4. Die Situation
WIR haben auf unserem Planeten zahlreiche Systeme aufgebaut, die dazu dienen sollen, uns allen ein besseres Leben zu ermöglichen. Diese Systeme funktionieren aber nicht. Von einigen wenigen Ausnahmen mal abgesehen, bringen sie nicht die erhofften Resultate hervor. Sie bringen oft sogar das Gegenteil hervor.
...UNSERE politischen Systeme - dazu erschaffen, für die Nationen und ihre Bürger Sicherheit und Stabilität zu produzieren - haben viel zu viel vom genauen Gegenteil hervorgebracht: ständige Konflikte und Streitigkeiten, wechselseitige Vorwürfe und Beschuldigungen, gefährliche Handelskriege, nervenaufreibende militärische Bedrohungen und Gewalt auf allen Ebenen.
...UNSERE ökonomischen Systeme - dazu erschaffen, Chancen und Wohlstand für uns alle zu produzieren - haben viel zu viel vom genauen Gegenteil hervorgebracht: massive Ungleichheit und wachsende Armut, während eine Handvoll Personen (derzeit weniger als zehn) über mehr Reichtum und Ressourcen verfügen als eine Hälfte der Weltbevölkerung (also 3,5 Milliarden Menschen).
...UNSERE sozialen Systeme - dazu erschaffen, ein gesellschaftliches Miteinander voller Lebensfreude zu ermöglichen und Grundlage für Harmonie innerhalb einer bunten, vielfältigen Bevölkerung zu sein - haben viel zu viel vom genauen Gegenteil hervorgebracht: Streit, Ungleichheit, Vorurteile und Verzweiflung... mit geringen Aufstiegschancen für Menschen aus einfachen Verhältnissen und viel zu vielen Fällen von himmelschreinder Ungerechtigkeit, die zu Verbitterung und Empörung führen.
(Selbst das viel gepriesen Internet - eigentlich erschaffen, um uns gesellschaftlich besser zu vernetzen und durch das "Wunder" der sozialen Medien mehr Nähe zwischen uns zu erzeugen - haben viel zu viel vom genauen Gegenteil hervorgebracht: Die Menschen werden durch die Manipulation ihrer Emotionen gegeneinander ausgespielt, Unterschiede werden betont, Ängste verstärkt und unser Bewusstsein wird mit Negativität vergiftet. All das hat gerade nicht mehr Nähe zwischen uns geschaffen, sondern noch mehr Getrenntsein und ENTFREMDUNG erzeugt.)
...Und, das ist das Traurigste, UNSERE spirituellen Systeme - dazu erschaffen, uns zu mehr Gottesliebe zu inspirieren, und damit auch zu mehr gegenseitiger Liebe - haben viel zu viel vom genauen Gegenteil hervorgebracht: bittere Selbstgerechtigkeit, schockierende Intoleranz, um sich greifende Wut und Aggressivität, tief sitzenden Hass und Gewalt, die religiös gerechtfertigt wird.
Übertrieben?
Wir leben in den besten aller Zeiten wie Könige im Mittelalter!
Nun, dass mag auf einen Teil der Menschheit zutreffen, aber wussten Sie, dass immer noch 1,7 Milliarden Menschen keinen Stromanschluss besitzen, dass 2,5 Milliarden Menschen, also über 1/4 der Weltbevölkerung - im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts ohne Toiletten und Abwasserversorgung, mit entsprechend vielen Krankheiten und überflüssigen Toten, wohnen müssen?
Das jede Stunde 650 Kinder den Hungertot sterben, weil wir u.a. in Paris über L.A. bis Tokio Nahrungsmittel für ganze Dörfer in den Restaurant Mülleimer werfen?
Wir haben also nicht zu wenig für jedefrau und jedermanns Bedürfnisse und lassen Sie, die Kinder, somit verhungern.
Es ist auch kein Erkenntnisproblem - es ist eher ein Handlungsproblem...
Wer sind wir?
Was wollen wir für eine Spezies sein?
Was ist nur los mit uns?
Was hindert die menschliche Spezies daran, sich selbst zu sehen, wenn sie sich selbst anschaut?
Worin besteht der blinde Fleck der Menschheit?
Was ist der Grund für all das?
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