Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

ZDF Doku: Unser Krieg Kampfeinsatz Afghanistan Teil 1

http://www.zdf.de/ZDFzeit/Unser-Krieg-29983934.html 

Hier habe ich zum ersten mal von der Operation Sommerregen (34:50min) gehört...

Der Auftrag war klar: Die Bundeswehr bohrt Brunnen und baut Mädchenschulen. So erklärte die damalige Regierung Schröder/Fischer den deutschen Beitrag zum Krieg gegen den Terror. Deutsche Soldaten marschieren durch Kabul, umjubelt von afghanischen Kindern - die Botschaft der Bilder von 2002 weckte einen trügerischen Eindruck: Während Amerikaner und Briten bomben, bauen die Deutschen auf.  


Jetzt, mehr als zehn Jahre später, jubelt in Afghanistan niemand mehr, wenn die Deutschen kommen. "Wir kamen mit Schokolade und waren ganz baff, als die Afghanen sie irgendwann nicht mehr wollten. Stattdessen haben sie auf uns geschossen", erinnert sich ein deutscher Offizier im ZDF-Interview.

Vom Aufbaueinsatz zum Krieg
Aus dem Aufbaueinsatz wurde der erste Krieg mit deutschen Bodentruppen seit 1945. Für die Soldaten besteht der Alltag aus Sprengfallen und Häuserkampf. Beinahe wöchentlich kommt es zu Schusswechseln. Mehr als 50 Bundeswehrsoldaten haben in Afghanistan bislang ihr Leben verloren. Wie viele gegnerische Kämpfer und afghanische Zivilisten durch den deutschen Einsatz umgekommen sind, kann nur geschätzt werden. Vermutlich sind es mehrere hundert.

Doch der blutige Einsatz - im Auftrag von Parlament und Regierung - findet kaum noch das Interesse der Heimat. Mit der wachsenden Ablehnung der Bevölkerung sank das Interesse der Öffentlichkeit. Viele deutsche Soldaten, die aus Afghanistan zurückkehren, registrieren verbittert, welche Resonanz ihr Dienst in der Heimat findet.

GoPro-Aufnahmen aus dem Krieg
Nie zuvor in der Geschichte fand ein Krieg vor so vielen Kameraobjektiven statt. Mit der GoPro-Kamera am Helm und dem Smartphone in der Hand haben deutsche Soldaten - genauso wie die Taliban - den tödlichen Alltag in Afghanistan festgehalten. Viele dieser Aufnahmen, werden in der zweiteiligen ZDF-Dokumentation "Unser Krieg" zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Zusammen mit den bewegenden und zum Teil schonungslosen Aussagen der Soldaten entsteht ein eindringliches Gesamtbild der "Mission Afghanistan". Dabei wird die Frage nach dem Sinn und den Erfolgsaussichten des Einsatzes auch von den Beteiligten kontrovers diskutiert.


Wendepunkt 2009
Die zweite Folge von "Unser Krieg" zeigt die dramatische Wende, die der deutsche Afghanistan-Einsatz seit dem Spätsommer 2009 erfahren hat. Die Nacht auf den 4. September 2009 geht als entscheidender Wendepunkt des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr in die Geschichte ein. Auf Befehl des deutschen Obersts Georg Klein bombardieren Kampfflugzeuge zwei auf einer Sandbank bei Kunduz feststeckende Tanklaster und töten bis zu 140 Menschen. In Deutschland entbrennt eine monatelange Debatte, die am Ende einen Minister, einen Staatssekretär und einen Generalinspekteur den Job kosten wird. In Kunduz stößt die Aufregung im fernen Deutschland auf Unverständnis. Der Luftschlag wird von den Bewohnern der Stadt als längst fällige Reaktion der Bundeswehr auf die zunehmende Präsenz der Taliban empfunden. "Die Afghanen haben uns zugewunken", erinnert sich ein Bundeswehrsoldat, "wir haben das als gewonnenes Vertrauen empfunden".In den Monaten danach eskaliert die Situation im von der Bundeswehr kontrollierten Norden Afghanistans. Allein im Jahr 2010 verüben die Taliban mehr als 120 Angriffe auf deutsche Soldaten, einige davon sind erbitterte und stundenlange Gefechte - mit Gefallenen auch auf deutscher Seite. Schwere Waffen wie die Panzerhaubitze 2000 und die massive Hilfe US-amerikanischer Spezialkräfte bringen nach mehr als einem Jahr blutigen Ringens die Wende. Ende 2011 scheinen die Taliban im Norden besiegt zu sein, die Zahl der Anschläge sinkt dramatisch. Jetzt, vor dem Abzug großer Teile des deutschen Kontingents, stellt sich die Frage, ob die erzielte Stabilisierung von Dauer ist - und welche Lehren die Bundeswehr aus mehr als zehn Jahren Einsatz in Afghanistan ziehen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen