Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Donnerstag, 10. Juni 2021

Safi Nidiaye ♥ Wieder fühlen lernen

These 1 bis 20: Was Fühlen ist und warum Nichtfühlen Leid erzeugt

♥ 1. Fühlen ist unmittelbare Wahrnehmung. 

♥ 2. Bevor wir mit den Sinnesorganen wahrnehmen und diese Eindrücke mit dem Verstand interpretieren, fühlen wir.

♥ 3. Fühlen findet durch Kontakt statt. 

♥ 4. Wenn wir bewusst fühlen (fühlen), sind wir in Kontakt mit uns selbst und der Welt um uns. 

♥ 5. Um fühlen zu können, müssen wir sein, wo Fühlen stattfindet, nämlich bei uns statt »außer uns«.

♥ 6. Wir haben jedoch verlernt, bei uns zu sein. Wir konzentrieren uns auf das, was wir mittels der Sinnesorgane wahrnehmen, und auf unsere Gedanken darüber. Unser unmittelbares inneres Erleben, das Fühlen, haben wir aus den Augen verloren.

7. Das, was wir mit den Sinnesorganen wahrnehmen, interpretieren wir.

8. Diese Interpretation halten wir für die Realität.

9. Unsere Interpretation von Ereignissen löst in uns Gefühle aus (Emotionen). 

10. Diese Emotionen fühlen wir ebenfalls nicht, da wir mit unserer Aufmerksamkeit nicht dort sind, wo Fühlen stattfindet.

11. Anstatt unsere Emotionen bewusst zu fühlen, lassen wir uns unbewusst von ihnen beherrschen. Ohne es zu merken, halten wir sie für Tatsachen, anstatt zu erkennen, dass es Gefühle sind. 

12. Entweder fürchten wir diese vermeintlichen Tatsachen und versuchen uns gegen sie zu schützen, oder wir halten sie für erstrebenswert und trachten danach, sie uns zu eigen zu machen. Beides funktioniert nicht. 

13. Da Gefühle im Zusammenhang mit bestimmten Ereignissen und Personen auftauchen oder verschwinden, halten wir diese Ereignisse und Personen für die Erzeuger dieser »Tatsachen«. 

14. Unsere Beziehungen basieren auf diesen beiden Irrtümern: erstens auf der unbewussten und selbstverständlichen Annahme, dass unsere Gedanken die Realität und die aus ihnen resultierenden Gefühle Tatsachen seien, und zweitens auf der Annahme, unsere Gefühle würden von anderen Menschen oder äußeren Umständen erzeugt. 

15. Da wir Gefühle für Tatsachen halten, die uns betreffen, und da wir glauben, diese Gefühle würden von anderen erzeugt, betrachten wir die Menschen, mit denen wir in Beziehung stehen, als Erzeuger angenehmer oder unangenehmer Tatsachen, die uns betreffen, und verhalten uns entsprechend.

16. Zur inneren Realität dieser anderen Menschen haben wir keinen Kontakt, da wir sie nicht fühlen. Wir betrachten andere durch den Filter unserer Überzeugungen und der durch diese ausgelösten Emotionen. 

17. Da wir gewisse unangenehme Gefühle für bedrohliche, ja sogar existenzgefährdende Tatsachen halten, bekämpfen, unterdrücken, ja vernichten wir andere lieber, als diese Gefühle wahrzunehmen. 

18. Jedes Gefühl ist zugleich ein körperlicher Zustand, der mit einem bestimmten Spannungszustand verbunden ist. Da wir unsere Emotionen nicht fühlen, bleibt der spezifische Spannungszustand, der durch sie erzeugt wird, in unserem Körper zurück. Dadurch wird dieser mit der Zeit mehr und mehr beeinträchtigt und letztlich krank. 

19. Wie Nahrungsmittel, Medikamente, Drogen, Orte oder Menschen auf uns wirken, können wir fühlen. Da wir diese Gefühle aber nicht bemerken, handeln wir nicht im Einklang mit unserem Körper und schwächen und überfordern ihn auf diese Weise.

20. Zusammengefasst: Wir machen unseren Körper krank, weil wir nicht fühlen. Wir machen uns und unsere Partner in unseren Beziehungen unglücklich, weil wir nicht fühlen. Wir führen Krieg, weil wir nicht fühlen. Wir leiden, weil wir nicht fühlen. Wir verbreiten Leid, weil wir nicht fühlen. Wir ignorieren das Leid anderer, weil wir nicht fühlen. Unsere ganze Welt krankt daran, dass Menschen, die nicht fühlen, derzeit die Führung innehaben. Wenn wir aufhören möchten zu leiden, müssen wir anfangen zu fühlen. Wenn wir aufhören möchten, Leid zu verbreiten, müssen wir anfangen zu fühlen. Wenn wir dazu beitragen möchten, dass es weniger Leid in unserer Welt gibt, müssen wir aufhören zu leiden und anfangen zu fühlen.

These 21 bis 40: Warum Fühlen heilt und befreit

21. Es gibt einen Weg, dieses Leid zu beenden, und zwar sofort, in jedem Augenblick, in dem es uns einfällt, diesen Weg zu beschreiten. Dieser Weg heißt bewusstes Fühlen (Fühlen). 

22. Fühlen bedeutet, bei sich zu sein statt außer sich. Es bedeutet, der Aufmerksamkeit eine andere Richtung zu geben, sie von den Gedanken und den Projektionen unserer Gedanken, die wir für die Realität halten, abzuziehen und zu uns selbst zu bringen. 

23. Bei sich zu sein und zu fühlen, was man fühlt, tut immer gut, ganz gleich, welcher Art das momentan vorhandene Gefühl ist

24. Bewusstes Fühlen befreit uns von der Annahme, unsere Gefühle seien Tatsachen, die uns betreffen und die uns bedrohen oder zerstören können. 

25. Fühlen befreit uns von der Idee, in unserer Selbsteinschätzung, unserem Selbstwert und der Art, wie wir uns fühlen, von anderen abhängig zu sein.

26. Fühlen löst uns aus der Verstrickung. Anstatt unseren Partnern die Verantwortung für unser Befinden aufzubürden und die Verantwortung für ihr Befinden zu übernehmen, können wir wahrnehmen, dass unsere Gefühle unsere Angelegenheit sind und die Gefühle der anderen deren Angelegenheit. Und dann können wir unser Herz für beide Seiten öffnen. 

27. Fühlen rückt zurecht, was verrückt und verworren war.

28. Fühlen lässt uns in Kontakt mit der inneren Realität des anderen treten und öffnet unser Herz für die Liebe.

29. Fühlen führt zu Mitgefühl, Verständnis und Respekt.

30. Fühlen beendet den Krieg in unserem Innern.

31. Fühlen befreit uns von der Notwendigkeit, Kriege zuführen, da wir aufhören, Gefühle mit Tatsachen zu verwechseln, die wir fürchten und vor denen wir uns schützen müssen.

32. Fühlen befreit uns von der Angst vor bestimmten Gefühlen und vor Personen oder Umständen, die diese Gefühle auslösen.

33. Fühlen befreit uns von der Vorherrschaft unserer Emotionen.

34. Fühlen befreit unseren Körper von der Spannung, die unsere Emotionen in ihm hinterlassen, sodass unsere Energie wieder freier fließen kann.

35. Fühlen erlaubt uns, rechtzeitig wahrzunehmen, was uns gut tut und was nicht, und uns entsprechend unserer Natur zu verhalten.

36. Fühlen heilt.

37. Fühlen macht lebendig.

38. Fühlen ersetzt das Denken nicht, gibt ihm aber eine gesündere Basis.

39. Fühlen ist vielleicht nicht die Lösung für alle Probleme, aber auf jeden Fall der Beginn ihrer Lösung. 

40. Zusammengefasst: Um zu genesen, um Menschen zu werden, die fühlen und mitfühlen, die Intuition, Instinkt, ein offenes Herz und eine klare Bewusstheit haben, um unsere Probleme zu lösen, unsere Krankheiten zu heilen, Konflikte zu bereinigen und dazu beizutragen, dass dich Frieden, Mitgefühl, Lebendigkeit und Freude auf dieser Erde ausbreiten können, müssen wir wieder fühlen lernen.

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