Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Freitag, 29. April 2022

Jed McKenna || Buchauszüge || Erinnerungen

#skydancer77

Das 3D-Kino || In aber nicht von der Welt
Die Brillen, die Sie tragen, um einen 3D-Film zu schauen, verfälschen Ihre Wahrnehmung, aber nur mit ihnen ergibt der 3D-Film Sinn. Sie können sie abnehmen, aber dann verschwimmt der Bildschirm und im Grunde sind Sie von dem dramatischen Ereignis, an dem Sie teilhaben, ausgeschlossen. Nun sind Sie der eine Kinobesucher, der nicht in den Bann gezogen wird, aber wo liegt der Sinn ins Kino zu gehen, außer um in einen Bann gezogen zu werden? Jetzt können Sie also umherwandern und auf all die anderen Besucher herunterblicken, die noch an ihre Sessel „gefesselt“ sind, noch an ihr fiktives Universum angeschlossen sind. Was Sie aber nun nicht mehr tun können, ist den Film zu genießen, was der einzige Grund ist, aus dem man überhaupt in einem Kino ist. Das war Ihr Leben da auf dem Bildschirm: Ihre Mitmenschen, Ihr Kontext, Ihr Drama. Nun, Fluch oder Segen, haben Sie nichts mehr davon, also müssen Sie herausfinden, was Sie haben. Das ist es, was es bedeutet, an einem Ort zu klar sein, der dafür gemacht ist, Sie in eine teil-klare Erfahrung eintauchen zu lassen. Der Preis dafür wach zu sein, ist ein Feststoff in einer Geisterwelt zu sein. Sie hören Geräusche und nehmen Bewegungen wahr, aber die Wirklichkeit, von der jeder andere Absorbiert wird, ist für Sie nun nur eine vage Abstraktion. Sie versuchen, auf Ihren Sitz zurückzukehren und die Brille wieder aufzusetzen, aber die Blase ist geplatzt und kann nicht mehr nicht geplatzt sein.
„Es ist nicht wirklich“, sagen Sie zu sich selbst, „der Film ist nicht die Wirklichkeit.“ Aber Sie liegen falsch. Die Menschen und der Film sind wirklich, denn das ist es, was Wirklichkeit ist und die einzige Alternative ist ein dunkler, leerer Raum. Im Integrierten Zustand sind Sie noch immer gemeinsam mit den anderen Besuchern im Kino, aber Sie sind nicht mehr länger einer von ihnen. In der Welt, aber nicht von der Welt heißt im Grund im Kino, aber nicht in dem dramatischen Ereignis. Ist es das, was Sie wollen? Ich spiele nur des Teufels Advokaten hier, aber wofür sollte das gut sein? Diese ganze Sache hier wird als spirituelle Reise angekündigt, aber in Wirklichkeit ist es etwas anderes, daher ist es sinnvoll, hier eine Pause einzulegen und sich zu fragen, ob Sie wirklich dort sein wollen, wo Sie gerade hingehen.

Jed McKenna, Der Traumzustand, S153/54

...wenn dir die Tatsache einleuchtet, dass das, was du bist, nur wenig oder gar nichts mit dir zu tun hat... ...Ich winke verächtlich ab. „Aber ja, gewiss. Es ist unmöglich, seine wahre Natur dauerhaft zu verleugnen. Es wundert mich, dass es überhaupt Leute gibt, die so etwas schaffen.“ Er runzelte die Stirn. „Das klingt ja, als wäre Erleuchtung...“ „Ja?“ „Geradezu ein Nichts. Unbedeutend. Als wäre es...“ „Belanglos?“, helfe ich ihm. „Stell dir vor, du siehst dir eine Seifenoper an, hast aber die Macht, selbst auf den Bildschirm zu erscheinen und mitzumachen. In der einen Minute guckst du dir einfach nur eine doofe Serie an, in der nächsten Minute stehst du in einem Krankenhauszimmer und besuchst dort ein Figur, die gerade an einem Hirntumor stirbt. Für den anderen ist alles ganz real, er ist am Rande der Verzweiflung, für dich jedoch ist er nichts als ein Schauspieler, der eine Rolle spielt. In Wahrheit steht nichts auf dem Spielt. Wie viel aufrichtiges Mitgefühl empfindest du nun für die Notlage dieses Mannes?“ „Er ist bloß eine erfundene Figur.“ Ich starre ins Weite und warte. „Ich“ bin nur eine erfundene Figur“, erklärte er rundweg. „Ich bin der Typ mit dem Gehirntumor. Du hast dich in meiner Seifenoper breit gemacht.“ Das war eine gute Lektion, die auch durch Hamlet beschrieben hätte werden können, doch damit wäre dieses dargestellte Leben eher glorifiziert als trivialisiert worden. Ersten, dass Andrew selbst ein erfundener Charakter ist, und zweitens, dass jegliche Bedeutung, die man einer Sache beimisst, nichts als Illusion ist. Aber da wir schon so nahe dran waren, galt es noch eine weiteren Punkt deutlich zu machen. „Und wer hat sich die Figur ausgedacht, die du verkörperst?“ „Du meinst, wer mich zu dem gemacht hat, der ich bin?“ „Wer hat das Copyright auf dich?“ „Na ja, in gewisser Weise ich selbst“, entgegnete Andrew. „Okay, wer hat dann das Copyright auf das Du, von dem du sagst, er habe gewissermaßen ds Copyright auf dich?“ Er musste nachdenken. „Mein wahres Selbst?“ „Oxymoron*. Es gibt kein wahres Selbst. Wahrheit und Selbst schließen sich gegenseitig aus.“ „Das ist wie diese Diskussion über Vergebung und Umwelt und welcher der beiden Faktoren verantwortlich ist für unseren Charakter?“ „Okay.“ „Also gibt es gar keine Antwort.“ „Doch natürlich.“ „Und die lautet?“ „Ich war auf jeden Fall falsch. Du hast nicht das Copyright auf dich.“ „Aber dann bin ich... ja, was denn? Was bin ich denn dann?“ „Ich weiß nicht. Spielt das eine Rolle?“ „Hm, offensichtlich...“, begann er, verstummte aber gleich wieder. „Nichts daran ist offensichtlich“, erklärte ich. „Sie sind viel zu gewaltig und komplex, um erfasst werden zu können, jene Einflüsse, die zur Entstehung des falschen Selbst beitragen – was aber kein Problem ist, da es ohnehin von keinerlei Nutzen ist, sie zu begreifen. Was allerdings von Nutzen ist: die Erkenntnis, dass das, was du bist, mit dir nur sehr wenig oder gar nichts zu tun hat. Die Vorstellung, sich selbst nicht persönlich nehmen zu dürfen, mag nicht sehr akzeptabel sein, aber du bekommst es hin, wenn dir die Tatsache einleuchtet, dass das, was du bist, nur wenig oder gar nichts mit dir zu tun hat.“ „Wer ich?“ „Schön gesagt.“ Eine Weile saßen wir schweigend da, und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Andrew widmete diese Schweigeminuten verständlicherweise der Suche nach Zuflucht und Sicherheit in seinen buddhistischen Lehren was mir klar wurde, als er eine Frage stellte, die recht wenig mit unserem eigentlichen Thema zu tun hatte.... aus dem Erstlingswerk von Jed McKenna „Verflixte Erleuchtung“ Als Schmetterling unter Raupen ~~~wir sind immer noch im Kapitel "Töte den Buddha" Andrew ist ca. 35 und hat die Hälfte seines Lebens buddhistischen Lehren gewidmet. *(Ein Oxymoron (Plural Oxymora; aus oxys ‚scharf(sinnig)' und moros ‚dumm') ist eine rhetorische Figur, bei der eine Formulierung aus zwei gegensätzlichen, einander widersprechenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen gebildet wird.)


#Papagei77 <3 Sprungzeit <3 #derERsteSchritt #Sirenengesang_der_Erleuchtung :) #der_geheime_Wunsch_aller_Menschen <3 ...“Doch wie sieht es mit dem Leiden aus? Buddha sagte...“ „Stopp!“ Wenn ich meinen Schülern erlauben würde, die Richtung unserer Dialoge durch Ihre Fragen zu bestimmen, dann würden wir unsere ganze Zeit dafür vertun, uns in alle möglichen Richtungen zu bewegen, nur nicht nach vorne. Ganz klar, als Schüler mein man, alles verstehen zu müssen. Man hält es für unerlässlich, über ganz präzise und lückenlose Informationen zu verfügen. Man denkt, es sei wie in der Schule, wo man erst Lektion eins voll verstanden haben muss, bevor man zu Lektion zwei übergeht. Das alles aber gilt nur, wo es um Wissen geht; hier aber geht es um Nichtwissen. Genau dieses sogenannte Wissen ist es nämlich, das dem Suchenden den Weg zum Gesuchten versperrt. Natürlich kann ich den Standpunkt meiner Schüler in diesen Dingen verstehen, aber ich bin immer wieder ganz baff, wenn ich sehe, wie andere Lehrer sich von ihren Schülern von Pontius zu Pilatus und wieder zurück schicken lassen, indem sie auf Fragen eingehen, die völlig am Kern der Sache vorbeiführen. Erwachen ist kein theoretisches Sujet, das sich durch Studium und Verstehen durchdringen lässt, nein, es ist eine Reise, die man macht. Eine Schlacht, die man schlagen muss. Die Lehrer wollen sich beliebt machen und weise erscheinen, deshalb gehen sie auf jede Frage ein, die Schüler in den Sinn kommt, als wäre ihre Aufgabe, die nächste Generation von Lehrern auszubilden, statt anderen Leuten beim Erwachen zu helfen. (pers. Anmerk. Da fällt mir das beigefügte Zitat von Lahiri ein) Das muss ich notwendigerweise beifügen, dass diese Reise, dass dieser Kampf für Andrew noch nicht einmal begonnen hat. Er hat jahrelang meditiert und sich spirituell fortgebildet, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er den ersten Schritt der Reise erst noch machen muss. Der erste Schritt ist das Wichtigste überhaupt. So lautet der eigentliche Kern dessen, was ich lehre. Geh den ersten Schritt, und alles andere stellt sich 100%ig von selbst ein. Du kannst auf der Bühne herumlaufen, eine spirituelle Rolle verkörpern, du kannst meditieren und Verzicht üben und selbstlos sein und dir alle möglichen Verdienste erwerben und Jahr um Jahr, Leben um Leben so viel Karma abarbeiten, wie du willst – und trotzdem den ersten Schritt noch vor dir haben. Das zeigt wirklich sehr gut, was Erwachen in der westlichen Welt bedeutet, wo das Spirituelle ein noch äußerst junges Kulturpflänzchen darstellt, dessen viele Blüten zwar von berauschender Wirkung sind, das aber noch kein eigenständiges Wurzelsystem ausgebildet hat. In ihrem Buch „Auf halbem Weg zum Gipfel der Erleuchtung“ äußert sich die amerikanische Autorin Mariana Caplan über den Sirenengesang der Erleuchtung wie folgt: „Der gängigste und am meisten verbreitete Irrtum zum Thema Erleuchtung besteht darin, zu glauben, es bedeutet frei von Leiden zu sein, Schmerz und Mühsal zu überwinden, ein Land, in dem Milch und Honig fließen, ein dauerhafter Zustand von Liebe, Glückseligkeit und Frieden. Erleuchtung steht für den kollektiven Traum von einer idealen und vollkommenen Welt, in der alles nur Schönheit und Freude ist. Es ist nicht nur ein New~Age Hirngespinst, es ist der geheime Wunsch aller Menschen. Es ist der Traum von Erlösung, den jeder von uns träumt. Aber es ist nur ein Hirngespinst.“ Kurz gesagt: Wie die meisten spirituell Suchenden hat auch Andrew sich niemals der Erleuchtung verschrieben, sondern einem Hirngespinst vom Himmel auf Erden, der in seinem speziellem Fall als Nirwana bezeichnet wird. Stellt sich die Frage: Wendet sich die Begeisterung des Suchenden, nachdem man ihm das Hirngespinst ausgetrieben hat, automatisch der Realität zu? Mit anderen Worten: Wenn du dir eine Portion Eiskrem mit heißer Vanillesauce, Schlagrahm und einer Kirsche obendrauf bestellt hast, macht es dich dann genauso glücklich, wenn der Kellner dir stattdessen mit einer Stricknadel ins Auge sticht? Wahrscheinlich nicht. aus dem Erstlingswerk von Jed McKenna „Verflixte Erleuchtung“ Als Schmetterling unter Raupen Töte den Buddha


#Papagei77 „Schöpft einen Krug Wasser aus dem Ozean und verschließt ihn mit einem Deckel“, erläutere ich ihnen. „Untersucht es in seinem Abgetrennten Zustand. Wo in diesem Krug ist der Ozean? Wo die Gezeiten und Strömungen? Gießt es zurück in den Ozean, und es kehrt in seinen Integrierten Zustand zurück. Das zwischenzeitliche Gebilde existiert nicht mehr.“ „Gebilde?“ fragt jemand. „Indem ihr das Wasser in einen Krug schöpft, habt ihr ein neues Gebilde erschaffen, einen Sub~Ozean. Natürlich ist es nicht möglich, die Unendlichkeit zu teilen, aber versucht das mal eurem neuen Gebilde zu erklären. Es verfügt über sämtliche Eigenschaften des Ozeans, aus dem ihr es geschöpft habt, ist in keiner Weise größer oder geringer als jede Probe, die ihr entnehmen könnt, dennoch weist es nur wenig Ähnlichkeit mit seiner authentischen Ozeanität auf. Es verfügt über eine unabhängige Existenz, obwohl es, sobald ihr es zurückgießt, wieder nahtlos mit dem integriertem Ganzen verschmilzt. Wo ist dieses ganz bestimmte Sub~Ozeangebilde, nachdem ihr es zurückgegossen habt? Dort, wo es vorher war: überall und nirgends. Es existiert nicht, ehe ihr es herausgeschöpft habt, doch erschafft habt ihr es dadurch nicht. Es existiert nicht mehr, nachdem ihr es zurückgegossen habt, doch zerstört habt ihr es auch nicht. Was also wurde geboren, als ihr jenen Krug voll Wasser vom Meer getrennt habt? Was starb, als ihr ihn wieder dem Meer zurückgabt? Unsere Wahrnehmung von Zeit lässt manche Dinge als dauerhaft und andere als vergänglich erscheinen, doch in diesem dynamischen Ozean des Seins wirbelt alles fortwährend ins Werden hinein und aus dem Werden heraus, so wie dieser Krug voll Wasser, so ist alles, was ihr euch denken könnt – ein Moskito, ein Gebirge, eine Galaxie, ein Mensch -, alles fließt, nimmt Form an und verliert sie wieder...“ ...„Ich wurde aus dem Dasein herausgeschöpft, und bald werde ich wieder hineingekippt.“ „WER BIN ICH? Das ist die Frage. Wenn ihr es wissen wollt, findet es heraus. Bedient euch des Todesbewusstseins zusammen mit spiritueller Autolyse. Denkt so angestrengt nach wie ihr nur könnt. Traut Euch, Narr zu sein. Befreit euch von den Ketten der Angesehenheit. Schwört einen Eid. Erklärt den Krieg. ...“Brennt alles nieder. Verbrennt alles! Das ist es wovon diese ganze Erleuchtungskiste handelt. Das ist die Bedeutung von wahrem ZEN. Löscht euer Leben aus. Was dabei zerstört wird, hat euch von Beginn an nie gehört.“ Frage: „Aber wie?“ „Das ist eine gute Frage, und meine Antworten sind: Beten, Spirituelle Autolyse und Memento mori.“ „Vertrauen, Hingabe, Loslassen“ „Ich weiß das ich bin, und ich weiß, dass ich sonst nichts weiß“. ~Jed McKenna Spirituelle Kriegsführung (Spirituelle Dissonanz) Kp. 35 S.407-411

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