Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Christoph Sieber: Arm gegen reich und der eigentliche Skandal der Sozialschmarotzer


Börsenprofessor Max Otte“Das Ganze hat einen gewissen Endspielcharakter!”

Ich hatte mal die Gelegenheit, Putin kennenzulernen. Der wird nicht einknicken. Aber Amerika will diese Auseinandersetzung, um Russland in die Knie zu zwingen. Das macht die Situation so gefährlich. Die USA sehen die Chance zur Expansion und Putin wehrt sich – nicht gerade überraschend. Die Krim kann er aber nicht mehr hergeben, in den Enklaven der Ostukraine hätte er gerne Autonomie. Dann hätte man wenigstens einen kleinen freien Streifen zwischen dem Westen und Russland. Das will aber der Westen nicht. Merkel macht das Spiel mit und agiert amerikahörig. Amerika setzt darauf, dass Russland irgendwann einknickt. Die potenziellen Schäden bis hin zur kriegerischen Auseinandersetzung in Europa sind zumindest einigen Strategen in Amerika relativ egal. Kein Wunder, dass drei Altkanzler der Bundesrepublik eine andere Russlandpolitik gefordert haben.

http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/boersenprofessor-max-otte-das-ganze-hat-einen-gewissen-endspielcharakter-seite-all/11163120-all.html

Fefe und sein Jahresrückblick - wahrscheinlich der Beste des Jahres...

Fnord News Show
Wir helfen Euch die Fnords zu sehen.

Im Format einer lockeren Abendshow werden wir die Nachrichten-Highlights des Jahres präsentieren, die Meldungen zwischen den Meldungen, die subtilen Sensationen hinter den Schlagzeilen.
Kommen Sie, hören Sie, sehen Sie! Lassen Sie sich mitreißen!
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➤Redner: frank, Fefe (Felix von Leitner)

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 31. Dezember ~ Vertrauen

Wenn du einmal einen Schritt im Glauben getan hast, dann schau dich nie mehr um oder trauere dem nach, was du hinter dir gelassen hast. Erwarte einfach die wundervollste Zukunft und sieh, wie sie entsteht.
Lass alles Alte hinter dir; es ist vorbei. Sei dankbar für die Lektionen, die du gelernt hast, und für die Erfahrungen, die du gemacht hast, die dir alle geholfen haben zu wachsen und dir zu einem tieferen Verständnis verholfen haben, aber versuche nie, dich an ihnen festzuhalten.

Was auf dich wartet, ist viel, viel wunderbarer als das, was du hinter dir gelassen hast. Wie könnte irgendetwas schief gehen, wenn du dein Leben unter Meine direkte Führung und Leitung gestellt hast?

Wenn du einen Schritt gemacht hast und dich dann fragst, ob du das Rechte getan hast, und Zweifeln und Ängsten die Tür öffnest, dann allerdings beginnen die Dinge, dich zu überwältigen, und du wirst dich vom Gewicht deiner Entscheidung niederdrücken lassen.

Lass deshalb los, gib die Vergangenheit frei und geh voran, mit einem von Liebe und Dankbarkeit erfüllten Herzen.

Dienstag, 30. Dezember 2014

Was bist du?

Zu Weihnachten und für die Rauhnächte:

Es interessiert mich nicht, was Du beruflich machst.
Ich möchte wissen, wonach Du Dich sehnst und ob Du es wagst, davon zu träumen,
Deines Herzens Sehnsucht zu stillen. 


Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist,
ich möchte wissen, ob Du es riskieren wirst, wie ein Narr zu wirken,
um der Liebe willen, um Deiner Träume willen, für das Abenteuer des Lebens. 


Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen.
Ich möchte wissen, ob Du das Zentrum Deines eigenen Kummers berührt hast,
ob Du durch all Deine schmerzhaften Erfahrungen geöffnet worden bist
oder ob Du Dich verhärtet und verschlossen hast aus Angst vor weiterem Schmerz. 


Ich möchte wissen, ob Du Schmerz aushalten kannst, meinen oder Deinen eigenen,
ohne ihn zu verstecken, verkleinern oder heilen zu wollen.

Ich möchte wissen, ob Du die Freude erleben kannst, meine oder Deine eigene:
ob Du mit Wildheit tanzen kannst und Dich von der Ekstase auffüllen lässt
bis in die Finger – und Fussspitzen, ohne zu ermahnen vorsichtig oder realistisch zu sein
oder uns an die Beschränkungen des Mensch-Seins zu erinnern.

Es ist mir egal, ob die Geschichte, die Du mir erzählst, wahr ist.
Ich möchte wissen, ob Du jemand anderen enttäuschen kannst, um Dir selbst treu zu bleiben,
ob Du die Anschuldigungen des Verrats ertragen kannst, ohne Deine eigene Seele zu verraten. 
Ich möchte wissen, ob Du mit Misserfolgen leben kannst, Deinen oder meinen,
und dennoch am Ufer eines Sees stehend dem silbernen Mond zurufen kannst: „Hurra!“

Es interessiert mich nicht, wo Du lebst oder wie viel Geld Du hast.
Ich möchte wissen, ob Du nach einer Nacht der Trauer und Verzweiflung aufstehen kannst, erschöpft und zerschlagen und für die Kinder sorgen kannst, wie es nötig ist.

Es ist mir egal, wer Du bist oder wie Du hier her gekommen bist,
ich möchte wissen, ob Du mit mir inmitten des Feuers stehen wirst, ohne zurück zu zucken.

Es ist mir gleich, wo oder was und bei wem Du studiert hast.
Ich möchte wissen, ob Du mit Dir allein sein kannst,
und ob Du Deine Gesellschaft auch in den leeren Momenten wirklich magst.

Oriah Montain Dreamer
Indian Elder

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 30. Dezember - Du musst jetzt anfangen, sie zu leben...

Du bist Meine Hände und Füße. Ich muss in dir und durch dich wirken, um Meine Wunder und Herrlichkeiten zu offenbaren. Ich muss dich benutzen, um Mein Reich herabzubringen, um den neuen Himmel und die neue Erde herbeizuführen. Solange du dir nicht bewusst bist, dass Ich dich brauche, wirst du dir weiterhin anhören, wie wunderbar der neue Himmel und die neue Erde sind, du wirst sie jedoch nicht wahrnehmen, in ihnen leben und sie in dir und überall um dich her wirksam werden sehen.
Was nützt es, von Utopia zu träumen? Der Traum muss Wirklichkeit werden, und das kann nur geschehen, wenn du ihn zu leben beginnst und aufhörst, darüber zu reden. 
Wenn du einen Menschen ertrinken siehst, nützt es nicht viel, ihm vom Ufer aus Anweisungen zuzurufen. Du musst hineinspringen und etwas tun, um ihm zu helfen. 
Deshalb hat es keinen großen Wert, darüber zu lesen oder zu lernen, wie dieser neue Himmel und die neue Erde geschaffen werden. Du musst jetzt anfangen, sie zu leben, um sie so herbeizuführen.

Montag, 29. Dezember 2014

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 29. Dezember

Öffne dein Herz und nimm all Meine guten und vollkommenen Gaben an. Sie warten auf dich, aber viele Seelen versäumen es, ihre Herzen zu öffnen und ihre Hand nach ihrem rechtmäßigen Erbe auszustrecken. Entweder haben sie Angst davor, oder sie fühlen sich dessen unwürdig, oder sie glauben einfach nicht, dass es da ist, und weisen deshalb zurück, was nur darauf wartet, von ihnen beansprucht zu werden. Wenn du Geld auf der Bank hast, aber nicht akzeptierst, dass es da ist, und dich weigerst, in deinem Unglauben aus diesem Vorrat zu schöpfen, bist du derjenige, der Mangel leidet und leer ausgeht. Meine Vorratskammern sind zum Bersten voll, und alles, was Ich habe, ist dein; aber du musst etwas unternehmen; du musst beanspruchen, was dein ist. Du kannst dieses spirituelle Leben nicht leben, wenn du nicht glaubst, dass es dein ist, und es beanspruchst.

Der neue Himmel und die neue Erde sind jetzt da.

Sonntag, 28. Dezember 2014

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 28. Dezember ~ Friede des Herzens und des Geistes

Lass Einheit in der Verschiedenheit sein.
Sieh, wie die vielen Pfade alle zur Mitte führen, zu Mir, ein jeder ist anders, und doch führen alle in die gleiche Richtung. Je näher sie zur Mitte kommen, umso größer die Einheit, bis alle in Mir eins werden und es keine Verschiedenheit mehr gibt, nur noch vollkommene Einheit. Du wirst feststellen, dass das immer mehr mit den vielen Lichtzentren überall auf der Welt geschieht.

In dem Maße, in dem die Weltlage sich verdunkelt und verschlimmert,
in dem Maße werden sie immer heller werden,
bis das Licht alle Dunkelheit überwindet.

Es ist gut, ein größeres Bild dessen, was gerade geschieht, vor sich zu haben, es ist aber auch sehr wichtig zu erkennen, dass alles in dir beginnt. Erkenne, dass das, was im Einzelnen stattfindet, in die Welt hinausstrahlt und sich in der Weltlage widerspiegelt.

Deshalb ist der Friede des Herzens und des Geistes in deinem Inneren so wichtig, und deshalb sollen Harmonie, Verständnis und tiefe Liebe zwischen dir und allen anderen fließen.

Samstag, 27. Dezember 2014

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 27. Dezember

Viele Male magst du im Glauben voranschreiten müssen,
ohne den Grund für dein Handeln klar sehen zu können; zögere aber nicht, wenn du im Inneren weißt, dass es richtig ist.
Du musst glauben, um Schritte ins Ungewisse hinaus machen zu können, denn viele andere äußere Einflüsse mögen dich in verschiedene Richtungen ziehen, bis du das Gefühl hast, in Stücke gerissen zu werden.
Dann musst du lernen, nach innen zu gehen,
und mit absoluter Sicherheit wissen, dass das, was du tust, von Mir gelenkt wird und zum Besten führt.
Es braucht einen starken Glauben und viel Vertrauen, um voranzuschreiten und diesen tief inneren Eingebungen zu folgen,
besonders, wenn dein Handeln in den Augen anderer vollkommen töricht erscheint. Deshalb kannst du es nicht ohne vollkommenen Glauben und innere Zuversicht tun.
Die Wahl liegt immer bei dir; 
entscheide dich also, und entscheide dich richtig,
mit deiner Hand fest in der Meinen.

Ich werde dich nie enttäuschen oder verlassen,
sondern einen jeden deiner Schritte lenken.

Freitag, 26. Dezember 2014

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 26. Dezember

Was erwartest du vom Leben? Erwartest du das Allerbeste, oder gehörst du zu den Seelen, die ständig Angst haben, dass das Schlimmste geschehen wird, dass alles schief geht? Ist das der Fall, dann verdienst du, was du erleben wirst, denn du ziehst das an, was du liebst, oder das, was du hasst und fürchtest. Wenn dein Bewusstsein negativ ist, ziehst du Negativität an wie der Magnet das Eisen, und du wirst dich in Gesellschaft von Seelen wiederfinden, die ähnlichen Geistes sind, denn Gleich und Gleich gesellt sich gern. Wenn dein Bewusstsein ein Bewusstsein der Liebe ist, wenn du vor Lebensfreude übersprudelst und wenn dein Herz von Dankbarkeit zu jedem und allem erfüllt ist, wirst du sehen, dass du die glücklichen, freudvollen Seelen anziehst, die Liebe und Freude ausstrahlen, wo immer sie auch hingehen. Dein Leben wird mit dem Allerbesten erfüllt sein, was das Leben bieten kann. Warum versuchst du nicht, das Allerbeste in jeder Situation zu sehen? Sieh, wie du das Allerbeste jetzt an dich ziehst.

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 24. Dezember

Die Geschwindigkeit, mit der Veränderungen stattfinden können, wird dich in Staunen versetzen. Du bist lange Zeit auf diese Veränderungen vorbereitet worden. Jahrhundertelang, Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr habe Ich sehr geduldig den Boden bereitet, damit diese Veränderungen stattfinden können. Du hast reichlich Gelegenheit bekommen, dich anzupassen und vorzubereiten; deshalb sollte es dir möglich sein, ohne jede Schwierigkeit vorwärts zu schreiten. Es ist eine Frage des Bewusstseins: Kannst du dein Bewusstsein anheben und allem anpassen, was geschieht? Jene Seelen, die des Christusbewusstseins gewahr sind, ziehen einander jetzt an, wie Eisen vom Magneten angezogen wird. Sie mögen sich dessen im Moment nicht immer bewusst sein, es wird ihnen jedoch in den Tagen, die kommen, sehr klar werden. Dieses Bewusstsein führt immer mehr Seelen zusammen, damit ihr alle des inneren Christus gewahr werdet und für dieses Bewusstsein ewig Dank sagt.

Dienstag, 23. Dezember 2014

Sutren und Mantren

http://www.buddhistische-gesellschaft-berlin.de/downloads/download.html

http://www.chanten-mantrasingen.de/mantras.php

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 23. Dezember - wo Friede und Liebe unumschränkt herrschen

Gib Mir die Gelegenheit,
in dir und durch dich zu wirken,
um Meine Wunder und Herrlichkeiten zu vollbringen.

Halte dir die Vision Meiner grenzenlosen Liebe,
Meines grenzenlosen Überflusses und Meiner Wunder und Herrlichkeiten,
wie sie ständig entstehen, stets vor Augen.

Lebe mit der Vision des neuen Himmels und der neuen Erde und der Erfüllung Meines Willens, der Vision des Friedens und der Harmonie auf Erden und des guten Willens allem gegenüber.
Halte die Vision riesiger Lichtstädte fest, 
die überall auf der Welt entstehen, 
wo Friede und Liebe unumschränkt herrschen.
Lass dir diese Vision nie entgleiten,
denn indem du sie dir stets klar und deutlich vor Augen hältst,
trägst du dazu bei,
sie aus dem Ätherischen herabzubringen; und sieh, wie diese Wunder auf der weltlichen Ebene Form annehmen, damit alle sie sehen können.
Je klarer die Vision, desto schneller wird sie sich verwirklichen.
Sag ständig Dank dafür,
dass deine Augen geöffnet wurden und dass du weißt,
was du zu tun hast.

Geh also hin und tu es, und hör auf, darüber nachzudenken.

Montag, 22. Dezember 2014

Wie untersucht man die NSA? - Jung & Naiv: Folge 209

Zu Gast: Martina Renner (Die Linke), Konstantin von Notz (Die Grünen) und Andre Meister von netzpolitik.org

In diesem Bundestag werden seit einer Weile die Machenschaften der NSA und anderer Geheimdienste unter die Lupe genommen. Nur wie geht das? Wie funktioniert so ein Untersuchungsausschuss? Warum sitzen in dieser Kommission nur zwei Abgeordnete aus der Opposition? Wo zum Teufel steckt Edward Snowden? Wann kommt er? Wie soll Snowden es überhaupt nach Deutschland schaffen? Sind Geheimdienste eigentlich mit Demokratie vereinbar?

Jung & Naiv, Folge 209 vom 14.10.2014 aus dem joiz-Studio im Postbahnhof am Berliner Ostbahnhof.

Wo sind die Folge 200 bis 207? Die veröffentlichen zum Start von Krautreporter, der sich noch ein paar Tage verzögert...

WIR sind doch sicher die GUTEN, oder? Christoph Sieber und KenFM Jebsen

Wenn ich mir als Otto Normal Nachrichten Konsument nun dieser 3 kurzen Aussagen anhöre, zusammenfasse und selber denke - muss mein Geist seinem Endziel näher kommen...

Christoph Sieber Wir sind die Guten
https://www.youtube.com/watch?v=GdwAwE0Xmtw

KenFM nachdenKEN über: Gut, Böse und dazwischen.
https://www.youtube.com/watch?v=LRxNivqDY9o

Christoph Sieber - PEGIDA!
https://www.youtube.com/watch?v=8uttuNWDkR8

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 22. Dezember

Wie du gibst, so wirst du empfangen.
«Dies sind nicht bloß Worte;
sie sind ein Gesetz.
Indem du nach ihnen lebst und sie in die Tat umsetzt,
wirst du sehen,
welch wunderbare Wirkung sie haben.
Du wirst sehen,
dass dir immer mehr gegeben wird,
wenn du anfängst zu geben,
was du hast.

Fürchte nichts,
halte nichts zurück;
gib einfach und gib immer weiter.

Ein offenes, großzügiges Herz zieht das Allerbeste an.
Lass dein Herz offen und großzügig sein,
damit du nichts zurückhältst,
und lass den Geist des Gebens ständig da sein.

Stell fest,
was du zu geben hast,
und dann gib es,
was auch immer es ist,
denn alles,
was gegeben wird,
trägt dazu bei,
das Ganze zu vollenden.

Warte nicht darauf,
dass jemand anders dir deine Gaben entlockt,
sondern gib bereitwillig,
was du hast.

Indem du das tust,
wirst du sehen,
wo es ins Ganze hineinpasst,
wie ein Puzzlestück das Bild vervollständigt,
wenn es an die richtige Stelle gelegt wird.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Wo Liebe ist, da ist keine Pflicht und keine Verantwortung. Krishnamurti: Vollkommene Freiheit

Interpretation:

Krishnamurti-Zitat-Interpretation Nr. 3 von 3

Der weltliche Mensch beruft sich bei seinen Entscheidungen und Handlungen meist auf sein Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein. Damit verlegt er die Beweggründe seines Verhaltens von innen nach außen. Er unterwirft sich einer äußeren Ordnung, die per Gesetz oder Moralvorschrift eine bestimmte Handlungsweise vorschreibt.

Wer als Liebe tätig ist, kann für sein Tun keine Begründung angeben, außer der Berufung auf die Liebe selbst. Als Jesus am Sabbat einen Mann heilte, fragte er die ihn argwöhnisch beobachtenden Pharisäer: «Was darf man nach dem Gesetz am Sabbat tun? Gutes oder Böses? Darf man einem Menschen das Leben retten oder muß man ihn umkommen lassen?» (Markus 3,4) - Unmittelbar darauf fassten die Pharisäer den Beschluss: Jesus muss sterben!

Jesus war keineswegs ein Mensch, der die Gesetze willkürlich missachtete. Hier gab es für ihn aber einen Konflikt zwischen den religiösen Vorschriften und dem höchsten göttlichen Gebot der Liebe, das unvermittelt aus seinem Herzen sprach und ihm keine andere Wahl ließ, als eine formale Gesetzesübertretung zu begehen. Er verstieß gegen die Buchstaben des Gesetzes, auf das sich die Pharisäer beriefen, und verkörperte gerade dadurch dessen Geist. Wer bedingungslos im Geist der Liebe handelt, wird früher oder später mit den weltlichen Mächten in Konflikt geraten, die auf Pflicht und Verantwortung gegründet sind und für die die unadministrierbare Liebe ein Todfeind ist.

Anders als Jesus hat man Krishnamurti nicht ans Kreuz genagelt, doch haben ihn die Ordenshüter, die ihn mit Hosianna! aus seiner indischen Heimat gelockt hatten, später mit Schmährufen bedacht, nachdem er damit begonnen hatte, dieses Wort zu leben: «Wo Liebe ist, da ist keine Pflicht und keine Verantwortung.»

http://www.zitate-aphorismen.de/zitate/interpretation/autor/108

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 21. Dezember

Lerne, über dich selbst und deine eigene Kraft und deine Fähigkeiten hinauszugehen,
damit die Leute um dich herum mit eigenen Augen sehen können, wie Ich in dir und durch dich wirke. Auf diese Weise werden jene Seelen, die weder Glauben noch Vertrauen haben, Mich kennen lernen, nicht durch bloße Worte, sondern direkt durch ein Leben, das Mich bezeugt.
Wenn du nicht auf diese Weise lebst, erkennst du nicht an, dass Ich dein Führer und Begleiter bin und dass du dein Leben Mir und Meinem Dienst völlig hingegeben hast.
Du musst deine Füße vom festen Grund lösen und in vollkommenem Glauben und Vertrauen in die Tiefe des Ungewissen hinausschwimmen, im Wissen, dass dir nichts passieren wird, weil ICH bei dir BIN.
Du wirst nie wissen, ob das wirklich so ist, wenn du nicht bereit bist, etwas zu unternehmen. Geh nicht länger auf Nummer Sicher, sondern lass Mich dir zeigen, was geschehen kann, wenn du loslässt und zulässt, dass Ich das Ruder übernehme und dich so verwende, wie Ich will.

Samstag, 20. Dezember 2014

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 20. Dezember

Suche zuerst Mein Reich,
setze Mich an die erste Stelle, und dann wird alles andere dir dazugegeben werden. Du kennst diese Worte, aber was machst du daraus?
Lebst du sie?
Sind die Wege des Geistes das Wichtigste in deinem Leben?
Bedeutet dir deine Zeit mit Mir mehr als alles andere?
Bist du gerne still, oder ist dir die Stille unangenehm,
ist es dir dabei unbehaglich?
Willst du ständig geschäftig sein und alles Mögliche unternehmen,
und fällt es dir sehr schwer,
deinen Körper und Geist zur Ruhe zu bringen?

Es gibt Millionen Seelen auf der Erde,
die Stille nicht vertragen können.

Sie müssen ständig Lärm um sich haben,
es muss ständig etwas passieren.
Sie wissen nicht,
was es bedeutet,
zuerst Mein Reich zu suchen und Mich in ihrem Leben an die erste Stelle zu setzen. 
Sie sind innerlich und äußerlich ruhelos.

Ich sage dir, die Zeiten des Friedens und der Stille,
in denen wir zusammen sind,
sind in einer Welt der Unruhe sehr wertvoll.
Suche sie, finde sie und verweile in ihnen.

Freitag, 19. Dezember 2014

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 19. Dezember

Dieses Leben ist ein Leben voller Abenteuer,
ein Leben der Veränderungen.
Lass keine Selbstzufriedenheit aufkommen,
denn wenn du selbstzufrieden bist,
kannst du ganz leicht in eine Routine hineingeraten,
die zum Stillstand führt.
Du musst deine eigene spirituelle Arbeit leisten.
Du musst auf deine Weise auf die Suche gehen.
Sieh, wo du dich verändern musst,
und dann unternimm die entsprechenden Schritte,
um diese Veränderung in die Wege zu leiten.
Wenn Veränderung unbequem ist,
ist sie doch umso leichter,
je schneller sie vor sich geht.
Es ist viel weniger schmerzhaft,
ein Pflaster schnell abzureißen,
als es langsam zu tun.

Tu also,
was getan werden muss,
ohne Zeit mit langem Nachdenken zu vergeuden.
Spring ohne Zögern ins Neue und wisse einfach,
dass es viel wunderbarer sein wird als das,
was du im Alten hinter dir gelassen hast.

Mit der Veränderung kommt das Leben,
ein volles und herrliches Leben.
Es gehört dir.
Nimm es an und sag ewig Dank dafür.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 18. Dezember

Hör auf, etwas erzwingen zu wollen, und lass die Dinge sich einfach entfalten. Lass nicht zu,
dass Sorgen dich fesseln und blind machen,
sondern lerne,
all deine Bürden auf Mich zu werfen,
damit du frei bist,
Meinen Willen zu tun und auf Meinen Wegen zu gehen.

Ich kann dich nicht gebrauchen,
wenn du nur mit dir selbst beschäftigt bist und den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst;
entspanne dich also und lass los.
Sei still und beschäftige dich mit den Wundern des Lebens.
Richte deinen Geist auf Mich.
Öffne deine Augen und erkenne Mich in allem und sag ewig Dank.
Wenn du Mich in allem erkennen kannst,
ist dein Herz so voll,
dass du nur noch danken kannst;
der Dank quillt einfach in dir empor und fließt über.
Du kannst ein Herz voll Liebe und Dankbarkeit nicht verstecken,
denn es spiegelt sich überall wider,
sodass alle es sehen können.
Wenn du dich in einem Zustand der Freude und des Dankes befindest,
ziehst du andere Menschen an.

Alle sind gerne bei einer Seele,
die vor Liebe überfließt,
denn Liebe zieht Liebe an.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Markus Lanz im Einzelgespräch mit Herbert Grönemeyer am 25.11.2014 || Dauernd Jetzt


Herbert Grönemeyer
Er ist einer der erfolgreichsten Künstler in Deutschland - Herbert Grönemeyer. 1956 ist der Sänger in Göttingen geboren, bereits im Alter von zwölf Jahren gründet er seine erste Band. Grönemeyers Leidenschaft: Musik und Schauspielerei. 1976 wird er musikalischer Leiter am Schauspielhaus in Bochum, später arbeitet er in Hamburg, Stuttgart und Köln am Theater und wirkt in zahlreichen Produktionen als Schauspieler mit.

1981 spielt Grönemeyer in Wolfgang Petersens weltweit gefeiertem Kassenschlager "Das Boot" mit. 1984 gelingt ihm als Musiker mit dem Hit "Männer" der endgültige Durchbruch.

Gerade erschien sein 14. Studioalbum "Dauernd Jetzt". Bei "Markus Lanz" blickt Grönemeyer im exklusiven Einzelgespräch zurück auf sein Leben: Er erinnert sich an seinen schwierigen Karrierestart, erzählt, wie er es geschafft hat, dass aus dem Jungen aus dem Ruhrpott der erfolgreiche Musiker wurde, sagt, was ihn im Leben bewegt, und präsentiert Songs aus seinem neuen Album.

Eileen Caddy, Herzenstüren öffnen || 17. Dezember

Wenn du in Kontakt mit Mir bist und dein größter Wunsch ist,
Meinen Willen zu tun,
wirst du sehen,
dass jede deiner Handlungen nicht für dich selbst,
sondern zum Wohl des Ganzen getan werden muss.

Dieses Leben ist nur für vollkommen hingebungsvolle Seelen da,
die bereit sind,
sich selbst zurückzustellen und zu einem Teil des Ganzen zu werden.
Das ist für den Großteil der Menschheit nicht einfach,
denn viele Seelen sind nicht bereit,
ihre Individualität aufzugeben.
Sie wollen auf dem beharren,
was sie ihre »Rechte« nennen,
und genau das tun,
was sie wollen,
ohne Rücksicht auf irgend jemand anders.

Wenn du daher je das Gefühl hast,
dass das Leben nicht so läuft,
wie du es möchtest,
und mit dem Ganzen nicht in Harmonie bist,
so nimm dir Zeit,
herauszufinden,
was in dir die Disharmonie verursacht,
und sieh dich nie nach einem Sündenbock um,
den du dafür verantwortlich machen kannst.

Wenn du erkennst, dass etwas in dir die Ursache ist,
kannst du es unverzüglich wieder in Ordnung bringen.

Täglicher Gedanke für den 17. Dezember (GmG 1, Seite 238)
Noch bis vor kurzem habt ihr das Leben so gelebt, als hätte es weder Sinn noch Zweck. Nun wisst ihr, dass es keinen Sinn und Zweck hat außer dem, den ihr ihm gebt. Das ist ein sehr gutes Zeichen.


Matrix-Trilogie || Dekonstruktion für eine erneute Konstruktion ~ one

Was für eine Arbeit!!!
Wahnsinn!
unendlichen Dank dafür - noBody

Die gesamte Geschichte ist eine Metapher für interne Bewusstseinsprozesse! 

Es wird von einem Bewusstsein berichtet, dass sich in Aufruhr befindet; es ringt um die Antwort auf eine Frage. Genauso genommen wird es getrieben von der grundlegenden Frage, der Frage nach der eigenen Selbstdefinition, die sich nur eine selbstreflexive Lebensform stellen kann:
Wie kommt es, dass all die Prozesse im Gehirn, diese 100 Milliarden verschalteter Neuronen, zu einem subjektiven Innenleben des Bewussteins führen, zu der Perspektive der ersten Person? Einfacher formuliert: Was ist das Bewusstsein? Wie verhält es sich zur Materie? Gibt es jenseits der materiellen Wirklichkeit noch eine immaterielle? Welchen Ursprung hat es? Wird es ohne seine materielle Trägersubstanz weiter existieren? Ist es eine reine Reiz-Reaktionsmaschine oder gibt es einen freien Willen? Wieso empfindet es Gefühle?

Matrix offeriert zwei miteinander konkurrierende Deutungen der Wirklichkeit als Antworten:

Die Welt ist ein Uhrwerk

Alle Erscheinungen der Natur gehen auf Bewegungen materieller Körper zurück. Diese Bewegungen folgen den Regeln der Physik und sind somit kausal determiniert. Der Kosmos funktioniert wie ein Uhrwerk; die Zukunft ist lediglich eine Funktion des aktuellen Zustands. Der Mensch innerhalb dieses Kosmos’ ist eine Maschine, ein Automat, sklavisch eingebunden in den immer währenden Prozess von Ursache und Wirkung. Das Bewusstsein reduziert sich auf eine Begleiterscheinung materieller Prozesse, ein Nebeneffekt der zufällig der Materie innewohnenden Fähigkeit zu komplexer Formbildung. Freier Wille, der Glaube an einen umfassenden Sinn, Liebe? Alles Illusionen: Versuche des Bewusstseins sich nicht der Sinnlosigkeit der eigenen Existenz stellen zu müssen. Ohne bewusste Entscheidungen kann es keine Richtlinien geben, die diese Entscheidungen lenken. Eine übergeordnete Rechtfertigung für Werte ist nicht existent, Nihilismus die einzig logische Konsequenz. 

Der Ursprung des Kosmos ist die Selbstentfaltung des absoluten Geistes

Am Anbeginn der Dinge steht nicht die Schöpfung der Materie und ihrer Gesetze Alles beginnt mit einer Selbstentfaltung des Geistes (hier und im Folgenden immer im transzendent-religiösen Sinne zu verstehen, wie das englische „spirit“). In diesem Schöpfungsprozess entstehen die immateriellen und die materiellen Komponenten dieses Kosmos: Das Immaterielle, der Geist formt die Materie. Das menschliche Bewusstsein ist eine rätselhafte Kombination des Materiellen und des Immateriellen.

Die Existenz eines bewussten und seine Realität hinterfragenden Verstandes - Gefühle, die sich gegen eine Reduzierung auf ihre biochemischen Anteile wehren - deren bewusstes Empfinden auf der Innenseite des Bewusstseins - das Bedürfnis nach und der Glaube an einen umfassenden Sinn : all dies sind Aspekte unserer Existenz, die nicht hinreichend von einer rein materialistischen Deutung erklärt werden können. Sie weisen über die materielle Oberfläche, über das Beobachtbare in dieser Welt hinaus auf die Existenz einer weiteren, einer unbeobachtbaren Ebene. Das Unbeobachtbare spiegelt sich im Beobachtbaren.

Die Filme erzählen die Geschichte eines kämpfenden Bewusstseins. Es ringt um die Frage nach der Wahrheit über die eigene Existenz und dem Problem, wie diese zu erkennen ist. Der Konflikt findet zwischen den beiden genannten Realitätskonstruktionen – zwischen einer materialistischen und einer Transzendenz erkennenden Deutung unserer Wirklichkeit – statt. Am Ende trifft das Bewusstsein eine Entscheidung, die seine eigene Realität radikal ändert. 

3. Die Form der Subebene: Die Substruktur

Das wichtigste Strukturprinzip für die auf der Oberfläche erzählten Handlung – den Konflikt zwischen Menschen und Maschinen – ist die Chronologie. Neo wird befreit, er kämpft gegen die Maschinen, er stirbt: Anfang, Mittelteil, Schluss. Im Subtext geht es um die Fragen:  
Was bestimmt unsere Wirklichkeit? Wie lässt sich diese erkennen? 
Für das Erzählen dieses Subtextes verwenden die Wachowskis eine Substruktur; diese liegt verborgen unter der Chronologie und könnte übergreifend als Mustervariation bezeichnet werden.

Für dieses Strukturierungsprinzip haben sich die Wachowskis von Hegels Dialektik inspirieren lassen, einer Theorie über die Evolution von Erkenntnis. Methodisch besagt diese, dass sich Wahrheit im Verlauf der Zeit durch den Prozess von These, Antithese und Synthese konstituiert. Jede These trägt bereits ihr Gegenteil, ihr Negativ, in sich. Die Antithese ist die Ausformulierung dieses Widerspruchs und damit die Negierung der Ausgangsthese. Die Synthese hebt den Widerspruch zwischen These und Antithese auf eine andere, eine höhere Ebene, eine Ebene des tieferen Verständnisses. Aus dieser umfassenderen Perspektive höherer Ordnung betrachtet heben sich die Widersprüche auf; These und Antithese werden in einer Synthese zusammen geführt. Auch die Synthese ist nur eine neue These, allerdings stellt sie gegenüber der Ausgangsthese einen Erkenntnisgewinn dar.

In Hegels Dialektik geht es darum, das gleiche Problem nacheinander aus entgegen gesetzten Perspektiven zu betrachten und es entsprechend unterschiedlich zu deuten. Dieses methodische Strukturprinzip des Erkenntnisgewinns haben die Wachowskis transformiert in das grundlegende Strukturierungskonzept ihrer Filme. Angeordnet in einem chronologischen Nacheinander geschieht in ihren Filmen immer wieder das Gleiche: Nicht in Form von schlichten Wiederholungen, sondern aus entgegen gesetzten Perspektiven betrachtet – als Spieglung im Negativ – und somit als unterschiedliche Deutung gleichen Geschehens.

Das Wachowskische Konzept der Mustervariation integriert zwar das Hegelsche Konzept der Dialektik, aber es basiert zudem auf einer weiteren Idee, die der Beobachtung des Unbeobachtbaren: Eine einzelne Szene kann in all ihren Aspekten analysiert werden; für sich betrachtet gibt sie ihre vollständige Bedeutung nicht preis; sie weist über sich hinaus. Die Parallelen formen und reflektieren sich gegenseitig, sodass erst eine Einbeziehung der unbeobachtbaren Varianten die beobachtbare Szene in all ihren Aspekten erläutert.

Dieses Strukturkonzept der Mustervariation durchdringt Matrix auf allen Ebenen. Von der Mikroebene einzelner Bilder über ganze Szenen, von Sequenzen bis hin zur Makroebene ganzer Filme: permanent wird variiert, kontrastiert, parallelisiert, gespiegelt, reflektiert, reinterpretiert, werden Antithesen geschaffen oder wird zu Synthesen zusammengefasst. Auf diese Weise konstituieren die Wachowskis ein eigenes Bedeutungsvokabular, das in seiner Summe ein komplexes internes Bezugsystem bildet.

Wer sich auf die Suche nach Mustern begibt und die gesamte Trilogie daraufhin durcharbeitet, der wird feststellen, dass die Wachowskis sich diesem Aspekt der Filme mit extrem viel Aufmerksamkeit, Detailversessenheit, Kreativität und auch überraschend viel Humor und Selbstironie gewidmet haben. Die Filme tun zwar so, als erzählten sie eine chronologische Geschichte, doch das ist lediglich Tarnung; im Grunde genommen sind sie reine Mustervariation!
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Ausblick

Matrix
ist Mustervariation. Diesen Satz durch den Vergleich von Screenshots, Dialogen und Motiven zu belegen ist das erste Ziel dieser Seite. Das zweite ist es, aufzuzeigen, dass die Analyse und Interpretation dieser Substruktur zum oben beschriebenen Subtext führt.
Das didaktische Problem dieses Anliegens wurde oben bereits beschrieben: Die Details werden verständlich aus der Perspektive des Kerns; der Kern ergibt sich aus der Summe der Details. Das Ganze ist extrem komplex, deshalb schwierig darzustellen und wahrscheinlich auch nicht einfach nachzuvollziehen.
Trotzdem glaube ich, dass es sich lohnen könnte, sich mit dieser Seite auseinander zu setzen. Warum?
Den Wachowskis wurde immer wieder vorgeworfen, dass sie kein in sich schlüssiges Werk hinterlassen haben und der Rätsel ratenden Anhängerschaft auch keine Interpretationshilfe bieten. Beide Vorwürfe sind falsch. Dem Zuschauer wird von den Brüdern zwar keine fertige Interpretation geliefert, aber innerhalb und außerhalb ihres Werkes haben die Beiden zahlreiche Spuren gelegt. Will man wissen, welche Intention sie mit ihren Filmen verfolgen, dann reicht es diesen Spuren systematisch zu folgen. Als Hobby betrieben kann sich dieser Prozess dann schon mal ein knappes halbes Jahrzehnt hinziehen, schließlich aber erreicht man einen Punkt, an dem sich alles, und ich meine wirklich ausnahmslos alles, was in diesen Filmen zu beobachten ist, zusammenfügt und ein Gesamtkunstwerk erkennbar wird, das in seiner Art einzigartig ist und zwar in viel umfassender Weise als bereits allgemein anerkannt.
Die Bilder bleiben zwar die gleichen, aber ihre eigentliche Intention kommt erst zum Vorschein, wenn man sie aus der richtigen Perspektive betrachtet. Wenn man sie mit ihren jeweiligen Variationen zusammen denkt und die in ihnen enthaltenen Muster und Symbole erkennt, bekommen die selben Bilder eine andere Qualität und eine andere Bedeutung. Und sie beginnen eine andere Geschichte zu erzählen!

Have fun!“

Das kämpfende Bewusstsein VI ~ DIE SCHLACHT UM ZION oder: DER MENSCH - EINE MASCHINE?

1. Zion control
Auf der Oberfläche des Mensch-Maschinen-Konflikts sind Lock und der Architekt Gegenspieler: Der Architekt schickt die Wächter, gegen die Lock Zion verteidigt. Die Subebene deutet die beiden dagegen als zwei Verkörperungen der gleichen Idee. Der Architekt repräsentiert den Materialismus auf der Ebene des Verstandes, Lock auf der Ebene des Körpers. Die Parallelität der Bilder verweist auf die Parallelität der hinter den beiden stehenden Ideen.
„Nebuchadnezzar, this is Zion control...“.
Virtual Control
Zion wird aus einem Raum heraus kontrolliert, in dem sich das äußere Geschehen in einer Vielzahl von Bildschirmen spiegelt.  
Die kontrollierenden Menschen sind an eine Art Matrix angeschlossen …
… an einen Raum, der weiß, steril, rund und zugleich virtueller Natur ist.
Aus diesem Raum heraus übernimmt Lock beim Angriff der Wächter die Kontrolle über Zion.
Die oberste Kontrollinstanz der angreifenden Maschinen ist der Architekt, in dessen weißen, sterilen, runden und virtuellen Raum …
... sich das gesamte Geschehen der Matrix und sämtlicher an sie angeschlossenen Menschen in einer Vielzahl von Monitoren spiegelt.
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Die deutlichste Parallelisierung von Lock und dem Architekten war den Wachowskis vielleicht zu offensichtlich; sie findet sich zwar im Drehbuch zu Revolutions, hat es aber nicht in den Film geschafft:
Der Rationalist sieht sich mit einer dunkelhäutigen älteren Frau konfrontiert.
Eine Aussage, die Lock bekannt vorgekommen wäre:
Der Rationalist sieht sich mit einem Dunkelhäutigen ...
... und einer älteren Frau konfrontiert.
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Mensch ≠ Maschine
Der Rave interpretierte Sex als Einswerden des Materiellen mit einem Absoluten jenseits des Materiellen. Er zeigte ein freies Bewusstsein, jenseits der Kontrolle jeglicher dem Menschen inne wohnender mechanischer Prozesse.
Mensch = Maschine
Die Schlacht um Zion ist der Gegenentwurf zum Rave. Die beiden Rationalisten Lock und der Architekt übernehmen das Kommando und damit die Kontrolle. Der Mensch wird zur Maschine. Auf diese einfache Formel brachte Julien-Offray de la Mettrie den Inhalt und die Konsequenz des Materialismus im Titel seines Werkes „Der Mensch eine Maschine“. Die Theorie, dass sich alle Vorgänge und Phänomene dieses Universums inklusive des Menschen und des menschlichen Bewusstseins auf ein einziges Grundprinzip – die Materie – zurückführen lassen und dass sich die Matrixtrilogie mit dieser Theorie auseinandersetzt, zog sich mal mehr mal weniger intensiv durch alle vorangegangenen Kapitel. Die Schlacht um Zion deutet diese Theorie auf der Ebene des Materiellen aus. Was bedeutet es, wenn das Bewusstsein und damit alle unsere Wahrnehmungen, unsere Entscheidungen und die daraus resultierenden Handlungen nur eine Funktion von materiellen Prozessen sind? In was für einen Kosmos wären wir hineingeboren, wie sinnvoll eine entsprechende Existenz? Das martialische Gemetzel der Schlacht um Zion gibt eine subjektive Antwort auf diese Frage.
Die Grundidee der Schlacht ist die gleiche wie beim Rave: Die Einwohner Zions repräsentieren die Idee, dass der Mensch mehr ist als eine Maschine und die Wächter die Idee, dass der Mensch eine Maschine ist. Im Kampf gegen die Maschinen werden die Menschen selbst immer mehr Teil eines maschinellen Prozesses, der Mensch wird Maschine.
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2. Simulierte Filmrealitäten I: Computerspielende Rebellen
Die Subebene formt die Oberfläche. In der Inszenierung der Schlacht um Zion setzen die Wachowskis dieses Grundkonzeptes in extremer Weise um. Die Oberfläche zeigt eine Schlacht zwischen Menschen und Maschinen. Die Subebene deutet diesen Kampf als einen zwischen der Deutung des Menschen als Maschine und der Deutung des Menschen als einer Lebensform jenseits einer Maschine. Sie charakterisiert dabei die Idee des maschinellen Menschen. Diese Konzeption der Subebene formt die Oberfläche. Sie tut dies nicht nur im Hinblick auf einzelne Szenen, Bilder oder Inhalte, sondern auf eine grundlegende Art: Die Wachowskis adaptieren Konstellationen, Stillelemente, Logik, Ästhetik, Inszenierung, Realität und Wertesysteme von „fremden“ Genres. In der Schlacht von Zion simuliert und reflektiert die Oberfläche die Realitäten von Computerspielen sowie von reaktionär-patriotischen Kriegsepen.
Computerspiele werden auf verschiedenen Ebenen gespiegelt.
So folgt Mifunes Kampf gegen den ihn attackierenden Wächterwurm kaum der Logik eines realistischen Kampfgeschehens. In der Realität eines Computerspiels dagegen ergibt das Szenario Sinn: Ein einzelner Kämpfer steht einer Überzahl sich auf ihn zu bewegender Angreifer gegenüber und muss sie vernichten. Irgendwann wird das zahlenmäßige Ungleichgewicht zu groß und der Einzelkämpfer wird nach einem glorreichen Kampf vom Gegner überrollt.
Der zur Geschichte des tapferen Ego-Shooters passende Perspektivwechsel findet sich an anderer Stelle:
An den bewegten Bildern ist es deutlicher zu erkennen: Die Kameraperspektive folgt – wie in einem Ego-Shooter – der Bewegung der Waffe. Die Oberfläche adaptiert die Gesetzmäßigkeiten eines Computerspiels. Der nächste Schnitt verrät dem Zuschauer auch sofort, wer da gerade eine Runde spielt.
Während die Auseinandersetzungen zwischen Mensch und Maschine in der virtuellen Welt physischer Natur sind, scheinen sie ironischerweise in der physischen Welt einen virtuellen Charakter zu haben. Kämpfende Menschen zeigt die Schlacht von Zion in erster Linie sitzend,  mit einem oder zwei Joysticks in der Hand und häufig mit einem Bildschirm in der Nähe.
Gespielt werden die Klassiker: Von oben herabkommende, in ihrer Zahl zunehmende „Aliens“, die abgeschossen werden müssen. Der schnelle Flug mit einem Raumschiff durch einen Tunnel und eine Kombination von beiden: Verfolger im Tunnel abschießen.
Zwei von diesen Spielen hat der Zuschauer, der sich die Zeit zwischen Reloaded und Revolutions mit „Enter the Matrix“ vertrieben hat, selbst gespielt. Er hat dies in der Rolle der Personen getan, die er jetzt spielen sieht: Als Niobe musste er die Logos im Verlaufe einer Flucht vor den Wächtern durch das Tunnelsystem lenken. In der Rolle von Ghost galt es wie hier die Verfolger vom Hovercraft fern zu halten.
Bei einem Computerspiel entsteht eine Verbindung zwischen dem Spieler und einer Maschine. Der Mensch wird zum Bestandteil eines maschinell gesteuerten Prozesses. Er reagiert auf vorgegebene Reize: Aktion – Reaktion. Diese Erfahrung haben viele Zuschauer in den gleichen Szenarien gemacht, die die Filmoberfläche zeigt. Revolutions nimmt die im Spiel bereits gemachten Erfahrungen der Zuschauer auf und transferiert sie auf die Oberfläche. So entsteht eine etwas ungewöhnliche Art der Interaktion zwischen Film und Spiel: Der Spieler wird ein Teil des Computerspiels, das Computerspiel wird ein Teil der Oberfläche, die Oberfläche folgt der Konzeption der Subebene, die Subebene zeigt, wie der Mensch eine Maschine wird.
Diese zunächst recht abstrakte Idee erfährt in der anschließenden Sequenz eine visuelle Umsetzung auf der Bildoberfläche: Nach den am Bildschirm spielenden Besatzungsmitgliedern werden Menschen gezeigt, die dieses „Spiel“ in einen maschinellen Prozess einbindet. Beim Nachladen der Waffen werden die Menschen ein Teil eines entsprechenden Mechanismus. Im vorgegebenen Moment schieben sie den vorgegebenen Behälter in vorgegebener Weise an die vorgegebene Stellung und ziehen an den vorgegebenen Hebeln.
Der Mensch wird als ein Glied in einer Kette sich fortsetzender Bewegungen inszeniert, er wird zum Gefangenen sich gegenseitig bewegenden Zahnrädern, …
…er wird zu einem Uhrwerk!
Die vollständige Sequenz:
1. Inszenierung als Computerspiel
2. Computerspielende Rebellen, die als „Spieler“ Teil eines maschinellen Prozesses werden
3. Menschen, die das „Spiel“ zu einem Teil eines maschinellen Prozesses werden lässt
4. Die Rückkehr auf die „Spieloberfläche“
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Das dritte Spiel, das die Rebellen spielen - „Dock defense“- findet sich nicht in Enter the Matrix, dafür auf auf der offiziellen Seite.
Auch bei der Inszenierung dieses Spiels wird ein Zusammenhang erzeugt zwischen der Steuerung per Bildschirm und der Einbindung in maschinelle Prozesse. Was im Überschaubaren auf der Hammer exemplifiziert wurde, wird nun in ein umfassenderes Szenario übertragen.
In Zion gibt es eine Ebene mehr: Lock verfolgt, kontrolliert und steuert auf einer Vielzahl von Bildschirmen die Kämpfe.
Die von ihm Gesteuerten, die ihren menschlichen Körper mit einem überdimensionalen maschinellen Körper umgeben, …
… obliegt die Gewalt über die Joysticks. Sie steuern den maschinellen Prozess und werden zugleich gesteuert.
Noch eine Stufe weiter unten in der Hierarchie stehenden die nachladenden Menschen, Zee und Kid, die wiederum ein Teil des Mechanismus werden.
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3. Simulierte Filmrealitäten II: Militaristische Rebellen
Das Verhalten der Einwohner Zions vor dem Eintreffen der Wächter lässt das Herz eines jeden Fans von reaktionär-militaristischen Filmen höher schlagen:
Die Beschwörung von Militarismus, Heroismus, Männerbündeleien (zwischen Frauen!), der Akzeptanz von Hierarchien und der Unterordnungs- sowie Opferbereitschaft des Individuums für das Wohl der Allgemeinheit – typische Elemente entsprechender Filme, finden sich zunächst in den Szenen zwischen Mifune und Kid sowie zwischen der (G.I. Jane – Karikatur) Charra und Zee …
… und finden sowohl in der Rede Mifunes eine Fortsetzung …
… als auch in der anschließenden Reaktion der Rebellen.
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4. Flexible Filmrealitäten
“The great thing with the Wachowskis brothers is that when they write a project they don’t clarify what the audience is seeing with a specific point of view."
Joe Silver
Was hat diese scheinbar unreflektierte Glorifizierung des Militarismus in einem Matrixfilm zu suchen? Glaubt der Film selbst an die transportierten Werte? In „Independence Day“ hält der Präsident, natürlich ein Vietnam-Veteran, vor dem entscheidenden Kampf eine Durchhalterede und verweist darauf, dass es sich immer lohnt für diese großartige Nation zu sterben. Die Inszenierung erzeugt keinerlei Distanz zum Inhalt. Der Zuschauer soll in den Gefühlen von Kampfes- und Opferbereitschaft schwelgen, das patriotische Herz sich erwärmen. Wenn in der Parodie auf diese Rede in „Mars Attacks“ selbst dem feindseligen Alien eine Träne aus dem Auge kullert, dann erzeugt die Inszenierung durch die verwendete Ironie – für jeden erkennbar – eine inhaltliche Distanz zum platten Hurra-Patriotismus. Auch die Wachowskis erzeugen eine entsprechende Distanz. Anders als in „Mars Attacks“ finden sich die Distanz erzeugen Elemente nicht auf der Oberfläche und sind damit für den Zuschauer entsprechend schwer zu erkennen.
Filme lassen sich in der Regel in ein Genre einordnen. Jedes Genre basiert auf einer spezifischen Form der Filmrealität. In einem Cartoon ist die Handlung in eine andere Realität eingebettet, die anderen Gesetzmäßigkeiten folgt als in einem Western oder einem Film noir. Die Erwartungshaltung des Publikums an einen Film bzw. eine Filmreihe ist ein konstantes Genre und entsprechend verlässliche Gesetzmäßigkeiten, die der erzählten Geschichte einen Rahmen geben. In der Matrixtrilogie sind alle Realitäten flexibel, konsequenterweise auch die Filmrealität! Die Subebene formt die Oberfläche! Auf der Ebene des Subtextes ist die Schlacht von Zion eine charakterisierende filmische Umsetzung der Deutung des Menschen als Maschine. Zu einer Maschine wird ein Mensch, wenn er keinen freien Willen hat, keine eigenen Entscheidungen trifft, wenn er kein autonomes Individuum mehr, sondern ein vollständig integrierter Bestandteil in der großen Mechanik des materiellen Universums ist: Ein Rad im Getriebe. Innerhalb des Genres des pathetisch-patriotischen Kriegsfilms ist eine entsprechende Opferung der freien Individualität zugunsten einer großen und umfassenden Kriegsmaschinerie positiv besetzt. In ihrem Bestreben, eine Einheit von Form und Inhalt zu erzeugen, adaptieren die Wachowskis dieses Genre. Sie zeigen, wie der Mensch eine Maschine wird, in einem Genre, in dem der Mensch zu einem Teil einer Maschine wird.
Der Mensch ist mehr als eine Maschine! Dies zu zeigen ist das Anliegen des Subtextes der Trilogie. Aus der Perspektive dieses Anliegens entsteht die (dringend notwendige) Distanz zum gezeigten Inhalt und aus ihr heraus wird auch die Ironie von Revolutions erkennbar: Kids Aussage, dass er seinen Teil beitragen will zum großen Ganzen, die Vereinbarung zwischen Zee und Charra, den Mechanismus von Laden und Schießen nicht unterbrechen zu wollen, das grotesk überzeichnete Heben der Arme der kampfbereiten Menschen in ihren überdimensionalen Maschinenhüllen und Mifunes Drohung, dass er, der Mensch und die Maschinen etwas gemeinsam hätten – all dies ist innerhalb des Genres konsequent und stilgerecht, aus der Perspektive der Subebene aber als ironische Hinweise auf eben diese Subebene zu erkennen.
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5. Zion als materialistische Hölle
"If it’s our time to die, it’s our time. All I ask is if we have to give these bastards our lives, we give them hell before we do."
Mifune
“Reality can be a pretty scary thing for some people. This world must have been a cold and alienating place for a boy like that.”
Kids Story
Auch die Rede Mifunes enthält mit dem Hinweis auf die Hölle, die die Menschen den Maschinen bereiten wollen, einen Hinweis auf den Subtext. Im Materialismus ist Leben gleichbedeutend mit dem Kampf der egoistischen Gene um Reproduktion. Der menschliche Organismus ist das Produkt eines selektiven Ausleseprozesses, das in diesen Organismus eingebettete Bewusstsein ein passives Opfer allein genetisch bestimmter Prozesse, ein komplexer Computer, programmiert durch die Notwendigkeiten des Überlebens im evolutionären Prozess. Eine Welt, in der nur die Stärksten überleben können, ist ein kalter und brutaler Ort. Erweist sich diese Interpretation als die maßgebliche, wird der Mensch eine Maschine, dann stirbt das, was den Menschen zum Menschen macht, dann stirbt der Mensch. Deshalb sterben in Revolutions die Menschen, die in einen Mechanismus eingebunden wurden, …
… im Verlaufe dieses Integrationsprozess.
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Stirbt das Menschliche, dann wird die Welt zu einem Ort der Qual und des Leids, sie wird zu einer Hölle. Wendet sich der Mensch vom Geist ab, dann wird die Welt zu einem Ort der Gottesferne, sie wird zu einer Hölle. Bereits in „The Second Renaissance” wurden die Konzeptionen der Hölle und des Menschen als ein Rad im Getriebe parallelisiert.
Wie die andere Hölle, der Club Hel (geschrieben wie die germanische Todesgöttin) des Merowingers, charakterisieren die in der Schlacht verwendeten Bilder …
… auch Zion unter der Kontrolle der Rationalisten als Hölle des Materialismus oder als materialistische Hölle.
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6. Spiegelungen I: Eindringen in das Zentrum des Gegners
Der Angriff der Wächter auf Zion reflektiert den Angriff der Wächter auf die Nebukadnezar. Beide Geschichten stehen im Zusammenhang mit einer unmöglichen Mission Neos. In Matrix rettete er zuvor Morpheus vor den Agenten, in Revolutions rettet er anschließend Zion vor den Wächtern.
◄ & ► Die Außenhülle ist gebrochen, die Wächter dringen ein.
◄ Die Wächter verschaffen sich einen Eingang in die Nebukadnezar.
► Die Wächter versperren einen Eingang nach Zion.
◄ Ein Wächter fliegt auf den liegenden Neo zu.
► Ein Wächter fliegt auf den am Boden liegenden Kid zu.
◄ & ► Er beugt sich über sein Opfer, bereit es zu attackieren.
◄ Eine Waffe, die blaue Strahlen aussendet, rettet Neo das Leben.
► Eine Waffe, die blaue Strahlen aussendet, rettet Kid das Leben.
◄ Die Zündung des EMP beendet den Angriff der Wächter.
► Die Zündung des EMP beendet vorläufig den Angriff der Wächter.
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7. Spiegelung II: Die Hand Gottes
Nach seiner Befreiung aus dem Kraftwerk, als Neo hilflos im Wasser schwimmt, wird ihm zu seiner Rettung eine Art Greifarm entgegen geschickt.
Während des Kampfes in Zion bildet ein Schwarm Maschinen die Form eines Greifarms, der einen Angriff gegen den Kran fliegt. Einem Angriff, dem die Menschen hilflos ausgeliefert.
◄ Der Neo rettende Greifarm kommt aus dem Licht. Neo in dieses heraufziehend stellt er eine Verbindung zwischen dem Licht und Neo her. Neo entschwindet im Licht.
► Der Greifarm, den der Maschinenschwarm bildet, greift das Licht an. Den Kran herabstoßend, unterbricht er den nach oben gerichteten Lichtstrahl. Das Licht entschwindet.
Die Sequenz in Zion zeigt dessen Trennung vom Licht: Die Materie wird vom Geist getrennt und ist auf sich selbst zurückgeworfen. Zwischen der Schlacht um Zion und den anschließenden Ereignissen – Trinitys und Neos Kampf beim Eindringen in die Maschinenstadt und Neos Kampf gegen Smith – gibt es eine Reihe von Querverweisen und Reflexionen. Eine weitere Variante der Greifarm-Sequenz des ersten Films zeigt die gegensätzliche inhaltliche Ausrichtung beider Handlungsstränge auf.
Diese Szene ist eine der rätselhaftesten der Matrixfilme. Den Anflug des Wächters und seinen Aufprall „sehen“ wir mit Neos Augen; die Darstellung transzendiert die materielle Oberfläche und zeigt die darunter liegende immaterielle Realität. Bei dem zwischen Anflug und Aufprall platzierte Flug des Wächters durch die Scheibe der Logos wird die materielle Oberfläche gezeigt. Nur verhält sich die Materie nicht in der üblichen von ihr erwarteten Weise. Weder wird die Scheibe zerschlagen, noch hinterlässt der Wächter irgendwelche anderen Spuren. In der materiellen Welt bleibt die Aktion ohne Reaktion. Die Reaktionskette ist durchbrochen, auch Trinity zeigt keine Reaktion auf das Fehlen einer Reaktion der Materie.
Die Wachowskis platzieren für alles, was verborgen ist, einen offensichtlichen Hinweis auf  der Oberfläche. Der Subtext deutet das Materielle als Oberfläche einer immateriellen Ebene, die sich darunter verbirgt. Diese Szene ist der eine, der offensichtliche Hinweis darauf, dass diese Idee eine Rolle in der Matrixtrilogie spielt. Relevanz erlangt in ihr nur das immaterielle Geschehen, das materielle Geschehen bleibt folgenlos und damit irrelevant.
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8. Spiegelungen III: Die Rettung
Was rettet Zion vor den Maschinen? Oder anders formuliert: Was rettet den Menschen davor, eine Maschine zu sein? Wer in den vorangegangenen Kapiteln schon ein Unbehagen angesichts des Kitsches in der Symbolik der Trilogie empfand, der wird nun endgültig am Boden liegen: Liebe und Glaube, was sonst, retten den Menschen davor zur Maschine zu werden.
So wie der Rave die Ereignisse um Trinity und Neo in der Maschinenstadt reflektiert, so spiegelt er auch die Schlacht um Zion. Bereits die räumliche Grundkonstellation ist die gleiche.
Die Rebellen tanzen unten im Tempel, Trinity und Neo befinden sich oberhalb davon.
In Revolutions kämpfen die Rebellen unten in Zion gegen die Maschinen, Trinity und Neo tun dies weiter oben.
Endgültig gerettet werden die Menschen in Zion vor den Maschinen erst, nachdem Neo die drei Ebenen des Bewusstseins wieder vereinigt hat und zusammen mit Trinity im Licht entschwindet
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Damit die Einwohner Zions diese endgültige Rettung erleben können, ist eine vorübergehende begrenzte Rettungsaktion notwendig.
Beim Rave noch vereinigt, sind Zee und Link während des Kampfes getrennt. Die Liebe zum jeweils Anderen und das Bedürfnis wieder vereint zu sein, motiviert sie den Maschinen zu trotzen.
Zeigt sich Link, angesichts des Wunsches Zees ein Amulett zu tragen, zunächst skeptisch, so wird während des Kampfes der Glaube an dessen Kraft ein weiteres verbindendes Element zwischen den beiden.
Beim Rave noch getrennt, sind Niobe und Morpheus während des Kampfes vereint. Zeigte sich Niobe, angesichts Morpheus Glauben an die Konzeption eines kommenden Auserwählten, zunächst skeptisch, so wird der gemeinsame Glaube an Neo ein verbindendes Element zwischen ihnen. Die Überwindung des Trennenden lässt sie wieder ein Paar werden.
Neben diesen beiden Paaren rettet auch Kid Zion, der einzige Mensch, dem es gelungen ist, die Matrix nicht durch eine Entscheidung, sondern durch seinen Glauben an Neo zu verlassen. Diesen Glauben beteuert er, bevor er sich das Hochhaus herunterfallen lässt und abermals bevor er das Tor für die Hammer öffnet. Er symbolisiert den reinen unkritischen Glauben in der Trilogie …
… und er ist es, der der herbeinahenden Kavallerie die Tür öffnet …
… deren Inszenierung – innerhalb der Realität der Monitore – durch die gewählten Farben Neos Rettungstat vorweg nimmt.
Liebe und Glauben verhindern das der Mensch zur Maschine wird. Zion wird gerettet durch zwei Paare und einen Jungen. Das eine Paar findet durch ihre Liebe zu einem gemeinsamen Glauben, das andere Paar findet durch einen gemeinsamen Glauben zurück zu ihrer Liebe.
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“E.M.P.”“An electromagnetic pulse. It disables any electrical system in the blast radius. It’s the only weapon we have against the machines.”
Neo & Trinity
Angesichts der Abermillionen von Kugeln, die in der Schlacht von Zion abgefeuert werden, wirkt die Aussage Trinitys zumindest ein wenig merkwürdig. Den Vernichtung bringenden aus Materie bestehenden Angreifern wird in Form der Kugeln vernichtende Materie entgegen geschleudert. Die Rettung allerdings bringen die Waffen, deren Wirkung nicht auf Materie basiert, …
… die sicher nicht zufällig von Zee und Link ausgelöst werden …
… die eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den blauen Strahlen haben, die es Niobe erlauben durch eine „mechanical line“ zu fliegen ...
… und deren Symbolik vielleicht diesem Bild entnommen werden kann.
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Mir scheint es, dass eine weitere Verbindung zwischen dem Rave und dem Eindringen der Wächter in Zion besteht. Eine Parallelisierung, die die Wachowskis bereits in ähnlicher Weise in „Bound“ integrierten.
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9. Spiegelung IV: Die Maschine im Menschen
In Matrix wird Neo verwanzt: Durch eine Öffnung …
… dringt eine Maschine gewaltsam in seinen Körper ein.
Doch die Rettung naht: Mit Hilfe eines Gerätes, dessen Ende kuppelförmig ist …
… und das auf Beinen zu stehen scheint …
… rettet ihn die Frau, die mit Neo durch ihre Liebe zu ihm und ihren Glauben an ihn verbunden ist, …
… sie schaltet ihr Gerät ein …
… blaue Blitze schießen durch die Kuppel …
… Trinity befreit den Menschen von der Maschine …
… die im blauen Blitzgewitter zugrunde geht.
Wieder gilt: Was in den Fortsetzungen symbolisch geschieht, geschieht im ersten Film leibhaftig! Die Maschine dringt in den Menschen ein und macht ihn zu einem Teil der Maschinerie. Trinity, die Liebe, holt die Maschine aus dem Menschen.
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Dieses Kapitel begann mit der Parallelisierung der Schlacht um Zion und dem Raum des Architekten. Die gleiche Parallelisierung findet sich auch im ersten Film. Das Bild von Matrix für den Raum des Architekten ist das Konstrukt, aus dem Neo am Ende unbedingt heraus will.
Matrix bringt das Eindringen der Maschine in den menschlichen Körper in Verbindung mit dem Eindringen der materialistischen Weltdeutung in den menschlichen Verstand, indem der Film beide Prozesse parallel gestaltet.
Neo schaut unsicher von links nach rechts …
… er wird von den Agenten / von Trinity …
… zu einem Platz „geleitet“, der ihm eine sitzende Position erlaubt …
… Smith / Morpheus schaut auf Neo herab …
… Neo wird an seinen Armen / Beinen fixiert …
… in der Form eines Stachels bohrt sich die Maschine / das Konstrukt in Neos Körper …
… der sich gegen das Eindringen wehrt …
… von einem Augenblick zum nächsten wechselt Neo in eine andere Realität …
… die er wiederum mit einer Kopfbewegung von rechts nach links erkundet.
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In den Fortsetzungen lässt sich Neo nicht wieder ins System des Architekten integrieren und entflieht dem Kontrollsystem des Architekten. Mit Trinitys Hilfe rettet er schließlich die Einwohner Zions vor den eindringenden Maschinen. Symbolisch bedeutet dies, dass das Bewusstsein eines einzelnen Menschen sich von einer rationalistischen Wirklichkeitskonstruktion und damit von seiner eigenen Deutung als Maschine befreit. Die Grundlage für die entsprechende befreiende Entscheidung ist die Wahrnehmung von Gefühlen.
In der ersten Hälfte nimmt Matrix diese Handlungsstränge bereits vorweg und zeigt die Symbolik in Form von „realem“ Geschehen: Smith bohrt eine Maschine in den Menschen Neo, die ihn liebende Trinity entfernt sie aus seinem Körper, schließlich erbricht Neo das Konstrukt und entfernt damit die entsprechende Wirklichkeitskonstruktion aus dem Menschen.