatte ich Fragen. Wer ist Gott? Wo ist Er? Da oben? Wo ist er? Also ging ich nie in den Tempel.

Das bedeutete, dass ich von meinen Eltern immer in der Obhut des Schuhwärters draußen gelassen wurde. Er hielt mich am Arm in einem schraubstockähnlichen Griff; er wusste, dass ich weg war, wenn er wegschaute! Später in meinem Leben bemerkte ich, dass die Leute, die aus Restaurants kamen, immer fröhlichere Gesichter hatten als die, die aus den Tempeln kamen. Das faszinierte mich.


Endlose Aufmerksamkeit

Und dennoch, obwohl ich ein Skeptiker war, habe ich mich auch nie mit diesem Etikett identifiziert. Ich hatte viele Fragen, aber ich hatte nie das Bedürfnis, Schlussfolgerungen zu ziehen. Mir wurde sehr früh klar, dass ich von nichts wusste. Das bedeutete, dass ich am Ende allem enorme Aufmerksamkeit schenkte. Ich konnte endlos auf ein Glas Wasser, auf ein Blatt, sogar auf die Dunkelheit starren.

Anstatt zu einer simplen Antwort zu kommen, dass ich "dies" oder "das" sei, sah ich, dass ich, wenn ich bereit wäre, alles sein könnte.
Mir wurde allmählich klar, dass die Sprache nicht mehr als eine von Menschen erdachte Verschwörung war. Wenn jemand sprach, sah ich, dass er nur Laute machte, und ich erfand die Bedeutungen. Also hörte ich auf, Bedeutungen zu erfinden, und die Laute wurden sehr amüsant. Ich konnte sehen, wie Muster aus ihren Mündern herauskamen. Wenn ich weiter starrte, löste sich die Person einfach auf und verwandelte sich in einen Energieklecks. Dann waren nur noch Muster übrig!

Wenn meine Augen offen waren, faszinierte mich alles. Aber zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass mit geschlossenen Augen noch mehr meine Aufmerksamkeit erregte - die Art und Weise, wie der Körper pulsiert, die Organe funktionieren, die inneren Energien sich bewegen, die Anatomie ausgerichtet ist. Ich sah, dass die Grenzen eigentlich auf die äußere Welt beschränkt sind. Anstatt zu einer simplen Antwort zu kommen, dass ich "dies" oder "das" sei, sah ich, dass ich, wenn ich will, alles sein könnte. Sogar die Gewissheit, "ich" zu sein, brach zusammen. Da ich mich selbst als autonome Person kannte, brachte mich diese Übung zum Schmelzen. Ich wurde zu einem nebulösen Wesen.


Das Schauen lernen

In diesem Zustand grenzenloser Ignoranz könnte alles meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das beunruhigte meinen Arzt-Vater, der zu glauben begann, dass ich eine psychiatrische Beurteilung brauche. Es kam mir immer seltsam vor, dass die Welt die Unermesslichkeit des Zustands "Ich weiß nicht" nicht sieht. Diejenigen, die diesen Zustand mit Überzeugungen und Annahmen zerstören, vergessen, dass "Ich weiß es nicht" ein enormes Tor - das einzige Tor - zum Wissen ist.

Die Fähigkeit, ohne Motiv zu schauen, fehlt in der heutigen Welt. Jeder Mensch ist ein psychologisches Wesen, das allem einen Sinn zuweisen will. Bei der Spiritualität geht es nicht darum, Gott, die Wahrheit oder das Endgültige zu suchen. Es geht darum, die eigene Wahrnehmung, das eigene Sehvermögen zu verbessern. Ich habe noch nie in meinem Leben nach etwas gesucht. Und mein Lebensbestreben ist es, den Menschen genau dies zu lehren: Wenn Sie wirklich Spiritualität kennen lernen wollen, suchen Sie nichts. Lernen Sie einfach zu schauen.

Dienstag, 25. Februar 2020

"Gott" (ist Tanz und Tänzer) || Mystik || Willigis Jäger

Willigis: Gott ist aus Sicht der Mystik nicht der von außen wirkende Initiator der Evolution, sondern die Evolution ist der sich selbst entfaltende Gott.

Frage: Sie sagen: Gott ist Evolution. Macht es da überhaupt noch Sinn von Gott zu reden?
Willigis: Wir können auf dieses Wort kaum verzichten. Doch wir sollten immer deutlich sagen, wie wir es verstanden haben wollen. Denn im Alltagsverständnis ist es mit der traditionellen theistischen Vorstellung einer jenseitigen personalen Macht verknüpft. Deshalb spreche ich, wenn ich von dem rede, was mit dem Wort "Gott" wirklich gemeint ist, lieber von "Erster Wirklichkeit". Der ZEN spricht von "Leerheit", der Hinduismus von "Brahman", Meister Eckehart von "Gottheit", Johannes Tauler vom "letzten Grund". Wie man es auch hält: Stets ist damit dasjenige gemeint, worüber man eigentlich nichts mehr sagen kann - ein Begriff ohne bestimmbaren Inhalt, ein Begriff, der so anders ist als alle anderen Begriffe, dass Eckehart sagen konnte: "Der Unterschied zwischen Gott und Gottheit ist größer als der zwischen Erde und Himmel."

Frage: In Ihren Büchern rücken Sie auch den Begriff des Lebens in die Nähe zum Begriff "Gott".
Willigis: "Leben" ist ein geeigneter Begriff, um die Wirklichkeit, die wir "Gott" nennen, zu kennzeichnen. Denn auch das Leben entzieht sich unserem Zugriff. Wir wissen weder, woher es kommt noch wohin es geht. Leben ist überall und nirgendwo. Es zeigt sich in jedem Lebewesen. Genauso ist es mit der Ersten Wirklichkeit. Sie ist da, ist aber nur greifbar in der Form, die sie sich gibt. Sie selbst ist Leerheit, die der Form bedarf, um zu erscheinen. Denn ohne die Leerheit könnte es auch keine Form geben, da die Form immer Form der Leerheit ist. Genauso ist es mit dem Leben: Das Leben ist in jedem Lebewesen. Aber das Leben geht nie in einem bestimmten Lebewesen auf. Es ist immer größer als das einzelne Wesen. Es kommt und geht mit den Lebewesen und bleibt doch unfassbar.

S.82/83

Frage: Gott, Leben, Liebe, Evolution - vier Namen für die gleiche Wirklichkeit?
Willigis: Ja, Gott lässt sich nicht von der Evolution trennen. Gott ist Kommen und Gehen. Gott ist Geborenwerden und Sterben. Er ist der Tänzer, der die Evolution tanzt. Ein Tänzer ohne Tanz macht keinen Sinn - und einen Tanz ohne Tänzer kann man ebenso wenig denken. Auf die Weise gehören Gott und Evolution zusammen. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Ein weiteres Beispiel ist die Symphonie: Der Kosmos ist eine Symphonie, und das, was wir "Gott" nennen, erklingt als diese Symphonie. Jeder Ort, jeder Augenblick, jedes Wesen ist eine ganz bestimmte Note, die je für sich unverzichtbar für das Ganze ist, auch wenn sie im nächsten Augenblick durch eine andere Note abgelöst wird. Alle Noten machen das Ganze aus, alle Noten sind das Ganze - und das, was die Ganzheit des Ganzen ausmacht, ist Gott, der als diese Ganzheit erklingt.

Frage: Das hört sich an wie eine subtile Neufassung des christlichen Gedankens der Inkarnation: Gott sich als kosmische Symphonie...
Willigis: Gott inkarniert sich im Kosmos. Er und seine Inkarnationen sind unlösbar miteinander verbunden. Er ist nicht IN seiner Inkarnation, sondern er manifestiert sich ALS Inkarnation. Er offenbart sich im Baum als Baum, im Tier als Tier, im Mensch als Mensch und im Engel als Engel. Es sind dies also nicht Wesen, neben denen es dann noch einen Gott gäbe, der gleichsam in sie hineinschlüpfte, sonder er ist jedes einzelne dieser Wesen - und ist es auch wieder nicht, da er sich nie in einem von ihm erschöpft, sondern immer auch alle anderen ist. Eben diese Erfahrung macht der Mystiker. Er erkennt den Kosmos als sinnvolle Manifestation Gottes, während sich manche Menschen dem Kosmos gegenüber verhalten wie Analphabeten gegenüber einem Gedicht: Sie zählen die einzelnen Zeichen und Worte, aber sie sind nicht imstande den Sinn zu verstehen, der dem ganzen Gedicht seine Gestalt gibt.

S.84/85


Fridolin Stier || Geh verlass die Heimat

Fridolin Stier
"Geh verlass die Heimat, 
die Welt, darin du geboren bist.
Das Haus voll von den Namen der Dinge, die um dich sind,
lass alles, was dir die Sprache über sie zu wissen gibt,
lass auch alles, was dir die Wissenschaft über sie vorspricht,
lass auch die Begriffe, mit denen du nach den Dingen greifst.-
Lass dieses Haus hinter dir, geh!
Dann wirst du, vielleicht wirst du dann dem Anderen
begegnen, für das du weder Namen noch Begriffe hast,
dem ur- und ingründig Wirklichen und Wirkenden
begegnen. Du wirst ^ schauen ^..... dann ist kein Ding mehr,
was es dir zuvor gewesen, ein jedes, eins um das andere, wird
dir einen Namen sagen, den du nicht nachsprechen kannst.
Und dann wird dir, vielleicht wird dir dann aus allem und jedem
das um dich ist, das Unennbare erscheinen, und du wirst jene
Stimme hören, die du noch nie gehört, sehr nah und gewaltig
wirst du sie rufen hören:
ICH BIN DA."

Auf den beiden letzten Seiten seiner Aufzeichnungen „Vielleicht ist irgendwo Tag“ verbindet Fridolin Stier die Berufung Abrahams und dessen Auszug aus Haran mit einem menschlichen Sprachexerzitium weg von der begrifflichen Eigenwelt hin zum lebensentscheidenden Angesprochen-Sein:

Über die Namen der Dinge hinaus,
über die Sprache hinaus,
über die Wissenschaft hinaus,
über die Begriffe hinaus –
in die FREMDE,

wie Abraham, dem geheißen war: «Zieh fort aus deiner Heimat, fort aus deiner Stadt, fort aus dem Haus deines Vaters, fort …, und geh in das Land, das ich dich schauen lassen will …»

Geh, verlaß die Heimat, die Welt, darin du geboren bist, darin du dich eingerichtet hast – das Haus voll von den Namen der Dinge, die um dich sind, laß alles, was dir die Sprache über sie vorspricht, laß auch alles, was dir die Wissenschaft über sie zu wissen gibt, laß auch die Begriffe, mit denen du nach den Dingen greifst –
laß dieses Haus hinter dir, geh! Dann wirst du, vielleicht wirst du dann dem Anderen begegnen, für das du weder Namen noch Wissen noch Begriffe hast, dem ur- und ingründig Wirklichen und Wirkenden begegnen. Du wirst «schauen» …
Und wenn du dann in das Land Chaldäa, in das Haus deines Vaters und deiner Mutter und deiner Brüder zurückkehrst, du wirst zurückkehren,
dann werden dich die Namen an das Namenlose,
die Sprache an das Unaussprechliche,
das Wissen an das Unwißbare,
die Begriffe an das Unbegreifliche erinnern,
dann wird noch ein anderes in deinem Hause wohnen – das Andere, das Fremde, das – Mysterium.

Dann ist kein Ding mehr, was es dir zuvor gewesen, ein jedes, eins um das andere, wird dir einen Namen sagen, den du nicht nachsprechen kannst.
Und dann wird dir, vielleicht wird dir dann aus allem und jedem, das um dich ist, das Unnennbare erscheinen,
und du wirst jene Stimme hören, die du noch nie gehört, sehr nah und gewaltig wirst du sie rufen hören:
ICH BIN DA!

Montag, 24. Februar 2020

Sadhguru || Wie man sich richtig ernährt - 5 Tipps für eine gesunde Ernährung

15. Oktober 2013 Isha Foundation
Wie wir essen, ist genauso wichtig wie das, was wir essen. Hier sind 5 einfache Lebensmitteltipps, die als Leitfaden für eine gesunde Ernährung dienen und einer Person helfen können, das Beste aus dem Essen, das sie isst, herauszuholen.
Gesunde Essenstipps - Entscheiden Sie Ihr Essen bewusst durch Ihre Intelligenz
Artikel

Wie wir essen, ist genauso wichtig wie das, was wir essen. Diese 5 einfachen Ernährungstipps, die sich mit der richtigen Ernährung befassen, können als Leitfaden dienen und helfen, das Beste aus dem Essen herauszuholen.

# 1: Wie viel soll ich essen?
Wie viel soll ich essen? - Iss wie ein Yogi und Mystiker
Studien haben ergeben, dass das menschliche Gehirn am besten funktioniert, wenn der Magen leer ist. Die Forscher fanden heraus, dass ein leerer Magen Ghrelin produziert, ein Hormon, das die Botschaft an das Gehirn weiterleitet, dass der Magen hungrig ist. Das Interessante daran ist, dass dieses Hormon anscheinend auch andere Funktionen erfüllt. Ghrelin stimuliert und steigert die Leistungsfähigkeit des Hippocampus, der Region im Gehirn, die für das Lernen, das Gedächtnis und die räumliche Analyse zuständig ist, und hält uns wachsam, aktiv und konzentriert. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir nie essen sollten, sondern weist vielmehr darauf hin, dass wir uns bewusst sein sollten, wie viel wir essen. Der Yogi und Mystiker Sadhguru erläutert, wie wir das Beste aus unserem Tag herausholen können, indem wir unseren Lebensmittelkonsum optimieren.

" Du solltest nicht den ganzen Tag lang essen. Wenn du unter dreißig Jahre alt bist, passen drei Mahlzeiten am Tag gut in dein Leben. Wenn du über dreißig Jahre alt bist, ist es am besten, die Zahl auf zwei Mahlzeiten am Tag zu reduzieren. Unser Körper und unser Gehirn arbeiten nur dann am besten, wenn der Magen leer ist. Sei bei Bewusstsein und iss so, dass die Nahrung innerhalb von zweieinhalb Stunden aus dem Magenbeutel herauskommt und innerhalb von zwölf bis achtzehn Stunden völlig aus dem System verschwindet. Wenn du dieses einfache Gewahrsein aufrechterhältst, wirst du viel mehr Energie, Beweglichkeit und Wachsamkeit erfahren. - Sadhguru


# 2: Kaue darauf!
Kau es : Kaue dein Essen richtig, es spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung
Den zweiten unserer Ernährungstipps für gesunde Ernährung hast du wahrscheinlich schon millionenfach als Kind von deinen Eltern gehört: Richtiges Kauen spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung. Studien zeigen, dass bei stärkehaltigen Lebensmitteln 30 % der Verdauung mit dem Speichel erfolgt. Mache nach dem Essen eine Pause von mindestens zwei Stunden, bevor du ins Bett gehst. Die Verdauung erhöht deine Stoffwechselaktivität. Wenn du in einem solchen Zustand schläfst, wirst du weder gut schlafen noch gut verdauen! Je nachdem, was du gegessen hast, kann ein großer Teil der Nahrung unverdaut

Sadhguru gibt uns auch die yogische Perspektive für das Kauen des Essens.

"Im Yoga sagen wir: 'Wenn du einen Bissen Essen nimmst, musst du ihn vierundzwanzigmal kauen. Es steckt eine Menge Wissenschaft dahinter, aber wesentlich ist eine Sache, nämlich, dass dein Essen im Mund vorverdaut wird und keine Trägheit in deinem System verursacht. Eine andere Sache ist, wenn du vierundzwanzigmal kaust, wird die Information dieser Nahrung in deinem System gespeichert, und jede Zelle in deinem Körper wird in der Lage sein, zu beurteilen, was für dich gut oder schlecht ist - nicht in Bezug auf die Zunge, sondern in Bezug auf das, was für das ganze System gut ist. Wenn du dies für eine gewisse Zeit tust, wird jede Zelle im Körper die Fähigkeit erlangen, zu beurteilen, was ihnen gut tut und was nicht. - Sadhguru

Es ist auch ratsam, während den Mahlzeiten kein Wasser zu trinken. Trinke ein paar Minuten vor dem Essen oder dreißig bis vierzig Minuten nach dem Essen etwas Wasser. Das Wasser kann über Nacht in einem Kupfergefäss stehen gelassen werden. Dadurch werden Bakterien vernichtet und das Wasser kräftig energetisiert. Kupferoberflächen, die in Krankenhaus-Intensivstationen (ICUs) getestet wurden, töten 97% der Bakterien ab, die in der Lage sind, im Krankenhaus erworbene Infektionen zu verursachen.


# Nr. 3: Die richtige Nahrung zur richtigen Zeit
Die richtige Nahrung zur richtigen Zeit: Iss verschiedene Nahrungsmittel zu verschiedenen Jahreszeiten
Sadhguru geht auf die Tradition des Essens verschiedener Nahrungsmittel zu verschiedenen Jahreszeiten ein und erläutert, wie diese Praxis dem Körper hilft, mit wechselndem Wetter zurechtzukommen.

"In Indien und besonders in Südindien wird das Essen im Sommer auf die eine Art gekocht, während der Regenzeit auf eine andere Art und im Winter auf eine andere Art, je nachdem, welches Gemüse zu dieser Zeit verfügbar ist und was für den Körper geeignet ist. Es ist gut, diese Erkenntnisse einzubringen und entsprechend den Bedürfnissen des Körpers und entsprechend dem Wetter oder Klima, in dem wir leben, zu essen.

Wenn zum Beispiel der Dezember kommt, gibt es bestimmte Nahrungsmittel, die Wärme im Körper erzeugen, wie Sesam und Weizen. Im Winter platzt die Haut meist, weil das Klima kalt wird und die Menschen traditionell keine Cremes und solche Dinge verwenden. Daher aß jeder täglich Sesam. Er hält den Körper warm und die Haut sauber. Mit viel Wärme im Körper platzt die Haut nicht. Im Sommer wird der Körper heiß. Also wurden kühlende Lebensmittel gegessen. In Tamil Nadu wird zum Beispiel Kambu (Perlhirse) gegessen. Diese Dinge wurden fixiert, damit sich der Körper auf diese Jahreszeit einstellen kann". - Sadhguru


# 4: Ausgewogene Ernährung
Nahrungsmittelbilanz: Die Wichtigkeit, genügend Gemüse, Linsen, Hülsenfrüchte und verschiedene Getreidearten in unsere Ernährung aufzunehmen.
Nummer vier unserer Tipps zur richtigen Ernährung ist ein ziemlich offensichtlicher: die Beibehaltung einer ausgewogenen Ernährung. Aber du brauchst dich nicht in dem verwirrenden Labyrinth aus Vitaminen, Kohlenhydraten, Proteinen und was nicht alles, zu verfangen und zu versuchen, das alles auszugleichen. Sadhguru erklärt einige Grundlagen, die helfen, eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Er geht darauf ein, wie wichtig es ist, genügend Gemüse, Linsen, Hülsenfrüchte und verschiedene Getreidearten in unsere Ernährung aufzunehmen.

"Heute sagen Ärzte, dass fast 80 Millionen Inder auf dem Weg sind, Diabetiker zu werden. Einer der Gründe dafür ist, dass die meisten Inder eine Ein-Getreide-Diät machen. Die Menschen essen entweder nur Reis oder nur Weizen. Dies kann definitiv gesundheitliche Probleme verursachen. Es ist wichtig, eine Mehrkornnahrung in das Leben zu integrieren.

Traditionell aßen die Menschen immer viele Kichererbsen, Hülsenfrüchte, Leguminosen und viele Arten von Getreide. Aber langsam sind diese Dinge verschwunden, und wenn man sich heute den Teller eines Südindiers anschaut, dann gibt es so viel Reis und nur ein wenig Gemüse. Das ist ein ernstes Problem. Die Umstellung auf eine völlige kohlenhydratreiche Ernährung, die in den letzten fünfundzwanzig oder dreißig Jahren stattgefunden hat, sollte rückgängig gemacht werden. Die langfristige Gesundheit eines Menschen wird ernsthaft beeinträchtigt, wenn er eine Menge Kohlenhydrate und nur sehr wenig andere Dinge isst. Dies ist eine grundlegende konzeptionelle Veränderung, die in den Köpfen der Menschen stattfinden muss. Der Großteil der Ernährung sollte nicht aus Reis bestehen, sondern aus all den anderen Dingen. Reis ist deine Wahl - ob du essen möchtest oder nicht, entscheidest du entsprechend deinem Hunger". - Sadhguru


# 5: Es gibt keine guten Ernährungsgewohnheiten!
Im letzten unserer Ernährungstipps für eine gesunde Ernährung erinnert uns Sadhguru daran, dass es beim Essen um den Körper geht und dass die beste Art zu entscheiden, was man essen soll, ist, den Körper zu fragen. Er erklärt, dass es besser ist, unsere Ernährung bewusst durch unsere Intelligenz zu bestimmen, als Essgewohnheiten zu entwickeln, die uns nur dazu bringen, uns zu wiederholen.

Samstag, 22. Februar 2020

Sadhguru || Adiyogi Shiva: The First & Ultimate Zen Master

Adiyogi Shiva: The First & Ultimate Zen Master
Sadhguru betrachtet, wie Shiva, der erste Yogi und erste Guru, der größte Zen-Meister ist. Er erzählt die Geschichte, wie Shiva die Mechanismen der Schöpfung erklärt und die 112 Wege erforscht hat, auf denen ein Mensch das Höchste erreichen kann.

Vollständige Abschrift:
Fragesteller: Sadhguru, Sie messen Shiva große Bedeutung bei. Warum haben andere Meister wie Jesus, Buddha oder die Zen-Meister ihn in ihren Lehren nicht erwähnt oder benutzt?

Sadhguru: Diese Fragen und diese Gedanken kommen aus einer Denkweise, die in den organisierten Religionen gewachsen ist. Wir sprechen nicht von Shiva gegen jemand anderen, denn das, was Sie als Shiva bezeichnen, schließt all diese Dinge ein, von denen Sie sprechen. Nur eine kleine Dimension, diese oder jene, die sie herausgefunden haben, und sie haben angefangen, darüber zu sprechen, und sie wurden populär. Ich versuche nicht, sie herabzusetzen; sie sind alle wunderbare menschliche Wesen, die der Menschheit einen großen Dienst erwiesen haben. Aber ich sage, was die Wahrnehmung betrifft, so hat es kein anderes Wesen wie ihn gegeben. Und die Wahrnehmung ist alles, was ich schätze, und das ist alles, was Sie schätzen sollten. Ruhe kann man sich ausdenken, Ruhe ist nur Schnickschnack.

Sie sprechen also von Zen. Welcher Meister ist besser als Shiva selbst? Dass jemand kommt, sein eigener Sohn, er versteht nicht, worum es geht - haben Sie von Gutei, dem Zen-Meister, gehört? Gutei hat das immer getan (Gesten). Er wird reden (Gesten), die Leute schauen ihn an, "Okay, warum zeigt er mir den Finger? Die Sache ist die, dass er immer versucht zu sagen, alles ist eins, das ist die Lehre. Der Rest von dem, was ich sage, ist nicht wichtig, dies ist die Lehre. Es gab also einen kleinen Jungen, denn in diesen buddhistischen Klöstern, den Zen-Klöstern, werden kleine Jungen zu Mönchen, vier, fünf Jahre alt. Der kleine Junge, der im Kloster aufwächst, hat also Gutei gesehen, und Sie wissen, dass der Junge zu ihm kommt. Dieser Junge geht also herum (Gesten), wenn jemand etwas sagt (Zeigt einen Finger), (Lachen) nicht diesen Finger. (Applaus) Also fing er an, dies zu tun. Also schaute Gutei sich das an. Er wartete darauf, dass er sechzehn wurde. Eines Tages rief er den Jungen an und tat dies (Gesten), der Junge tat dies instinktiv, weil er es überall tat, er tat auch dies. Er nahm ein Messer heraus und hackte seinen Finger ab, und man sagt, er habe es erreicht. Er sah plötzlich den Punkt, dass es nicht um einen, sondern um nichts geht. (Beifall)

Shiva ist schon vor langer Zeit weiter gegangen. Er kam von irgendwoher zurück, er trug immer eine Trishool - haben wir hier eine Trishool? Keine Trischule in der Halle? Hm? Haben sie sie entfernt? Die Dreischule ist also ein Dreizack. Er trägt den Dreizack immer bei sich, um den Menschen zu zeigen, dass es drei Dimensionen gibt - sich selbst, seine Art zu sein, das, was man weiß und das, was man nicht weiß, und das, was man nicht weiß, Regeln, nicht das, was man kennt. So kam er eines Tages nach einer langen Pause zurück. Er hat diesen Jungen, seinen Sohn, nicht gesehen. Jetzt ist er zehn, elf Jahre alt. Als Shiva kam, trug dieser Junge einen kleinen Dreizack, mit dem er versucht, ihn aufzuhalten. Er sah ihn an und nahm seinen Kopf ab, nicht seinen Dreizack. (Lacht) Dann geschah irgendein Drama, und dann legte er einen anderen Kopf, den Kopf eines Gana, auf ihn und er wurde so ein brillanter Junge. Selbst heute noch, wenn die Menschen in Indien mit der Ausbildung beginnen wollen, ist alles erste, was sie verehren werden, dieser Junge, der dieser Gana zu Gaja geworden ist - ein Gana-Kopf ist statt Ganesha jetzt Gajesha geworden. Sie haben ihn irgendwie modifiziert und ihn zu einem Elefantenkopf gemacht, aber er wurde zur Verkörperung von Intelligenz und Brillanz. Sie sagten, es gäbe nichts, was er nicht wüsste.

Das ist also der erste Akt des Zen. (Lacht) Also ist alles... Alles, was man über die Welt reden kann, alles, was man in der Welt reden kann, nichts aus seinem Leben weggelassen. Er ist so komplex und so vollständig, und er hatte keine Lehre, er hatte nur Methoden. Das ist das Wichtigste. Andere haben Lehren. Wie viele Finger kann man schneiden? Können Sie eine Methode wie diese anwenden? Können Sie die Methode dieser Gutei anwenden, einen Finger zu schneiden? Einem Jungen schneidet man einen Finger ab und er hat ihn bekommen. Wenn man viele Finger schneidet, hat man nur Krüppel, es wäre nichts passiert. Es gibt also keine Lehre von Shiva, sondern nur Methoden, und die Methoden sind hundertprozentig wissenschaftlich. Er gab hundertacht Methoden und fügte sechs weitere hinzu und sagte hundertzwölf Methoden. Einhundertzwölf Wege, denn es gibt hundertvierzehn Chakren im Körper, zwei davon befinden sich außerhalb des physischen Körpers. Er sagte: "Dieser Bereich ist nur für diejenigen, die jenseits davon sind. Für den Menschen gibt es nur hundertzwölf Möglichkeiten. Und er zeigte klare Methoden auf, wie man diese hundertzwölftausend Dimensionen dieses Lebens ausnutzen kann, und durch jede einzelne von ihnen kann man sich verwirklichen. Es gibt eine schöne Geschichte.

Als er mit den sieben Weisen die Mechanismen des Lebens erklärte, hatte er eine Zeugin, und sie ist, diese Zeugin ist nicht wie Anantaatheertha, sie ist Parvati. Sie ist bereits verwirklicht. Er hat sie gelehrt oder sie auf eine sehr intime Weise verwirklicht. Aber als die sieben Weisen saßen, begab er sich in eine ganz andere Dimension der Erforschung. Es war also interessant für sie. Etwas, das ihr so einfach passiert ist, ist ein so komplexer Prozess. Während er also verschiedene Dimensionen erklärte, sagte er: "Es gibt hundertzwölf Möglichkeiten, die ein Mensch erreichen kann. Da sie eine Frau ist, die sich bewusst ist und vor allem die Ehefrau, sagte sie: "Warum nur hundertzwölf? Es muss mehr Möglichkeiten geben". Er betrachtete die Mechanik des Lebens und erforschte die Dinge. Er gibt keine Lehre, er gibt keine Philosophie. Als er die Dinge erforschte, sah er dies als eine Störung an und winkte sie zur Seite: 'Tch sit. Es gibt nur einhundertzwölf". Weil Sie etwas durchmachen und jemand eine Bemerkung macht, die eine persönliche Bemerkung ist, eine skurrile Bemerkung, die er... 'Es gibt nur hundertzwölf'. Sie sagt: "Ich werde mehr finden. Er sagte: "Geht und sucht.

Dann ging sie. Sie ist sich bereits bewusst, sie versucht, verschiedene Wege zu finden. Nach, so sagt man, vielen Jahren der Sadhana kam sie zurück. Er sprach immer noch mit den Saptha Rishis oder den sieben Weisen. Da sie seine Frau ist, kann sie kommen und sich neben ihn setzen, aber sie kam und setzte sich eine Stufe tiefer. Sie wollte nicht, dass die Weisen es wissen, aber sie wollte, dass er weiß, dass sie versagt hat. Sie kam einfach und setzte sich eine Stufe tiefer, um anzuzeigen, dass sie bei jeder Herausforderung, die sie geworfen hat, versagt hat. Sie wollte also nicht, dass die anderen es wissen, aber sie wollte, dass er es weiß.

Es gibt also hundertzwölf verschiedene Möglichkeiten. Was Shiva meint, ist die Mechanik des Lebens, keine Philosophie, keine Lehre, keine soziale Relevanz, einfach Wissenschaft. Soziale Relevanz fügen wir hinzu, nur um es abzurunden, sonst ist es zu wissenschaftlich. Aus dieser Wissenschaft machen einzelne Meister Technik. Er hat keine Technologie gegeben, er hat nur die Wissenschaft davon gegeben. Die Technologien, die Sie heute genießen, entweder in Form eines Smartphones oder eines Computers oder eines anderen Geräts, das Sie benutzen, es gibt eine Wissenschaft dahinter. Diese Wissenschaft ist für Sie nicht relevant. Sie benutzen nur die Technologie, aber wenn jemand die Wissenschaft nicht begriffen hätte, hätten Sie die Technologie nicht. Die Algorithmen, die in die Herstellung einer einfachen Software einfließen, sind sehr komplex. Manchmal erhalten Sie Ihre E-Mail in einer verschlüsselten Form, haben Sie das gesehen? Sie können nicht herausfinden: "Ist es das, was ich getippt habe? Es ist alles nur Kauderwelsch, aber für jemand anderen macht es Sinn. Deshalb geht es weiter.

Nun, hier verwenden wir nur Schallwellen. Wenn ich spreche, dann verstärken diese Verstärker nur den von mir erzeugten Ton, der sich als Schallwellen ausbreitet. Aber nehmen wir an, ich würde mit Ihnen telefonieren, dann wird das, was ich spreche, nicht als Schallwellen übertragen, sondern es werden elektromagnetische Wellen, die dorthin gehen und sich selbst umwandeln. Wenn es also von hier aus reist - Sie sprechen mit einem Mobiltelefon, es reist von hier nach Bangalore; es geht nicht als Schallwellen, es wird zu etwas anderem. Wenn Sie das hören, wenn Sie das können oder fühlen, wäre es etwas völlig anderes, aber ein anderes Instrument wandelt es wieder in Schallwellen um, so wie Sie es verstehen können.

Was Shiva gesagt hat, ist also einfach reine Wissenschaft. Er spricht nicht von Technologie. Er überließ es den Saptha Rishis, die Technologie so zu gestalten, wie sie den Menschen, die an diesem Tag vor ihm sitzen würden, entsprechen würde. Je nachdem, was für ein Gerät wir brauchen, stellen wir das her, aber die grundlegende Wissenschaft ist doch die gleiche, oder nicht? Daran hat sich nichts geändert. Ich spreche also ständig von Shiva. Weil es die Wissenschaft ist, ist die Technik nicht wichtig; es ist die Wissenschaft, die wichtig ist. Technik kann erfunden werden, Technik ist eine erfundene Sache. Weil es eine grundlegende Wissenschaft gibt, mit deren Hilfe wir etwas daraus machen. Gadgets, die heute relevant sind, können morgen irrelevant sein. Es ist bereits geschehen, nicht wahr, so viele Dinge? So viele Geräte, die wir für sehr wertvoll hielten, nicht mehr wertvoll, weil es neue Geräte gibt, aber dieselbe Wissenschaft. Welche Art von Geräten wir herstellen, hängt also einfach davon ab, wer gerade vor Ihnen sitzt, was die Stunde braucht.

In diesem Zusammenhang gibt es also einen sehr, sehr großen Unterschied zwischen dem, was Sie als Adiyogi bezeichnen, und all den anderen Namen, die Sie erwähnen. Sie alle sind Technologie-Leute; sie haben einen Aspekt davon erfasst und sie haben eine bestimmte Technologie für die Menschen gemacht, die in diesem Moment vor ihnen saßen. Sie hat für die Menschen funktioniert, also ist das alles, was in diesem Moment zählt. Aber wir betrachten Adiyogi als die grundlegende Wissenschaft. Das ist in einer Zeit wie dieser wichtig. In einer Zeit wie dieser, in der sich die Menschheit in der Art von Zustand befindet, wie sie es aus verschiedenen Gründen ist, ist es wichtig, dass die grundlegende Wissenschaft davon gestärkt wird.

Freitag, 21. Februar 2020

Rumi

"Gibt es irgendeinen Liebenden in dieser Welt, o Muselmann, das bin ich. - Gibt es irgendeinen Gläubigen oder christlichen Einsiedler, das bin Ich. - Der Bodensatz des Weins, Mundschenk und Sänger, Harfe und Musik, der Geliebte und die Kerze, der Trunk und auch des Trunkenen Freude, das bin Ich. - Die zweiundsiebzig Bekenntnisse und Sekten in der Welt bestehen nicht in Wirklichkeit: Ich schwöre es bei Gott. - Jedes Bekenntnis, jede Sekte, das bin Ich. - Erde und Luft, Wasser und Feuer, ja sogar der Körper und Seele, das bin Ich. - Das Höllenfeuer, ihr könnt sicher sein, mit seinen lodernden Vorhöllen, ja, auch das Paradies, der Garten Eden und die Paradiesjungfrauen, das bin Ich. - Diese Erde, dieser Himmel und alles, was sie bergen, Engel, Elfen, Genien und die gesamte Menschheit, das bin Ich."

Die Wunde ist der Ort wo das Licht in dich eintritt.
In Wahrheit gibt es nur ein einziges Licht, das durch unterschiedliche Fenster scheint und uns durch die Person jedes einzelnen Propheten erreicht.

Mittwoch, 19. Februar 2020

Die Welle ist das Meer || Willigis Jäger

Was mystische Erfahrung ihrem Wesen nach ist

Denkschulen, Linien, Religionen, Pfade und Wege

Sie sind wie schöne bunter Kirchenfenster. Sie geben dem Licht, dass durch sie hindurchscheint, eine bestimmte Struktur. Scheint kein Licht, sind sie dumpf und nichtssagend. Deshalb ist das Licht das eigentlich Entscheidende. Das Licht aber können wir mit unseren Augen nicht sehen. Licht macht sichtbar, ist selbst aber unsichtbar. Sichtbar wird es nur, wenn es in Farben zerlegt und strukturiert wird. Ebenso verhält es sich mit Pfaden/ Wegen (Religionen) im Blick auf das Göttliche. Sie verleihen dem Unfassbaren eine fassbare Struktur. Den Preis, den die Denkschulen dafür zu entrichten haben, ist die Reduktion des Göttlichen auf einen Ausschnitt seines Spektrums. Diesen Ausschnitt für das Ganze zu halten, wäre töricht. Ebenso töricht, wie zu glauben, das Glasfenster hätte eigenen Leuchtkraft unabhängig von dem Licht, dass es erhellt. Umgekehrt muss man aber auch sehen, dass sich das Licht in sein Spektrum brechen muss, wenn es nicht nur scheinen, sondern auch erscheinen will. Gott erscheint in den Religionen. Aber er ist in ihnen nie in der ganzen Fülle seines Lichts erfahrbar, wenn sie nicht offen sind für Erfahrung.

Frage: "Um das, was wir Gott nennen, selbst unmittelbar zu erfahren, müssten wir also aus dem (Kloster/ Ashram/ Zentrum/ Schule/ Kirche/ Gruppe usw.) heraustreten und uns unter freien Himmel wagen?"
Willigis: "Ich glaube nicht, dass es für uns ein Göttliches jenseits jeder Struktur und Brechung gibt. Ich kann nichts erkennen, was nicht eine Facette des Einen wäre. Die Erste Wirklichkeit ist immer alles. Gott existiert als Form und Nicht-Form. So wenig wie das Licht ohne ein von ihm Beleuchtetes erkennbar ist, gibt es Gott ohne Form. Wo nichts beleuchtet ist, sieht man auch das Licht nicht. Ja, mehr noch: Wir wissen heute, dass das, was wir "Beleuchtetes" nennen, in Wahrheit nichts anderes ist als gebündeltes Licht. Anders  gesagt: Es ist überhaupt nur Licht. Und das Licht erscheint, indem es sich selbst bescheint. Genauso ist es mit Gott. Es ist nur Gott, denn Gott selbst ist das Sein. Und alles, was ist, ist eine Erscheinung des Seins, gebündeltes Sein sozusagen. Und das ist es, was der Mystiker erfährt. Er erfährt nicht den reinen, nackten Gott jenseits der (Lehren, Schulen, Denkrichtungen und Religionen) ~ er tritt nicht vor die Klostertüre und schaut in die Sonne. (Er würde sich seine Augen ruinieren, wie Platon in seinem Höhlengleichnis sagt.) Er erfährt vielmehr, dass alles, einschließlich seiner selbst, eine Erscheinung Gottes ist - eine Bündelung des göttlichen Seins. Der Kosmos ist eine Epiphanie (Erscheinung einer Gottheit (besonders Christi) unter den Menschen) Gottes. - Echte Mystik übersteigt daher die Karma-Lehre. Ursache und Wirkung sind Erscheinungsweisen des Göttlichen. Wenn es eine Wiedergeburt geben sollte, dann gilt: Wiedergeboren wird immer nur dieses göttliche Urprinzip. Aber weder die Mystik des Ostens noch die des Westens sprechen von Wiedergeburt. Hier und Jetzt ist der zeitlose Augenblick Gottes. Vor einiger Zeit hat mir jemand vorgeworfen, ich degradiere den Menschen zu einer Art Durchlauferhitzer. Er hatte nicht erkannt, dass wir auch das sind, was durchläuft."

S.47/48

Dienstag, 18. Februar 2020

Live In Concert: Sundara Chalisa (Live in Maui) by Krishna Das - December 2014

https://diealternativen.blogspot.com/2019/09/krishna-das-sundhara-hanuman-chalisa.html

Hanuman Chaleesa
Maharaj-ji (Neem Karoli Baba) - (Sei jetzt hier: Ein dreiteiliges Handbuch für die Reise ins Innere Zentrum || Ram Dass) (Harvard-Professors Dr. Richard Alpert = Ram Dass) sprach immer von Hanuman, dem Affengott, als dem "Atem des Widders" (Gott). Er sagte immer wieder, dass Hanuman und Christus dasselbe seien. Die Hanuman Chaleesa ist eine Hymne mit 40 Versen, die sein Leben und seine Heldentaten beschreibt. Sie beginnt mit dem Satz: "Ich nehme den Staub von den Lotusfüßen des Gurus, um den Spiegel meines Herzens zu reinigen". Die Gnade des Gurus ist notwendig, um die tiefsten Ebenen der Geschichte von Hanuman im Ramayana zu verstehen. Maharaj-ji sagte einmal: "Hanuman war in allen Zeiten des Universums immer präsent".

Es gibt ein Lied von Tulsi Das, in dem er Ram selbst zitiert, wie er sagt:
"Ohne Hanuman hätte niemand auf dieser Welt von mir gewusst." Dann schreibt Tulsi Das: "Ich erzähle euch von der Größe Hanumans in den Worten, die der Herr selbst gesprochen hat.

Ich habe die Hanuman Chaleesa früher in Indien gelernt. In den Tempeln von Maharaj-ji wird die Chaleesa rund um die Uhr bei besonderen Feierlichkeiten gesungen, und kleine Büchlein mit dem Bild Hanumans darauf werden den Tempelbesuchern ausgehändigt. Ich fragte und erfuhr, dass das Büchlein ein Gebet an Hanuman enthielt, also beschloss ich, es zu lernen. Ich schrieb alle Worte auf, indem ich die Briefe ausloten ließ, und ein Freund in Kausani, einer kleinen Stadt in den Ausläufern des Himalaya, wo wir die Regenzeit verbrachten, half mir bei der Aussprache und einer Melodie. Meine Idee war, dass, wenn wir Westler die Chaleesa lernen könnten, wir Maharaj-ji "bestechen" könnten, uns in seine Gegenwart zu rufen, damit wir sie für ihn singen. Wie sich herausstellte, war genau das der Fall.

Wir hatten noch nicht einmal sechs der vierzig Verse gelernt, bevor wir vom hinteren Teil des Tempels zu Maharaj-ji gerufen wurden, wo er saß. Er war sehr aufgeregt und sagte: "Singt die Chaleesa! Es gelang uns, die wenigen uns bekannten Strophen zu singen. Er lachte und war sehr glücklich. Wir wurden nun ein offizieller Teil der Show; wann immer es einige indische Anhänger gab, die einen Darshan hatten, rief er uns an und ließ uns sozusagen "auftreten". Egal, wie oft wir es taten, er tat immer so, als wäre es das erste Mal. Mit einem Ausdruck völligen Erstaunens auf seinem Gesicht beschimpfte er seine indischen Anhänger lachend wegen ihres angeblichen Mangels an Hingabe und Aufrichtigkeit und sagte: "Seht euch diese Leute an. Aus ihrer Liebe zu Gott haben sie in Amerika alles hinter sich gelassen und die Chaleesa gelernt. Ihr bösen, gierigen Menschen kommt zu mir aus euren eigenen egoistischen Wünschen heraus!" Natürlich gehörte das alles zu seiner einzigartigen Art, Gnade rundum zu verströmen.

Kürzlich besuchte ich Maharajis Tempel in Kainchi und verbrachte viele Stunden im Gespräch und im Sitzen mit einem seiner sehr alten großen Anhänger, Shri Kehar Singh, "Poppa". Als ich mich auf meine Abreise nach Amerika vorbereitete, gab er mir seinen Segen und einen kleinen Ratschlag. Er fragte: "Weißt du, warum wir die Chaleesa singen?"
Ich sagte: "Um Hanuman zu loben."

Er fragte: "Glauben Sie, dass Hanuman Ihr Lob braucht?" Dann erklärte er, dass Hanuman als Kind eine solche Kraft hatte und so bösartig war, dass er überall Verwüstungen anrichtete - er störte die Rishis (Weisen) während der Anbetung, zog ihnen an den Bärten und steckte sie sogar in Bäume. Deshalb verfluchten die Rishis Hanuman und sagten, er würde sich nicht an seine Stärke erinnern, wenn er nicht daran erinnert würde. Poppa fuhr fort: "Die ersten Verse der Chaleesa sollen Hanuman also daran erinnern, wer er ist. In den letzten Versen bitten wir ihn, uns unseren Wunsch zu erfüllen. Und unser Wunsch ist, dass er in unseren Herzen mit Ram, Sita und Lakshman lebt.

Es ist nicht nötig, Hanuman um etwas zu bitten, denn er ist der "Kenner aller Herzen". Maharaj-ji sagte den Menschen sehr oft, sie sollten die Chaleesa rezitieren, wenn sie kamen und um Segen baten. Wenn ihre Gebete erhört worden waren und sie ihm danken wollten, sagte er: "Ich habe nichts getan. Es war alles Hanuman-jis Gnade." Hanuman lebt nur, um dem Gott in uns zu dienen und uns darauf vorzubereiten, voll und ganz im Geist zu leben.


über Sundara Chalisa

Krishna Das teilt seine Liebe zur 'Hanuman Chalisa', und wie das Singen wie eine Meditation ist, die unsere Herzen öffnen kann.

Ich hörte zum ersten Mal einen Gesang von Krishna Das, der von einem solchen iPhone-Sprecher ausging, bei meinem ersten Yoga-Retreat in Mexiko. Das war der Beginn meines Lebens im Yoga. Ich habe dieses spezielle Lied mehr als tausend Mal gesungen - ohne bis vor kurzem zu wissen, was es überhaupt bedeutet. Wie viele andere wusste ich einfach, dass ich Freude oder Trauer empfand, wenn ich sang - aber ich fühlte immer Liebe.

Von allen Gesängen Krishna Das' ist es die "Hanuman Chalisa", die er am meisten gespielt hat. Zu sagen, dass die "Chalisa" und Hanuman einen besonderen Platz in Krishna Das' Herz einnehmen, würde nicht annähernd erfassen, was er für sie empfindet. Er singt die "Chalisa" seit 45 Jahren und hat mehr als 10 verschiedene Versionen davon aufgenommen - die letzte war "Sundara Chalisa".

Seine Relevanz heute

"Die 'Chalisa' ist mehr als ein Andachtslied", sagt Krishna Das. "Hanuman ist der Fluss, der uns in unser wahres Selbst führt. Und die 'Chalisa' ist eine Übertragung, ein Mantra, das ihn dazu aufruft, in unsere Herzen zu kommen."

Die "Chalisa" wurde um das 16. Jahrhundert von dem hinduistischen Dichter und Heiligen Goswami Tulsidas im Awadhi-Dialekt des Hindi geschrieben und erzählt das Leben von Hanuman und wird heute von Millionen von Hindus als Gebet rezitiert.

Als Nicht-Hindu kann es schwierig sein, die "Chalisa" als relevant für unser tägliches Leben zu sehen. Und es kann noch schwieriger sein, sich zu verpflichten, einen 10-minütigen oder längeren Gesang in einem Hindi-Dialekt zu lernen. Aber wie die meisten Geschichten von Heiligen und Weisen hat die Geschichte von Hanuman eine viel tiefere Bedeutung, wenn wir sie hören können. Wie Krishna Das sagt: "Sie geht weit über die hinduistische Mythologie hinaus. Die 'Chalisa' zu singen bedeutet, anzuerkennen, dass wir leiden, und sich auf den Ausgang zuzubewegen".

Krishna Das' Weg kreuzt sich mit Hanuman erstmals in den 1970er Jahren im Tempel seines indischen Gurus Neem Karoli Baba, oder Maharaj-ji, wie er von seinen Anhängern genannt wurde. Es hieß, Maharaj-ji sei die Inkarnation Hanumans. Einige behaupten sogar, ihn in einen Affen verwandelt zu haben. "Noch nie hatte ich eine solche Liebe gesehen wie bei der Begegnung mit Maharaj-ji", sagt Krishna Das. "Wir würden ihn als Person sehen, aber er war so vollständig mit Ram verschmolzen, dass es keinen Neem Karoli Baba mehr gab. Nur die totale Liebe."

Jeden Tag bekamen die Anhänger ein gelbes Pamphlet mit dem Bild eines Affen darauf, gefüllt mit Worten in Awadhi-Sprache. Obwohl sie es eine Zeit lang nicht bemerkten, war es der "Hanuman Chalisa". "Als wir es herausfanden, sahen wir es als eine Gelegenheit, unsere Hingabe an Maharaj-ji zu zeigen und mehr Zeit mit ihm zu verbringen", sagt Krishna Das. "So kam eine Gruppe von uns mit einigen Instrumenten zusammen und begann, die Worte zu lernen und zu singen.

Es war keine kleine Leistung. Die "Chalisa" enthält 40 Verse ohne die Couplets am Anfang und am Ende. "Maharaj-ji wollte, dass wir sie ihm vorspielen - sogar mit unserer amerikanischen Fehlaussprache der Worte - und so mussten wir in seiner Gegenwart sein. Aber natürlich wusste er, was wir taten. Er gab uns immer gerade genug. Er hatte uns nicht die 'Chalisa' gegeben, die wir spielen sollten. Er hatte sie uns als eine Möglichkeit gegeben, uns mit ihm, mit Hanuman, mit diesem Ort in uns zu verbinden.

Die "Chalisa" erzählt die Geschichte Hanumans, wie sie im indischen Epos, dem Ramayana, erscheint, und tatsächlich sagen einige, dass Tulsidas die Reinkarnation des Autors des Epos war. Es ist eine fantastische und inspirierende Geschichte.

"Die 'Chalisa' zu skandieren bedeutet, anzuerkennen, dass wir leiden, und sich auf den Ausgang zuzubewegen. - Krishna Das

Ein hingebungsvolles Herz

Hanuman wurde als Vanara geboren - teils als Affe, teils als Gott - und war der Sohn des Windes und der Essenz des Pranas. Als Kind war er verspielt und schelmisch, und seine Kraft war so groß, dass er die Sonne in den Himmel zurückjagte und sie für eine Frucht hielt.

Die Götter waren seiner Ungestümheit überdrüssig und beschlossen, Hanumans Kraft vor ihm zu verbergen - und so ließen sie ihn seine Kraft vergessen. Erst wenn er daran erinnert wurde, kehrte er zurück.

Als er erwachsen wurde, wurde Hanuman der größte Anhänger von Ram, der zur Erde gesandt worden war, um Gott als Mensch zu repräsentieren. Wenn Ram's geliebte Sita von Ravana genommen wurde, war es Hanuman, der über einen Ozean sprang, um sie zu finden. Als Ram's Bruder Lakshmana krank war, war es Hanuman, der ihm einen ganzen Berg brachte, damit die dort wachsenden Heilkräuter zu seiner Rettung verwendet werden konnten. Wann immer Ram ihn brauchte, kam Hanuman. "Wir können nie die Schuld zurückzahlen, die wir diesem Affen schulden", sagt Ram.

Durch seine Hingabe an Ram erinnert sich Hanuman an seine Stärke. Und so tief ist diese Hingabe, dass, wenn Hanuman das Fleisch von seiner Brust reißt, um Sita zu zeigen, immer wieder auf seine exponierten Muskeln und Knochen geschrieben ist das Wort "Ram".

"Es ist für uns unvorstellbar, welche Hingabe Hanuman an Ram hat", sagt Krishna Das. "Er hat kein Ego. Er tut alles, was er kann, um Ram zu dienen, aber er sieht sich selbst nie als den Macher. Er lebt nur, um der Liebe zu dienen. Stellen Sie sich das vor. Wir verbringen fast unsere ganze Zeit mit dem Denken. Doch hier ist Hanuman ohne Gedanken. Nur durch seine Liebe zu Ram geführt. Er weiß, dass sie manchmal getrennt erscheinen, aber er weiß auch, dass sie eins sind. Maharaj-ji schaute uns manchmal nur an und hielt einen Finger hoch, um uns daran zu erinnern."

Maharaj-ji nannte Hanuman "den Atem des Widders" - so nah war Hanuman an Gott. Symbolisch repräsentiert er unseren ewigen Begleiter und Helfer auf dem spirituellen Weg". Ein Freund und großer Verehrer von Maharaj-ji sagte mir einmal, dass wir Hanuman nicht singen, um ihn zu loben, weil er das nicht braucht. Vielmehr singen wir, um ihn daran zu erinnern, wer er ist", sagt Krishna Das. Und dabei erinnern wir uns daran, wer wir sind.

"Es ist kein einfacher Gesang, und ich bin immer wieder erstaunt über die, die sich dazu verpflichten", sagt Krishna Das. Aber wenn wir dazu aufgerufen werden und die "Hanuman Chalisa" als spirituelle Praxis annehmen, werden wir in diesen Momenten der Hingabe wie Hanuman.

Wir beginnen, uns auf seine Eigenschaften der tiefen Hingabe, des selbstlosen Dienstes, der Sanftheit, des Glaubens, des Mutes, der Weisheit, des Mitgefühls und der Stärke zu berufen. Indem er sich an Hanuman erinnert, kommt er, um alle Hindernisse zu beseitigen, damit wir anfangen zu erkennen, wer wir wirklich sind. Krankheit und Schmerz sind ausgerottet, sagt Tulsidas in der "Chalisa". Die Sorgen vieler Leben werden weggewaschen. Der Überfluss wird hervorgebracht. Und es gibt ein Versprechen, dass "wer dies hundertmal rezitiert, von der Knechtschaft befreit wird und große Glückseligkeit erlangt".

"Wir singen nicht, um Hanuman zu loben, denn das braucht er nicht. Vielmehr singen wir, um ihn daran zu erinnern, wer er ist." - Krishna Das

Die Kraft des Gesangs

Wie singen wir also? "Wir fangen einfach an", sagt Krishna Das. "Wir singen sanft, und wenn wir unseren Platz verlieren oder uns in Gedanken oder Emotionen verlieren, erkennen wir das und benutzen unseren Willen, um zurückzukommen. Immer und immer wieder. Wir gewöhnen uns mehr an unsere Anwesenheit. Wir kehren zurück, um die Worte zu chanten. Das ist schwer. Das ist es, was Praxis ist. Aber es wird uns verändern. Maharaj-ji sagte, man könne das Schicksal ändern, indem man die 'Chalisa' singt. “

Das Singen der "Chalisa" ist nicht nur wie eine Meditation, es wird gesagt, dass die Worte selbst die Essenz oder den Samen des Bewusstseins in sich tragen. "Jedes Wort in der 'Chalisa' ist Maha Mantra [der Name Gottes], sagte Maharaj-ji", so Krishna Das. "Aber selbst darüber hinaus gibt es eine Freude, die mit dem Singen kommt. Sie öffnet Türen in uns selbst. Es ist Medizin. Wir können sie nicht begreifen."

Dafür kann ich mich verbürgen - ich verstehe nicht. Ich fuhr vor, um mit Krishna Das zu sprechen, voller Staunen, dass meine Reise ins Yoga vor sechs Jahren mit seinem Gesang begann. Aber ich war besorgt. Ich fühlte keine Verbindung zu Hanuman - was angesichts meiner Begründung für das Gespräch mit Krishna Das zur Feier von Hanuman und seinem bevorstehenden Geburtstag bedauerlich war.

Da ich wusste, dass Besorgnis mit dem Singen einhergeht, beschloss ich stattdessen, einfach nur meinem Lieblingslied von Krishna Das zuzuhören und zu singen. Vielleicht würde etwas kommen. Und als ich auf meiner Playliste danach suchte, bemerkte ich den Titel - "Baba Hanuman". Ich hatte den Zusammenhang nicht erkannt. Es war vielleicht nicht die "Chalisa", aber ohne es zu wissen, hatte ich Hanuman die letzten sechs Jahre lang gesungen. Er war die ganze Zeit an meiner Seite gewesen.

"So bekommt man es", sagt Krishna Das. "Man singt und singt und denkt, es passiert nichts. Aber eines Tages gibt es eine Erkenntnis, und alles ändert sich. Dein Herz bricht auf. Aber du singst weiter - denn was willst du noch tun?"

Vielen Dank, Krishna Das, dass Sie so vielen von uns die Möglichkeit gegeben haben, ihn kennen zu lernen.

Montag, 17. Februar 2020

Die Mandukya Upanishad

AUM – dieser unvergängliche Laut ist alles, was ist. Das ganze Universum und darüber hinaus. AUM enthält Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und all das, was sich jenseits unserer Vorstellung von Zeit befindet.

All dies ist Brahman und Brahman ist das wahre Selbst – Atman. Und Atman besteht aus vier Vierteln.

Das erste Viertel Atmans wird Vaisvanara genannt. Es ist der Wachzustand, der nach außen erkennt und sich des Grobstofflichen erfreut. Vaisvanara hat sieben Glieder und 19 Münder.

Das dritte Viertel wird Prajna genannt, der Zustand des Tiefschlafs. Hier gibt es keine Begierden und keine Traumbilder. Prajna besteht ganz aus Erkenntnis und ist mit Glückseligkeit gefüllt. Man ist eins mit dem Bewusstsein. (Sein Mund ist das Bewusstsein)

Dies ist der Herr von Allem. Allwissend. Innere Seele und Lenker, Quelle von Allem. Anfang (Geburt) und Ende (Tod) aller Wesen.

Das vierte Viertel wird Turiya genannt. Weder äußeres (objektives) Bewusstsein noch nach innen (subjektiv) erkennend. Auch nicht beides zusammen oder nur aus Bewusstsein bestehend. Weder unbewusst noch bewusst.
Turiya kann nicht gesehen, nicht gefühlt oder gegriffen werden. Es kann nicht gedacht, bezeichnet oder beschrieben werden.
Turiya ist in der Erkenntnis des wahren Selbstes gegründet, es ist Bewusstsein, in dem alle Phänomene zur Ruhe kommen. Es ist Friede, Seligkeit und nicht dual. Es ist Atman.
Es gilt, ihn zu erkennen.

AUM steht für dieses wahre Selbst. Seine Laute A, U und M sowie das Unhörbare sind die vier Viertel.

Der Wachzustand: A steht für Vaishwanara, es umfasst alle anderen. Wer dieses weiß, wird der Erste und erlangt alle Wünsche.

Der Traumzustand: U steht für Taijasa, hoch gehalten und im Zentrum befindlich. Wer ihn erkennt, erlangt unendliches Wissen und wird von allen Seiten geachtet. Niemand in seiner Familie, der nicht Brahman kennt.

Der Tiefschlaf: M steht für Prajna, Herr der Weisheit. Es steht für das Mittel, was zur Einheit führt und die gesamte Einheit selbst. Wer darum weiß, kann alles messen und aus sich selbst heraus verstehen.

Der vierte Zustand, ohne Klang, nicht zu nennen, völlige Ruhe, frei aller relativen Objekte, seligt, friedlich, unteilbar. Darum ist AUM das wahre Selbst, der wirkliche Atman. Wer dieses weiß, der geht mit seiner individuellen Seele in das höchste Selbst ein.
Wer dieses weiß!

Der Körper || Sitzen, Atmen, Schweigen || Willigis Jäger

Der Körper steht einer umfassenden Bewusstseinsebene näher als der Intellekt. Der Intellekt schränkt ein, er segmentiert die Wirklichkeit in Teilaspekte, mit denen er sich jeweils befasst. Der Körper hingegen kann sich für das Ganze öffnen. Deshalb wird er in allen Religionen als Vehikel in den transmentalen Bewusstseinsraum genutzt - in fast allen Religionen, den im Christentum haben wir diese spirituelle Kraft des Körpers vergessen. Im Mittelalter wurde der Körper noch ins Gebet einbezogen. In manchen Büchern gab es Anweisungen zum Stöhnen und Niederwerfen....
Später aber wurde der Körper als Hindernis des Geistes diffamiert, der durch Askese gezüchtigt oder gar abgetötet werden muss. Das war eine unselige Entwicklung, denn in Wahrheit kann der Körper eine enorme Hilfe sein - sofern man den richtigen Umgang mit ihm findet. Und darum geht es in einem "Körpergebet".
...In ihm wird auf Urgebärden der Menschheit zurückgegriffen, die wohl älter sind als Beten mit Worten.

Frage: Wie kann eine solche Übung aussehen?
Willigis: Zum Beispiel indem ich mich mit ausgebreiteten Armen in den Raum stelle und schweige.
Frage: Mehr nicht?
Willigis: Mehr nicht. Stehen ist Gebet, wenn ich ganz Stehen bin. Das Gleiche gilt vom Gehen. "Gott tut im Heil´gen selbst all´s was der Heilige tut, Gott geht, steht, liegt, schläft, wacht, isst, trinkt, hat guten Mut." (Angelus Silesius)
Unser Leben ist vom Machen beherrscht. In der Kontemplation aber kommt man dem Ziel durch Lassen und durch Sein.

Die Welle ist das Meer || S.128/129

Kontemplation: kontemplativer Tanz - ein ganz einfacher Schritt, der sich ständig wiederholt. Auf diesen Schritt lässt man sich ein.
...Eins werden mit dem Schritt, das hat die gleich Wirkung wie das Einswerden mit dem Atem oder dem Laut.

...Fast alle spirituelle Wege setzen beim Körper an. In den östlichen Wegen spielt der Lotossitz eine wichtige Rolle. Es gibt Mudras der Hände, die Asanas des Yoga. Die Tanzdrehungen der Derwische und die Körperbewegungen der Sufis zum Mantra Allah-Hu oder die rak´as (Verneigungen und Niederwerfungen) zeigen die Bedeutung des Körpers im mystischen Gebet. Immer ist der Körper der Ausgangspunkt. Er ist gleichsam das Gefäß, in dem die Begegnung mit der göttlichen Wirklichkeit gefasst ist.

ZEN; Bogenschießen, Qigong, Taiji (Thai-Chi) - das entscheidende ist die Sammlung auf die Körpergebärden. Es handelt sich um Übungen die auf eine höhere Bewusstseinsebene führen können.

Pilgern, Wallfahrten
Der Pilger geht um des Gehen willen. Er geht nicht, um anzukommen, sondern er geht, um zu gehen. Der Schritt wird zum Fokus der inneren Sammlung. Schon auf einer ganz trivialen Ebene schlägt sich das in einer beruhigenden Wirkung nieder, wie sie auch jeder Spaziergänger kennt. Wir müssen nicht noch etwas zum Gehen hinzufügen. Wer eins werden kann mit seinem Schritt, kann eins werden mit Gott.
...Dann geht Gott als Mensch - in meinem Menschsein - über diese Erde und durch diese Zeit.

Frage: In mir geht Gott?
Willigis: Gott vollzieht sich in meinem Gehen. Es ist nicht länger mein Gehen, es ist Gottes Gehen. Gott geht in uns auf dieser Erde. So wird unser Leben zu einer heiligen Pilgerreise.
Daher konnte ein Sufi sagen: "Wenn du dich mir stetig näherst und dies mit ganzer Hingabe tust, bis du eins wirst mit Meiner Liebe, dann bin ich das Ohr, mit dem du hörst, das Auge mit dem du siehst, die Hand mit der du greifst, der Fuß mit dem du gehst."

...Langsam wäschst die Erkenntnis, dass der Körper unser Freund auf dem spirituellen Weg ist. Er ist ein Instrument, in dem Gott erklingt. Ohne Instrument kann keine Musik erklingen. Es mag eigenartig anmuten, aber unser Bewusstsein spielt viel reiner auf dem Instrument Körper, als auf dem Instrument Verstand. Der Verstand schiebt sich mit eigenen Tönen oft störend dazwischen.

Die Welle ist das Meer || S.129-132 (Auszüge)

Sonntag, 16. Februar 2020

Schuld und Sünde || Mystik || Willigis Jäger

Aus Sicht der Mystik ist Sünde letztlich nicht anderes als Mangel an Erkenntnis. Wer sein wahres Sein wirklich erkannt hat, wer seine  Ich-Fixierung fallen lassen konnte und den transpersonalen Raum betreten hat, der wird sich ethisch korrekt verhalten. Er wird erkennen, dass moralische Vorschriften und ethische Gebote aus der Liebe kommen. Sünde besteht dann nur noch darin, sich dieser Liebe, dieser Selbsttranszendenz zu verweigern und an der Ich-Struktur haften zu bleiben. Sünde ist der Zustand des Abgetrennt-Seins, der Selbstausgrenzung des Ich aus dem Strom des Lebens. Und wo diese SelbstausgrenzungÜberhand gewinnt, lauert das Verderben. Mein Hinweis auf die Naturwissenschaft, die darauf besteht, dass geschlossene Systeme, die sich ihrer Umwelt nicht mehr öffnen können, in sich zugrunde gehen, sei hier noch einmal wiederholt.

Der klassische Mythos zum Thema Sünde dürfte die biblische Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies sein. Handelt auch sie von der Ursünde der SelbsttranszendenVerweigerung?
Sie erzählt die Vorgeschichte. Sie handelt davon, wie wir überhaupt in die Situation geraten konnten, uns der Selbsttranszendenz zu verweigern. Ihr zufolge besteht der eigentliche Sündenfall nämlich in nichts anderem als den Schritt in die Individuation, dem Austritt aus einem "vorpersonalen Himmel". Sie handelt vom Erwachen aus der Dumpfheit des Vorbewusstseins in eine Ich-Erfahrung, aus dem Zustand des Instinktes in den des Erkennens von Gut und Böse. Das war ein großer Fortschritt des Evolution, doch zog er eine ganze Reihe von Belastungen mit sich, die den Menschen in dem Augenblick zu quälen begannen, in dem er sich seines Ich bewusst wurde: Tod, Krankheit, Leiden, Schuld, Einsamkeit.

Nicht das Essen vom Baum der Erkenntnis ist Sünde, sondern dass der Mensch sich bei der Ich-Werdung von Gott - das heißt: von seinem wahren Wesen - abgewandt hat. "Sie waren nackt", heißt es in der Schrift. Das hat nichts mit Kleidung zu tun. Sie waren hinausgeworfen in die Einsamkeit des Ich. Die Vertreibung aus dem Paradies ist das Hinaustreten in den personalen Zustand - das Heraustreten des Ich-Bewusstseins aus der Einheit mit Gott. Sünde ist so gesehen nicht das jeweilige Vergehen einzelner Menschen, sondern der Preis, den die Menschheit für ihre Individuation zu zahlen hat. In dieser Sünde leben wir, so lange es uns nicht gelingt, in einer mystischen Erfahrung uns selbst zu transzendieren.

Die Welle ist das Meer
Unterwegs ins Paradies S.142/143

Freitag, 14. Februar 2020

Sarvebhyo Chant || Yoga Yoga Yogeshwaraya Chant

Sarvebhyo Chant: 
Aum Sarvebhyo Devebhyo Namaha (We bow down to all the celestial and divine beings)
(Wir verneigen uns vor all den himmlischen und göttlichen Wesen)
 
Aum Pancha Bhutaya Namaha (We bow down to the five elements) 
(Wir verneigen uns vor den fünf Elementen)
 
Aum Shri Sathguruve Namaha (We bow down to the Eternal Guru) 
(Wir verneigen uns vor dem Ewigen Guru)
 
Aum Shri Pritviyai Namaha (We bow down to Mother Earth) 
(Wir verneigen uns vor Mutter Erde)

Aum Adi Yogishwaraya Namaha (We bow down to the One who is the Origin of Yoga)
(Wir verneigen uns vor dem Einen, der der Ursprung des Yoga ist)
 
Aum, Aum, Aum

Yoga Yoga Yogeshwaraya Chant 
Yoga Yoga Yogeshwaraya 
Bhuta Bhuta Bhuteshwaraya 
Kala Kala Kaleshwaraya 
Shiva Shiva Sarveshwaraya 

Shambho Shambho Mahadevaya

Yoga and master of yoga.  
Elements and master of elements  
Time and master of time  
Shiv and master of everything
Shambho and mahadev 

Yoga und Meister des Yoga.
Elemente und Meister der Elemente
Zeit und Herr der Zeit
Shiv und Herr über alles 

Shambho Shambho Mahadevaya
https://isha.sadhguru.org/mahashivratri/sadhguru/articles/shambho-a-gentle-form-of-shiva/
https://isha.sadhguru.org/mahashivratri/shiva-adiyogi/forms-of-shiva/

Shiva - Sarveshwara - Shambho

Shiva bedeutet "das, was nicht ist; das, was aufgelöst wird". Das, was nicht ist, ist die Grundlage von allem, und das ist der grenzenlose Sarveshwara. Shambho ist nur ein Schlüssel, eine Passage. Wenn Sie es so aussprechen können, dass Ihr Körper zerreißt, wird es zu einer Passage. Wenn Sie all diese Aspekte meistern und dorthin gelangen wollen, wird es lange dauern. Wenn Sie nur die Passage nehmen wollen, können Sie diese Aspekte nicht durch Beherrschung, sondern durch Einschleichen transzendieren.

Als ich ein kleiner Junge war, hatte ich Freunde im Zoo von Mysore. Am Sonntagmorgen hatte ich meine zwei Rupien Taschengeld und ging zum Fischmarkt - tief drinnen - wo sie den halb verfaulten Fisch hatten. Für zwei Rupien bekam ich manchmal zwei, drei Kilogramm Fisch. Ich steckte sie in eine Plastiktüte und brachte sie in den Zoo von Mysore. Ich hatte kein Geld mehr. Das Ticket kostete damals eine Rupie, wenn man geradeaus gehen will. Es gab eine Barriere von etwa zwei Fuß Höhe. Wenn man bereit war zu krabbeln, war es kostenlos. Was mein Problem ist - ich kroch. Ich verbrachte den ganzen Tag dort und fütterte alle meine Freunde mit meinen verfaulten Fischen.

Wenn man geradeaus gehen will, ist das ein harter Weg - eine ganze Menge Arbeit. Wenn Sie bereit sind zu krabbeln, gibt es einfachere Wege. Diejenigen, die zu den Kriechern gehören, müssen sich keine Sorgen machen, etwas zu meistern. Leben Sie, solange Sie leben. Wenn Sie sterben, gehen Sie und erreichen das Endziel.

Es liegt eine gewisse Schönheit, eine unbeschreibliche Ästhetik darin, selbst etwas Einfaches zu meistern. Einen Ball zum Beispiel zu treten, das kann sogar ein Kind. Aber wenn jemand das beherrscht, dann hat es plötzlich eine Ästhetik, die die halbe Welt dazu bringt, sich aufzusetzen und zuzuschauen. Wenn man das beherrschen will und sich daran erfreuen will, gibt es Arbeit zu tun. Aber wenn man bereit ist zu krabbeln, ist es einfach Shambho.

Sounds of Isha || Maha Mrityunjaya Mantra [108 times]

Aum Tryambakam yajaamahe sugandhim pushti vardhanam | 
Urvaa_rukamiva  bandha_naan  mrityor_muksheeya ma_amritaat ||

Wir verehren den Dreiäugigen, der duftet und der alle nährt.
Wie die Frucht aus der Knechtschaft des Stiels fällt, so mögen wir vom Tod, von der Sterblichkeit befreit werden.



Die Nacht der Yogis
 

Mittwoch, 12. Februar 2020

Philosophie Woche

All die Götter, all die Himmel, all die Höllen - sie wohnen in dir.

Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung
Buch 


Abgründig - Das Leben und Denken Friedrich Nietzsches
Buch: Die Geburt der Tragödige aus dem Geiste der Musik 

Samstag, 8. Februar 2020

Michael Singer || Die Seele will frei sein || die Augen Gottes ♥

P-I. "Wie fühlt es sich an, wenn man sich nicht mehr mit Geist identifiziert?
Im Normalfall ist man voller Ängste und Spannungen durchs Leben gegangen; nun geht man durchs Leben und empfindet Liebe. Man verspürt Liebe, einfach so, ohne Grund. Sie ist das Bühnenbild (DU bIst der FilmeMacher!). Ein Bühnenbild aus Offenheit, Schönheit und Wertschätzung. Man muss sich nicht dazu zwingen, so zu empfinden, den der Geist fühlt sich einfach so an."

..."Deshalb beginnen Sie automatisch, sich immer stärker auf den spirituellen Teil Ihres Wesens zu zentrieren. Das geschieht nicht, indem Sie nach dem Geist greifen, sondern Sie alles andere loslassen. Das persönliche Selbst kann den Geist nicht berühren; Sie müssen das persönliche Selbst loslassen. Wenn Sie es loslassen, treiben Sie in sich hinein. Wenn Sie sich weiter in sich hineinbewegen, gelangen Sie auch höher hinauf. Das Maß an Liebe und Leichtigkeit, das Sie verspüren, wird sich steigern. Sie beginnen einfach sich zu erheben. Dies geschieht als eine ständig anwachsende, fortlaufende Entwicklung.
Wenn Sie loslassen und die physischen, emotionalen und mentalen Aspekte Ihres Wesens bereitwillig freigeben, wird der Geist zu dem, was Sie sind."

...Wie können Sie letztlich etwas über Gott wissen?
Der Tropfen fällt gleich in den Ozean <3

"Wie können Sie jemals etwas über eine Sache wissen, die über Sie selbst hinausreicht? Sie können es wissen, weil diejenigen, die über sich selbst hinausgingen, zurückkamen und erklärten, dass der Geist, den auch Sie erfahren, der Weg zu Gott ist. Als diese Menschen von den niedrigen Aspekten ihres Wesens abließen, erlebten sie das, was jetzt Sie erleben. Sie spürten, wie überwältigende Liebe, Geist und Licht in ihnen erwachten. Sie spürten, dass über ihre Sinnesorgane nichts in sie einzudringen vermochte, was höher war als das, was bereits in ihnen vor sich ging. Sie trieben immer weiter zurück und gelangten immer höher hinauf. Eines Tages dann, ganz plötzlich, waren sie nicht mehr da. In ihnen war kein Ich-Gefühl mehr vorhanden. Es existierte nicht mehr das Gefühl, dass diese Liebe und jenes Licht von einer getrennten Wesenheit erlebt wurden. Da war nur noch die allergrößte Ausweitung ihres Selbst, das mit der Liebe und dem Licht verschmolz, so wie ein Wassertropfen mit dem Meer verschmilzt.
Wenn der Tropfen Bewusstsein, der sich selbst als Individuum erlebt, weit genug zurücktreibt, wird er wie der Wassertropfen sein, der ins Meer fällt. Das Atman (die Seele) stürzt in das Paramatman (die Überseele). Das individuelle Bewusstsein stürzt in die universelle Einheit. Und das war es dann.
Wenn das geschieht, geben die Menschen interessante Äußerungen von sich, wie zum Beispiel: "Ich und der Vater sind eins" (Joh. 10, 30), oder: "Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke." (Joh. 14, 10)"

Kpt. 19 /S.243, 244

Freitag, 7. Februar 2020

Februar-2020 Paramahansa Yoganandas Vision für die Weltharmonie

Willkommen zur Februar-2020-Ausgabe des Self-Realization Fellowship-Newsletters. In diesem Monat teilen wir inspirierende Zitate von Paramahansa Yogananda, die seine Vision von Weltharmonie, gegenseitigem Verständnis und Freundschaft zum Ausdruck bringen.

Auch wenn wir durch Rasse, Glauben, Hautfarbe, Klasse und politische Vorurteile gespalten zu sein scheinen, so sind wir doch als Kinder des einen Gottes in der Lage, in unseren Seelen Brüderlichkeit und Welteinheit zu spüren... In unseren Herzen können wir alle lernen, frei von Hass und Egoismus zu sein. Lasst uns für die Harmonie unter den Nationen beten, dass sie Hand in Hand durch das Tor einer gerechten neuen Zivilisation marschieren.

 "Weltgemeinschaft" scheint ein sehr einfacher Satz zu sein, aber in diesen beiden Worten liegt das Allheilmittel für alle individuellen, sozialen und politischen Übel, die das materielle, geistige, moralische und spirituelle Glück der Welt bedrohen.... Weltgemeinschaft allein kann Hass verbannen und Kriege verhindern. Weltgemeinschaft allein kann den Wohlstand für die gesamte Menschheit stabilisieren. Deshalb sage ich Ihnen, bringen Sie diese Gemeinschaft in Ihre Herzen, indem Sie mit Gott kommunizieren... Sobald Sie Gott in Ihrem Herzen spüren, werden Sie zur Weltzivilisation beitragen, wie es noch kein König oder Politiker je zuvor getan hat.

Ich glaube, es wird eine Zeit kommen, in der wir in größerem Verständnis keine Grenzen mehr haben werden. Wir werden die Erde unser Land nennen; und wir werden durch einen Prozess der Gerechtigkeit und der internationalen Versammlung die Güter der Welt selbstlos nach den Bedürfnissen der Menschen verteilen. Aber Gleichheit kann nicht mit Gewalt hergestellt werden; sie muss aus dem Herzen kommen. Der größte Segen wäre es, ein internationales Verständnis zu entwickeln, durch das wir diese Wahrheit verwirklichen können.

Ich glaube, wenn jeder Bürger der Welt gelehrt wird, mit Gott zu kommunizieren (und ihn nicht nur intellektuell zu kennen), dann kann Frieden herrschen; vorher nicht. Wenn man durch Beharrlichkeit in der Meditation Gott durch die Gemeinschaft mit ihm erkennt, ist das Herz bereit, die ganze Menschheit zu umarmen.

Deshalb, meine Freunde, beschließt, dass ihr die Welt wie eure eigene Nation lieben werdet, und dass ihr eure Nation wie eure Familie lieben werdet. Durch dieses Verständnis werdet ihr helfen, eine Weltfamilie auf dem unzerstörbaren Fundament der Weisheit zu gründen.

Sehen Sie sich das Video "Eine vielversprechende Vision für die Zukunft" an: Yoganandas ‛Aims und Ideale" - in dem Bruder Chidananda darüber spricht, was wir tun können, um zu einer harmonischen Weltzivilisation beizutragen, indem wir helfen, die Vision, die Paramahansaji in den "Zielen und Idealen der SRF" dargelegt hat, in die Tat umzusetzen. Dieses Video ist ein Auszug aus seinem vollständigen Vortrag bei der Einweihung des SRF zum hundertsten Jahrestag am 5. Januar 2020. 
https://yogananda.org/blog/a-promising-vision-for-the-future-yoganandas-aims-and-ideals

Donnerstag, 6. Februar 2020

Buddhas Worte || Lehrreden, Sutren, Dhammapada



InterReflections: A Pre-Screen Review || Peter Joseph

https://interreflectionsmovie.com/

InterReflections, Film Trailer (Extended), by Peter Joseph
InterReflections - 2019 Update (Peter Joseph director)

Peter Josephs erster Ausflug in die abendfüllende Fiktion ist ein erfrischend nüchterner, schockierender Horror-Fantasy/Sci-Fi-Ritt, bei dem er Risiken eingeht, die sich bei der Definition der Konturen eines neuen Genres auszahlen: dem Film mit sozialer Zielsetzung.

Für diejenigen, die mit Peter Josephs Werk vertraut sind, klingt ein abendfüllender Science-Fiction-Film in Spielfilmlänge ebenso faszinierend wie eigenartig; was weiß ein sozialer Aktivist, der für seine Ausführlichkeit bekannt ist, über das Filmemachen? Die Antwort liegt höchstwahrscheinlich in der fast zehnjährigen Dauer der Produktion dieses Films. Was Joseph vor fast 10 Jahren zum ersten Mal angekündigt hat, was Joseph an Budget fehlt, macht er durch Verurteilung und Hinrichtung mehr als wett. InterReflections könnte sehr wohl der erste vollständig metamoderne Film sein. Joseph stützt sich auf sein reichhaltig ausgestattetes Sachbuch aus dem Jahr 2017, The New Human Rights Movement, und hebt das Medium mit sachkundigem Pragmatismus hervor. Was entsteht, wenn all diese Elemente in Bewegung gesetzt werden, ist ein Film, der es wert ist, mehrfach gesehen zu werden.

Warnung: Leichte Spoiler voraus

Wir verfolgen die "23" in der Ära der Großen Debatte - so benannt nach ihrer Nummer in der Personalwarteschlange der Firma, aus der sie gerade entlassen wurde - durch eine Fiebertraumsequenz von Alice in Alptraum Irland, als sie beginnt, das hässliche Gesicht unserer Gesellschaft zu sehen und wie die Unterbemittelten von ihr behandelt werden. Parallel zu dieser Handlung (30 Jahre in der Zukunft zur Zeit der Great Transition) läuft eine Täuschungsmission eines Edward Snowden-esken ehemaligen Alphabet-Suppenüberläufers namens "John Taylor" und der als Concordia bekannten Informantengruppe. Die Zentralbehörde, die die finanziellen Interessen auf Kosten des planetarischen Wohlergehens schützt, hat John Taylor gefangen genommen und ist bereit, mit ihm über ein reduziertes Strafmaß zu verhandeln - sie brauchen seine Expertise, um anarcho-primitive Hacker, die als "Orion" bekannt sind, zu fangen.

Der Film beginnt mit einer idyllischen Szene einer Familie, die auf einer lebhaften Wiese picknickt, aber diese wird fast unerklärlich abrupt ausgelöscht und durch Atomwaffen zerstört. Später ziehen wir die Grenzen zwischen Waffen und Leben, aber in diesem Moment müssen wir darauf vertrauen, dass das Kreativteam einen Plan hat. Diese traumartige Sequenz endet mit einer Überblendung, in der ein junges Mädchen eine Darstellung der Erde auf einem Atomsprengkopf malt. Dies wird uns am Ende Sinn machen, wenn sich herausstellt, dass diese Atombombe eine Waffe ist, die Concordia, eine Gruppe, die im Film vom Staatsapparat als Terroristen identifiziert wurde, für ihre Befreiung einsetzen will.

Filme wie "Tomorrowland" und "Midnight Special" wollen in ähnlicher Weise inspirieren, aber es fehlt an substanziellen Anleitungen. In ähnlicher Weise behandelte Mr. Robot in seiner Premiere und in der ersten Staffel eine ähnliche zugrunde liegende sozioökonomische Notlage, brach aber in dieser Handlung zusammen, indem er versuchte, die wirtschaftlichen Probleme mit einer Reise ins Landesinnere zu lösen. InterReflections geht in seiner Ehrlichkeit und Abstraktion weiter als diese und tiefer als andere Metafilme/Serien wie The OA oder Adaptation. Der Film konfrontiert uns mit den Fragen, von denen er weiß, dass wir sie stellen werden, und die Antworten sind bereit: Ist die Prämisse des Films zu großartig? Zu utopisch? Sie scheint von einem wissenschaftlichen Konsens getragen zu werden, warum ist dies also überhaupt eine Debatte?

Der Regisseur sitzt mit uns als Filmemacher und Mitverschwörer zusammen und erkennt an, dass der Film in der Realität existiert, die ihn produziert hat, und dass wir alle die Fähigkeit haben, zu einer besseren Zukunft beizutragen, wenn wir uns dafür entscheiden. Dies wird durch die gleichzeitige Zeitachse des Films und den mehrdimensionalen Ansatz der Erzählung stark unterstützt, der es schafft, in einer Landschaft nach der Entstehung des Films zu überraschen und zu erfreuen. Ja, offenbar können wir immer noch tiefer gehen, ohne müde Tropen zu einer lächerlich konzipierten nächsten Ebene willkürlicher Komplexität zu verstärken, was viel Raum für Theorien bietet. In dem unmittelbareren Verlauf der Handlung haben wir die Gelegenheit, von unserem zynischen Antagonisten "Simon", Taylors altem Chef, viel über das finstere UX-83-Programm, auch bekannt als das Malthusianische Mandat, zu lernen.

Was Simon nicht erkennt, ist, dass John einen eigenen Plan hat. Offenbar zum Zynismus getrieben von der Müdigkeit, ein Paradigma mit destruktiven Folgen durchzusetzen, ist Simon ein selbstbewusster Antagonist, der spielerisch den UBS-Boss Arthur Jensen von Network zitiert. Simon bietet unserem Protagonisten, wie schon Agent Smith vor ihm, die Gelegenheit, seine Herrschaft herauszufordern, während sie sich gegenseitig in einer Fortsetzung der Großen Debatte, die sich zwischen ihren abgesteckten Positionen entfaltet, austoben. Wo Simon dazu angeregt wird, ein fehlgeleitetes Argument der "menschlichen Natur" zu akzeptieren, erkennt John, dass wir alle Teilnehmer an dem Spiel sind, das wir spielen, und dass wir ein besser geeignetes Paradigma wählen können, solange wir die Parameter verstehen. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Figuren scheint die Nähe zu sein, die jeder von ihnen zur Angst vor Knappheit und zu den Handlungen hat, die andere Menschen in den von jedem von ihnen als wahrscheinlich prognostizierten Szenarien ausführen könnten. Joseph gibt hier nach und nutzt seine Autorschaft, um sozial düstere Argumente zu zerstören und mit Hilfe von Taylor selbstbewusst Gegenargumente zu konstruieren.
Zwischen diesen parallelen Handlungssträngen ist im gesamten Film ein Dokumentar-Interview eingefügt, das 100 Jahre nach unserem eigenen Jahr 2020 stattfindet und das die Handlungen und das Unwohlsein unserer Protagonisten in ihrer jeweiligen Zeit erläutert und begründet.




Zwischen diesen parallelen Handlungssträngen ist im gesamten Film ein Dokumentar-Interview eingefügt, das 100 Jahre nach unserem eigenen Jahr 2020 stattfindet und das die Handlungen und das Unwohlsein unserer Protagonisten in ihrer jeweiligen Zeit erläutert und begründet.

Bisher haben wir die Zeit der Großen Debatte (unsere Gegenwart), die Zeit des Großen Übergangs (30 Jahre in der Zukunft) und die Zukunft/Gegenwart (100 Jahre von unserer Gegenwart entfernt, wo ein Dokumentarfilm gedreht wird, der die früheren Zeitlinien als Vergangenheit betrachtet).

Die Bildsprache in InterReflections verzichtet auf "cope talk" und unterläuft stattdessen Euphemismen wie "pink slip" mit einer wörtlicheren wirtschaftlichen Ausführung. Schriftsteller wie Steven Pinker betonen, dass die Welt besser wird, während sie die systemische Ineffizienz und den strukturellen Schaden, die unser Wirtschaftssystem hervorruft, auf ein Minimum reduziert; Joseph trifft jedoch eine bewusste Entscheidung, um zu veranschaulichen, wie subtile, normalisierte Wirtschaftsmechanismen sich zu Epidemien ausweiten können, wie eine opioide Krise, die die Vereinigten Staaten aufgrund der wirtschaftlichen Entrechtung plagt. Der Film lässt sich mit jedem Element Zeit, führt sie bewusst ein und liefert die notwendigen Beweise, um einen mit Theorie beladenen Film zu drehen. Nachdem er uns mit Albtraumbrennstoff mariniert hat, bricht Joseph mit einer Musiknummer aus und begegnet der jüngsten Tristesse von Black Mirror mit Optimismus, wie Chomsky sie definiert: "Optimismus ist eine Strategie, um eine bessere Zukunft zu schaffen. Denn wenn Sie nicht daran glauben, dass die Zukunft besser sein kann, werden Sie wohl kaum die Verantwortung dafür übernehmen.

Kurz nach dem Hit-Blockbuster "Joker" ist InterReflections ein dringend benötigtes Gegenmittel gegen die kathartische Verzweiflung von Arthur Fleck.

Durch diese Integration von Science-Fiction-, Horror-, Fantasie- und Dokumentarfilmtechniken transzendiert Joseph das Medium über das bloße Durchbrechen der vierten Wand hinaus, es scheint, als wolle er den schwarzen Spiegel zerbrechen, den Spiegel, den wir - das Publikum - benutzen, um uns bequem vom Thema zu entfernen. Ohne das zu verderben, worauf sich das Zerbrechen des schwarzen Spiegels bezieht, ist es etwas, das Sie erkennen werden, wenn Sie es sehen und alles zusammenkommt. Nur ein sozialer Aktivist mit einer aufrichtigen, kompromisslosen und verletzlichen adaptiven Vision kann das abgestandene Medium Film über oberflächliche Umhänge und Kreuzfahrer hinaus bewegen und die Leere, die man durch das Ansprechen nur leerer Kaloriennenner findet, durch seine bloße Existenz verdammen. In dieser Facette des Films beschreitet Joseph neue Wege, indem er uns die Pflicht auferlegt, zu verstehen, was wir mit den präsentierten Informationen tun können. Er befähigt uns, dies zu tun.

Optimismus und Nihilismus werden in einen metamodernen utilitaristischen Pragmatismus verwandelt, und unsere blühende existenzielle Turbulenz erhält eine datengesteuerte Medizin, die weitaus mächtiger ist als die milchig-gemachte Hoffnung von Pinker. Durch die Anerkennung des POSIWID (The Purpose of A System Is What It Does) der Perspektiven versteht InterReflections, dass wir, während es scheinbar hohe Ziele vorschlägt, lediglich durch unsere eigenen Fähigkeiten und strukturellen Anreize eingeschränkt sind. Durch die Einbeziehung des Publikums in die Große Debatte bis zum 23. Juli wagen es Besetzung und Regisseur, dass wir als Publikum die pragmatischen Gestaltungsvorschläge für die Zukunft des Films ignorieren. Er greift einer "utopischen" Kritik vor, mit einem Nicken an den Massive Change-Autor Bruce Mau und einem unverblümten Witz, dass wir uns nur dann bemühen sollten, effektives Design als "utopisch" zu bezeichnen, wenn wir dumm klingen wollen.

Schließlich endet der Film mit einer Weisheit und einer Warnung. Der Regisseur fragt eines unserer dokumentarischen Subjekte, was würden sie sagen, wenn sie jemanden aus ihrer fernen Vergangenheit erreichen könnten, der vor der Great Transition ziellos und entrechtet war, und zwar für all die verlorenen Menschen da draußen, die nach einer Orientierung suchen. Darauf antwortet sie: Erkennen Sie, dass Sie alle eins sind, oder finden Sie es auf die harte Tour heraus.

Wir werden sehen, ob Dennis Villenueva mit seiner Adaption von Dune das erreicht, was heute die Messlatte für ehrgeizige, zielgerichtete Sci-Fi-Arbeiten ist, wie sie sich Frank Herbert, ein Umweltaktivist, für Dune erträumt hat, aber für den Moment hält InterReflections, eine Low-Budget-Indie-Produktion, diesen Titel.

Mit dem Aufbruch in die 20er Jahre könnte der Zeitpunkt für InterReflections nicht besser sein. Sie mag einen idealisierten Ton angeben, aber sie tut dies mit einem selbstironischen Sinn für Humor und einem akribischen Bewusstsein für die Schwerkraft des Themas. Lassen Sie sich diesen Film nicht entgehen, er ist vielleicht der wichtigste, den Sie sehen.

Mittwoch, 5. Februar 2020

Why Should A Person Stay at the Ashram? | Sadhguru

https://www.youtube.com/watch?v=bEbux_Nc5s4

00:11
Sadhguru: Nun, es gibt zwei Gründe, warum man hier bleiben sollte.
00:20
Wenn Ihre Absicht nur das Wohlbefinden ist, müssen Sie nicht hier bleiben.
00:26
Machen Sie ein Programm, machen Sie davon Gebrauch, gehen Sie und sehen Sie nach... was auch immer für einen kleinen Unterschied, der Ihnen passiert ist,
00:33
Sehen Sie, ob Sie es irgendwie auf die Menschen um Sie herum abfärben können.
00:37
Sehen Sie, ob Sie etwas bewirken können, wo immer Sie sind. Das ist gut genug.
00:44
Wenn Sie das können... Auch zehn Prozent der Zeit an einem Tag, wenn Sie sich einiger Dinge bewusst sind, die
00:52
Sie haben es gelernt und setzen es um, Sie machen einen Unterschied.
00:57
Aber jetzt ist Ihr Ziel nicht nur Ihr Wohlbefinden, Sie wollen etwas in der Welt bewegen.
01:07
Das ist jetzt in dieser Generation wichtig geworden, denn wie ich schon sagte, der Himmel wird zerfallen.
01:16
Die jüngeren Generationen werden nicht an euren dummen Himmel glauben, denn selbst wenn er real ist,
01:23
werden sie nicht dorthin gehen wollen, weil die Beschreibungen des Himmels so veraltet sind (Gelächter).
01:32
Sie werden Sie fragen: "Gibt es Wi Fi". (Gelächter/Applaus)?
01:37
Sie werden Sie nicht fragen: "Gibt es da draußen Jungfrauen" (Gelächter)?
01:41
Sie wollen wissen, ob es Wi Fi gibt (Gelächter).
01:45
Ja (Gelächter)?
01:50
Es wird also unwichtig werden.
01:56
Aber das menschliche Streben, etwas mehr zu erleben, wird nicht gehen. Wenn diese Generation...
02:04
Wenn wir in den nächsten zwanzig, fünfundzwanzig Jahren keine ernsthafte Wende nach innen vollziehen
02:10
für diese und die kommende Generation von Menschen, ich glaube, dass die Prozentsätze gegen uns arbeiten werden.
02:21
In weiteren fünfundzwanzig Jahren, wenn es keine ernsthafte innere Wende gibt, die zwar spirituell, aber nicht religiös ist,
02:30
es ist wissenschaftlich relevant und macht für Ihre Logik Sinn, wenn dies in der Welt nicht zustande kommt,
02:38
Ich denke, wir hätten die Schlacht in fünfundzwanzig Jahren verloren, denn dann...
02:43
Bis dahin hätten die Chemikalien die Oberhand gewonnen.
02:47
Schon jetzt werden sie langsam, Schritt für Schritt, legalisiert, wissen Sie.
02:52
Ich will damit nur sagen, dass das Wesen des Menschseins darin besteht, dass wir eine Intelligenz haben, die höher ist als die anderer Lebewesen.
03:00
Wir sind in der Lage, über andere Geschöpfe hinaus bewusst zu sein.
03:04
Das ist nicht meine Ideologie; das ist das Werk der Evolution, um Sie von
03:10
diese Existenzebene bis zu dieser Existenzebene.
03:14
Weil Sie nicht wissen, wie Sie mit Ihrem Gehirn umgehen sollen, weil es Sie so sehr stört,
03:20
Sie wollen sich am Wochenende aus dem Staub machen.
03:24
Und ein weiterer Grund ist, dass der Himmel bröckelt.
03:29
Sie wollen wenigstens ein Wochenende Himmel haben - "Gott sei Dank ist es Freitag" (Gelächter).
03:40
Wenn es Gott ist, dem Sie begegnen wollen, müssen Sie in den Himmel kommen.
03:45
Nein, Sie interessieren sich nicht mehr für Gott, Sie interessieren sich für
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Die Freuden des Himmels werden hierher importiert, nicht wahr?
03:57
Sie sind nicht mehr bereit, dorthin zu gehen.
03:59
Sie wollen hier sein und etwas mehr Erfahrung sammeln, und Sie sind auch nicht bereit, dafür zu arbeiten,
04:06
auch nicht die richtigen Dinge tun. So einfach ist es, eine Chemikalie zu sprengen, und es funktioniert.
04:11
Aber wie lange es funktioniert, was es später mit Ihnen macht, ist eine andere Frage.
04:15
Wenn die gesamte Bevölkerung sich daran gewöhnt, wird es legal werden.
04:19
Wenn das also einmal passiert, ist das ein Rückschritt für die Menschheit.
04:24
Wir wissen es nicht - nehmen wir an, die gesamte Bevölkerung nimmt harte Drogen für, sagen wir, das nächste
04:30
Zehn oder zwanzig Jahre - wie weit werden wir zurückrutschen?
04:34
Wie viele Jahrhunderte wird es noch einmal dauern, bis wir uns davon erholen?
04:39
Niemand kann das richtig einschätzen, aber es wird eine katastrophale Zeitspanne sein.
04:44
Es wird nicht nur einer Generation schaden; es wird vielen Generationen schaden -
04:50
zumindest ein paar Generationen.
04:53
Bevor dies geschieht, muss also ein großer Teil der Menschen nach innen gekehrt werden, damit sie wissen, wie man sitzt.
05:02
hier zu sein und wenigstens für ein paar Minuten glücklich zu sein, ist wichtig.
05:08
Wenn wir ihnen nicht eine Kostprobe davon geben, werden sie in diese Richtung rutschen.
05:13
Wenn Sie in diesem Zusammenhang in dieser Generation der ganzen Welt etwas vormachen wollen, dann
05:20
Sie müssen hierher kommen, denn wir planen einige große Dinge (Beifall).
05:31
Ein weiterer Grund, warum Sie vielleicht hierher kommen wollen, ist, dass Sie nicht nur an Ihrem Wohlbefinden interessiert sind,
05:36
Sie wollen die Quelle Ihrer Schöpfung wissen.
05:41
Sie wollen die gesamte Mechanik dessen kennen, was Sie so macht (Gesten) - auch hier müssen Sie herkommen.
05:48
Aber Sie sind nur an Wohlbefinden interessiert, Sie sind daran interessiert, friedlich und freudig zu leben,
05:53
Wenn Sie einen Beitrag zu der Gesellschaft leisten, in der Sie leben, dann brauchen Sie nicht hierher zu kommen.
05:58
Sie müssen nur das Programm leben - in Ihrem Haus, in Ihrem Büro, an Ihrem Arbeitsplatz, wo immer Sie sind.
06:05
Wenn also Wohlbefinden das Ziel ist, dann braucht man nicht hierher zu kommen. Sie können kommen und gehen, kein Grund, hierher zu kommen und zu bleiben.
06:13
Entweder Sie wollen sehen, dass wir in den nächsten zwanzig, fünfundzwanzig Jahren wirklich
06:19
ein großes Segment der Bevölkerung nach innen, dann müssen Sie kommen.
06:23
Oder Sie wollen erkunden - nicht das Fleisch des Lebens, sondern die Knochen des Lebens
06:32
- dann müssen Sie kommen, denn das erfordert ein anderes Maß an Aufmerksamkeit und Engagement.
06:38
Andernfalls kommen Sie, nutzen Sie es, bleiben Sie eine Woche und gehen Sie zurück und
06:44
Sehen Sie, wie Sie an jedem Ort etwas bewirken können.