Sadhguru || Die Bedeutung von Uttarayan || Wintersonnenwende

Sadhguru erklärt die Bedeutung des Uttarayana, das mit der Wintersonnenwende beginnt und traditionell als eine glücksverheißende Zeit des Jahres angesehen wird.
Sadhguru: Wir befinden uns jetzt an der Schwelle zum Uttarayan, der Zeit der Ernte. Der Lauf der Sonne in Bezug auf den Planeten Erde wird sich vom südlichen Lauf zum nördlichen Lauf verschieben - von Dakshinayana zu Uttarayan. Es ist nicht so, dass sich die Sonne irgendwo hinbewegt. Was in Bezug auf die himmlische Anordnung geschieht, ist, dass die Sonne zur Wintersonnenwende am 21. Dezember über dem Wendekreis des Steinbocks stand. Wenn Sie von diesem Tag an den Sonnenaufgang und die Bewegung der Sonne beobachten, wird sie sich langsam, jeden Tag, nach Norden verschieben.

Spirituell bewusste Menschen haben diesen Übergang immer als eine Möglichkeit für das Aufblühen des menschlichen Bewusstseins erkannt. Besonders die erste Hälfte des Uttarayan bis zur Tagundnachtgleiche im März ist eine Periode, in der das Maximum an Gnade zur Verfügung steht. Das menschliche System ist zu dieser Zeit empfänglicher für Gnade als zu jeder anderen. Die Geschichte zeigt deutlich, dass die maximale Anzahl von Menschen in dieser Phase der Sonne in der nördlichen Hemisphäre erlangt haben.

Eine der berühmtesten Geschichten ist die von Bhishma, der viele Wochen lang auf seinem Sterbebett mit Pfeilen wartete. Obwohl er schwer verletzt war, hielt er an seinem Leben fest, bis Uttarayan kam, weil er diesen Übergang in der Natur nutzen wollte, um seinen eigenen Übergang zu ermöglichen. Gautama erlangte ebenfalls am dritten Vollmondtag nach Uttarayan. Und in Südindien gibt es Beispiele von unzähligen Heiligen, Weisen, Siddhas und Yogis, die den Übergang während dieser Periode vollzogen haben.

Während des südlichen Laufs kann das, was sich unterhalb des Anahata befindet, sehr leicht gereinigt werden. Während des nördlichen Laufs kann das, was sich oberhalb des Anahata befindet, viel leichter bearbeitet werden. Deshalb ist Dakshinayana in Bezug auf das Sadhana für die Reinigung. Uttarayan ist für die Erleuchtung. Dies ist die Zeit der Empfänglichkeit, der Gnade und Erleuchtung, der Erlangung des Höchsten. Dies ist die Zeit der Ernte, und das ist auch der Grund, warum die landwirtschaftlichen Ernten in dieser Zeit beginnen. Pongal ist das Erntedankfest. Es ist also nicht nur die Zeit der Ernte von Nahrungsmittelkörnern, sondern auch die Zeit der Ernte des menschlichen Potentials.

Zu Beginn von Uttarayan haben wir eine bestimmte Gelegenheit für die Menschen eingerichtet, um bewusster für die Gnade empfänglich zu werden. Es wird 21 Tage Sadhana für Frauen geben, die Anfang Januar beginnen und bis zu dem, was in Tamil Nadu "Dhanya Pournami" oder "Thaipusam" genannt wird, dauern. Dieses Sadhana wird den Menschen gegeben, wo immer sie auch sein mögen. Wir geben auch eine 42-tägige Sadhana für Männer, die 42 Tage vor Mahashivarathri beginnen wird.

Der menschliche Körper ist, wenn er auf eine bestimmte Ebene der Intensität und Sensibilität gebracht wird, ein Kosmos für sich. Alles, was in der äußeren Sphäre geschieht, manifestiert sich auf subtile Art und Weise im Körper. Das geschieht bei jedem, es ist nur so, dass die meisten Menschen dies nicht bemerken. Aber man könnte den menschlichen Mechanismus organisierter und zielgerichteter umgestalten, wenn man sich der äußeren Bewegung bewusst wird und sie mit der Bewegung, die im Inneren des menschlichen Systems geschieht, in Einklang bringt. Wenn man will, dass dieser Körper aus Fleisch und Knochen die Natur des kosmischen Körpers in sich aufnimmt, ist es sehr wichtig, diese Bewegung von Uttarayan und Dakshinayana zu verstehen und mit ihr in Einklang zu sein.

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