"Wir haben am heutigen Tag
Etwas, was noch nie gewesen, erfahren.
Etwas, worauf wir früher nicht gehofft haben,
Haben wir jetzt erlangt.
Wie jener arme Sohn,
Dem unermessliche Schätze zufielen,
Bekamen wir, von aller Welt Verehrter,
Jetzt die Frucht, erlangen wir den Weg.
...
Jetzt sind wir die,
Die in Wahrheit Hörer dieser Stimme sind,
Und wir veranlassen alle anderen,
Die Stimme des Weges Buddhas zu hören."
Dieses Gleichnis, dass die 4 Bhikshus vortrugen, diente dazu, die Augen ihrer Mitmenschen zu öffnen, die glaubten, dass es genügte, für das Erreichen der eigenen Befreiung zu praktizieren und dass damit alles Erreichbare bereits erreicht sei. Sie hatten wohl die Botschaft des Lotus~Sutra gehört, allein, ihnen fehlte das Vertrauen. Sie hatten wohl gehört, wie der Buddha von der Praxis der Bodhisattvas sprach, die darin bestand, alle Lebewesen zu Befreiung zu führen, und doch fühlten sie sich davon nicht angesprochen, denn noch hatten sie nicht die große Sehnsucht des Bodhicitta entwickelt.
S.57 und 59
2. Gleichnis: „Erkenntnis durch Glauben“ (bzw. „Vom verlorenen Sohn“)
In Kapitel IV (S. 102-111) wird die Parabel von einem gekidnappten Kind erzählt, das viele Jahre später auf seinen reichen Vater trifft, aber nicht weiß, dass dieser sein Vater ist. Der inzwischen junge Mann tritt in dessen Dienste und arbeitet viele Jahre für ihn. Der Vater gibt dem Sohn immer höhere Verantwortung, verrät ihm aber nichts von seiner Herkunft, außer dass er sagt: „Du kannst mich wie einen Vater betrachten“. Erst im Sterben setzt der Vater seinen Sohn als Erben ein und sagt: „Dieser ist mein echter leiblicher Sohn“. Das Gleichnis steht für die „Buddha-Natur“: Es bedeutet, wir wissen noch nichts über unsere Identität.
https://textmaterial.blogspot.com/2016/11/der-buddha-die-erleuchtung-und-das.html
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