Produkte von Anfang an so herstellen, dass alle verwendeten Materialien immer wieder neu genutzt werden können, ist das Prinzip von Cradle to Cradle.
Abfall, so die Idee, gäbe es dann keinen mehr. Im Interview auf www.oeko-fair.de sprechen die Geschäftsführer des Cradle to Cradle e. V., Nora Sophie Griefahn und Tim Janßen, über den Menschen als Nützling und die Grenzen der bisherigen Nachhaltigkeitsbemühungen.
Statt beim Thema Nachhaltigkeit nur daran zu denken, als Mensch möglichst weniger schädlich für Natur und Umwelt zu sein, sollte man nach Meinung der Geschäftsführer des Cradle to Cradle e. V. die Sache anders sehen. „Es geht bei dem Prinzip Cradle to Cradle zunächst einmal darum, Menschen als Nützlinge statt als Schädlinge zu betrachten“, so Nora Sophie Griefahn. Ihrer Ansicht nach könnten wir sogar „einen positiven Fußabdruck auf diesem Planeten hinterlassen“.
„Cradle to Cradle“ bedeutet übersetzt etwa „Von der Wiege in die Wiege“ und bezeichnet eine Methode, bei der für die Herstellung von Produkten von Anfang an nur Materialien verwendet werden, die am Ende der Nutzungsdauer einfach vollständig wieder in die Herstellung neuer Waren fließen. Oder in kompostierter Form der Natur als Nährstoff dienen. Vor dem Hintergrund knapp werdender Rohstoffe und dem Wunsch nach weniger Umweltbelastung findet diese Idee international Zuspruch. Unternehmen wie Puma, Ecover oder Goodbaby produzieren bereits erste Cradle to Cradle zertifizierte Produkte.
„Das Konzept ist international verbreitet und beispielsweise in den Niederlanden und in Dänemark schon viel weiter entwickelt und allgemein bekannter als in Deutschland“, beschreibt Janßen im Interview auf www.oeko-fair.de die Situation. „Ziel unseres Vereins ist es, die Idee auch hier in die Mitte der Gesellschaft zu bringen.“
Nora Sophie Griefahn und Tim Janßen, Gründer und Geschäftsführer des gemeinnützigen Cradle to Cradle e.V. über die Idee einer Gesellschaft ohne Abfall | Interview
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