,,Wir sollten ein einziges Land schaffen, nicht wahr? Ein Land, das Erde heisst!’
Ich werde dich sogar mit zu dem Planeten nehmen, den wir für diejenigen vorbereiten, welche wir von der Erde retten, falls sie zerstört wird.’’
,,Heisst das, dass für euch die Zerstörung der Erde eine unabwendbare Tatsache ist?’’
,,Es hängt alles davon ab, ob ihr es lernt, anders zu leben, in Einheit, ohne Grenze, ohne Ungerechtigkeit, ohne Waffen.’’
,,Wir sollten ein einziges Land schaffen, nicht wahr? Ein Land, das Erde heisst!’
,,Ja, so sollte es sein. Übertriebene Liebe zur engeren Heimat ist kein hohes Ziel, sondern Egoismus! Wenn man einen Ort zu sehr liebt, heisst das, dass man die anderen Orte weniger gern hat. Das Universum ist gross. Wir müssen gross denken und lieben. Stell dir vor, es gibt auf der Erde Leute, die glauben, dass die Bewohner ihrer Strasse besser sind als die jeder anderen!!’’
,,Du hast recht, Ami. Wir müssen lernen, ohne Grenzen zu leben… Unsere Atmosphäre sollte unsere Grenze sein!’’ rief ich begeistert.
,,Nicht einmal das! Das Universum ist frei, Liebe bedeutet Freiheit! Wir brauchen niemanden um Erlaubnis zu bitten, ob wir in diese Welt eintreten dürfen oder in irgendeine andere.’’
,,Jeder kann in diese Welt kommen, auch ohne Erlaubnis?’’
,,Ja, und in jede andere Welt in Gottes Universum.’’
,,Und die Leute hier in Ofir stört das nicht?’’
,,Warum sollte es sie stören?’’
Ami genoss schon wieder unsere Unterhaltung. (Ich auch )
,,Ich weiss nicht’’, seufzte ich, ,,es fällt mir schwer, so viel Wunderbares einfach hinzunehmen.’’
,,Ich werde versuchen, es dir zu erklären, Pedrito.’’
,,Die zivilisierten Welten bilden eine universale Bruderschaft. Wir sind alle Brüder, Freunde. Wir können alle frei kommen und gehen, solange wir niemandem schaden. Nichts ist geheim, nichts ist verboten. Es gibt keine intergalaktischen Kriege, weil es keine Gewalt zwischen uns gibt. Gewalt ist ein Kennzeichen primitiver Welten und der Gesellschaften, die diese Welten ausbilden. Zwischen uns gibt es keine Konkurrenz. Niemand will mehr sein als der andere. Das einzige, was wir wollen, ist es, die Schönheit des Lebens zu genießen.
Aber weil wir zu lieben verstehen, ist es für uns das allerschönste, anderen zu helfen, zu dienen und nützlich zu sein.
Wenn wir nützlich sind, sind wir glücklich.
Wir haben alle ein ruhiges Gewissen, wir alle lieben unseren Schöpfer und danken ihm für unser Leben, weil wir nur so unser Dasein genießen können. Das Leben ist sehr einfach für uns, obwohl wir viele technische Errungenschaften haben. Wenn die Menschheit der Erde es schafft zu überleben, wenn sie ihren Egoismus und ihr Misstrauen besiegen kann, werden wir alle kommen, um ihr zu helfen, in die kosmische Bruderschaft einzutreten. Wenn ihr Irdischen es schafft, wird das Leben für euch nicht länger ein harter Konkurrenzkampf ums Überleben sein, sondern ihr werdet anfangen zu geniessen, ihr alle! Wir werden euch die Werkzeuge reichen, damit ihr aus der Erde eine glückliche Welt machen könnt, eine Welt des Friedens, der Gerechtigkeit und der Einheit.’’
,,Ach, das ist alles so wunderbar, Ami!’’
,,Weil es wahr ist! Nur die Wahrheit ist schön. Wenn du in deine Welt zurückkehrst, Pedro, schreibedieses Buch, damit es noch eine Stimme mehr gibt, ein Sandkorn mehr.’’
,,Wenn ich es ihnen sage, werden mir alle glauben… und die Waffen niederlegen.. und in Frieden leben!’’ rief ich überzeugt.
Ami lachte wieder über mich und strich mir über den Kopf. Jetzt störte mich das nicht mehr, weil ich begriffen hatte, dass er nicht einfach ein Junge wie ich war, sondern ein viel höher entwickeltes Wesen.
,,Wie unschuldig du bist’’, seufzte mein Freund.
,,weisst du denn nichts von den Kriegen? Wie schrecklich sich alle gegeneinander stellen??
– Wie sehr sie alle schlafen! Wie ernst und stumpf sie sind? Die Wahrheiten des Universums sind niemals ernst, sie sind schön und heiter!
– Findest du ein Feld voller Blumen ernst?’’
,,Nein, es ist schön’’, antwortete ich.
,,Wenn diejenigen, die die Länder und die Armeen anführen, Blumen machen müssten, gäben sie ihnen Kugeln statt der Blütenblätter und harte, unerbittliche Gesetze anstelle der Stengel.’’
,,Dann … dann werden sie mir also nicht glauben?’’
,,Die Kinder schon und all jene, die wie die Kinder sind; sie werden dir glauben. Die Erwachsenen aber halten nur das Schreckliche für wahr; sie häufen materielle Dinge an, vergöttern die Waffen und sind völlig gleichgültig gegenüber allem Schönen und Wahren. Sie denken, dass die Dunkelheit hell und das Lichte dunkel ist. Darum werden sie sich auch nicht für dein Buch interessieren. Aber die Kinder wissen noch, dass die Wahrheit schön und friedvoll ist. Sie werden helfen, unsere Nachricht zu verbreiten, die von dir und deinem Buch ausgehen wird. Es ist wie eine Kette: Zuerst tun wir das unsere, um euch durch unseren Dienst zu helfen, dann aber muss sich die Menschheit schon selbst anstrengen!’’
,,Und wenn sie euch nicht folgen und die Erde zerstören?’’
,,Dann werden wir dasselbe tun wie vor Tausenden von Jahren.’’
,,Alle die retten, die einen genügend hohen Stand haben?’’
,,Ja, Pedrito, alle die!’’
,,Und habe ich die 700 Punkte?’’ Ich probierte es noch einmal, ob ich Ami eine Antwort entlocken konnte. Doch der blieb unbeirrt. ,,Jeder, der etwas für den Frieden tut’’, meinte er, ,,hat einen hohen Stand. Alle die, die nichts tun, obwohl sie etwas tun könnten, eben weil sie gleichgültig sind oder gar Helfershelfer, die also ohne Liebe sind, die haben keinen hohen Stand.’’
,,Sobald ich zu Hause bin’’, versprach ich, auf einmal sehr besorgt, ,,fange ich an zu schreiben!’’
Ami lachte wieder über mich.
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