Deutschland: Wir sind wieder wer! | quer vom BR
5 gut zusammengefasste Minuten
Interview mit Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung
nach der 50 Sicherheitskonferenz in München vom 31. Jan - 2. Feb 2014
Nachdem schon Angela Merkel vor einigen Tagen von Freiheiten und Sicherheiten der Bundesrepublik gesprochen hatte, sprach sich Bundespräsident Gauck dafür aus, die wegen unserer Vergangenheit bisher ausgeübte militärische Zurückhaltung aufzugeben, jetzt sei eine aktivere Rolle nötig. Und eine großedeutsche Tageszeitung jubelt, nun endlich würde Deutschland erwachsen...
Nachdem schon Angela Merkel vor einigen Tagen von Freiheiten und Sicherheiten der Bundesrepublik gesprochen hatte, sprach sich Bundespräsident Gauck dafür aus, die wegen unserer Vergangenheit bisher ausgeübte militärische Zurückhaltung aufzugeben, jetzt sei eine aktivere Rolle nötig. Und eine großedeutsche Tageszeitung jubelt, nun endlich würde Deutschland erwachsen...
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Gauck kriegt Kontra CSU-Vize Gauweiler kritisiert Vorstoß des Bundespräsidenten und Afrika-Pläne der Verteidigungsministerin.
Klare Worte aus München: Der stellvertretende CSU-Vorsitzende Peter
Gauweiler kritisiert den Aufruf von Bundespräsident Joachim Gauck auf
der »Sicherheitskonferenz« zu mehr militärischem »Engagement« in der
Welt. Im Interview mit Bild (Montagausgabe) geht der Christsoziale auch
mit den Afrika-Interventionsplänen von Verteidigungsministerin Ursula
von der Leyen (CDU) ins Gericht. Die CSU stehe diesen Überlegungen zu
weiteren Militäreinsätzen der Bundeswehr in Mali und Zentralafrika »sehr
reserviert« gegenüber, sagte Gauweiler. Es gebe »bis heute kein Konzept
und keine Lageanalyse für diese Einsätze«. Überhaupt müsse die
»Propaganda« von einem »Ende der Zurückhaltung« ein Ende haben. Soldaten
der Bundeswehr seien schon jetzt in Afrika, auf dem Balkan und seit
zwölf Jahren am Hindukusch stationiert. Es gebe noch immer »kein
friedenspolitisches Konzept für Afghanistan« und für die Beendigung
dieses Einsatzes ebensowenig. »Da möchten wir uns nicht in einen neuen Krieg
hineinreden lassen«, so Gauweiler. Und schließlich: Die Münchner
»Sicherheitskonferenz« habe den Afghanistan-Einsatz Jahr für Jahr
»schöngeredet, anstatt auch nur ansatzweise das Scheitern dieser Mission
zu analysieren«.
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