Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Montag, 6. April 2020

Paul Brunton || Die Wahrheit liegt vor deinen Füssen Kpt. 3

Aufgrund der Unendlichkeit der Seele werden ihre Ausdrucksformen in Kunst und Kultur, ihrer Erscheinungsformen in Gesellschaft und Arbeitswelt immer unendlich vielgestaltig sein. Wenn wir heute unter uns das Gegenteil vorfinden, dann deshalb, weil wir die Inspiration der Seele verloren haben. Die monotone Gleichförmigkeit unserer Städte, das unkreative Einerlei unserer Gesellschaft, die massenproduzierten Meinungen unserer Kultur und die standardisierten Erzeugnisse unserer erstarrten Denkungsart lassen eines grell zutage treten: unsere beengende innere Armut. Wer auch nur einen Funken Individualität im Leib hat, muss heute das Gebot der Konformität missachten und inmitten dieses Mangels an kreativem Geist, dieser Abwesenheit jedes höheren  Strebens seinen eigenen Weg in entsetzlicher darbender Einsamkeit gehen. Von dem Moment an, da man zu dieser Suche aufgebrochen ist, habt man sich in einem unterschwelligen inneren Sinn von seiner Familie, seinem Volk und seiner Gattung getrennt.

Es gibt einen Punkt, an dem keiner, der nach Höherem strebt, seine Ideale unter dem Druck einer materialistischen Gesellschaft preisgeben, sich noch länger mit ihre arrangieren kann. Ein solcher Punkt wird einem deutlich vom eigenen Gewissen bezeichnet. Wenn das geschieht, muss man aus freien Stücken den Leidenskelch nehmen.

Der Schüler darf sich nicht der Vereinzelung seines inneren Standes entziehen, darf nicht über die Einsamkeit klagen. Was in der Natur der Sache liegt, an der er sich versucht, muss er hinnehmen.

S.87/88

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