Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Freitag, 25. Juli 2014

Text: Sozialstaat in der Krise - Das Geld reicht für alle

http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2009/das-geld-reicht-fuer-alle.html

Einen großartigen Kommentar von B.Müller zu unserem Gesellschafts- und Sozialsystem gibt es auf süddeutsche.de zu lesen.
Müller erklärt dort, warum unser Sozialsystem und auch unsere Vorstellung von Gesellschaft längst überholt sind.
"Der Sozialstaat beruht auf der fundamentalen Tatsache, die gleichzeitig gründlich vertuscht wird, dass die Arbeit nicht für alle langt, das durch sie erzeugte Geld aber schon."
Schon seit geraumer Zeit nimmt die Produktivität zu, die benötigte Arbeit ab:
"Die Produktivitätsrate der Arbeit, heißt es, steige hierzulande jährlich um 0,6 Prozent. Um denselben Wert zu erzeugen, braucht man also jedes Jahr 0,6 Prozent weniger Zeit und damit Arbeitskraft. [...] Doch wie auch sonst so oft, ist es der Menschheit auch hier geglückt, aus einer Lösung ein Problem zu machen."
Das liegt vor allem daran, dass sich die gesamte Gesellschaft über Arbeit definiert - sowohl ideologisch als auch wirtschaftlich. Das ist widersinnige Realitätsverweigerung, aber es ist scheint schwierig diese Konditionierung abzulegen. Und so führen wir ein System fort, dessen Disfunktionalität wir fleißig ignorieren. Derzeit haben wir folgerichtig eine Besteuerung, die bei rund 50 % liegt - brüderlich geteilte Einkünfte sozusagen.

Von der Arbeits- zur Lebensgemeinschaft

"Im Grunde garantieren Staat und Gesellschaft längst jedermann ein Grundeinkommen, das er in jedem Fall bezieht, egal, was ihm widerfährt. Es hat sich bislang auf verschiedene Weise verkleidet, um seinen einheitlichen Charakter nicht preisgeben zu müssen: bei denen, die im Erwerbsleben stehen, als Sockelfreibeträge in der Besteuerung oder als Kindergeld, bei den anderen als Sozialhilfe und Arbeitslosengeld, vulgo Hartz IV.
Wie wäre es, wenn man das Bürgergeld, das faktisch da ist, endlich auch bei seinem Namen nennen wollte, um es bedingungslos und lebenslagenunabhängig auszuzahlen? [...]
Warum sollte man die Leute zwingen, nach einer Arbeit zu suchen, die es nicht mehr gibt?"
Arbeit soll sich auch nach Müller wieder lohnen: Wer nicht arbeitet, soll ein ordentliches Auskommen haben, wer es freiwillig tut, ordentlich dazuverdienen. Das würden Motivation und Innovation vorantreiben und außerdem das Tätigkeitsspektrum von überflüssiger Arbeit befreien.
"Außerdem bricht die Arbeit von unten nach oben weg, die Jobs verschwinden in der Reihenfolge ihrer Unattraktivität, [...]. Die stumpfsinnigeren Dienstleistungen werden aussterben [...]."


Den Arbeitswillen abtrainieren

Innovation wird außerdem fast alle warenproduzierende Jobs auslöschen, denn Waren werden nach Müllers Vision in nicht allzu ferner Zukunft wie von selbst und ohne menschliche Arbeitskraft "wachsen". Bis dahin sollten wir die Gesellschaft von einer Arbeits- in eine Lebensgemeinschaft umgewandelt haben.
"Dann wäre es gut, wenn die Gesellschaft sich nicht länger über die Arbeit definiert: Es wird nämlich keine mehr da sein. Mit dem Abtrainieren sollten wir heute schon anfangen."

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