Mal wieder vielen Dank an KenFM.de
Anders als in den Vereinigten Staaten ist das Thema Elitenforschung in Deutschland noch weitgehend im Winterschlaf. Alle Pyramidengesellschaften wurden und werden von der Spitze her regiert. Alle. Ihnen liegt eine Struktur zugrunde, die an das Militär erinnert. Wer die Massen erreichen und beherrschen will, kann dies nur über die jeweiligen Eliten bewerkstelligen. Die Geschichte kennt die politischen Eliten, sie ist mit den Eliten der Kirche vertraut. Hinzu kamen später die Intellektuellen Eliten, im 20. Jahrhundert die Eliten der Wissenschaft und des Sports. Das 21. Jahrhundert hat eine völlig neue Form der Elite hervorgebracht. Die Geldelite. Es handelt sich hier um ein Machtzentrum, das weitgehend unsichtbar agiert, dafür aber global die Strippen zieht. Wenige Tausend Superreiche weltweit verfügen über ein permanentes Barvermögen von 500 Mio. Dollar cash - minimum. Einige Hundert unter ihnen Besitzen Milliarden im dreistelligen Bereich. Für diese Menschen haben Gesetze oder nationale Grenzen keine Bedeutung mehr. Sie stehen über dem Gesetz. Nicht selten stellen sie den Gesetzgeber. Die Geldeliten beherrschen die öffentliche Meinung und die internationalen Geldflüsse. Sie besitzen maximale Medienmacht und beherrschen den Finanzsektor. Alles was wir über diese Eliten Erfahren, geschieht im Zuge eigener Inszenierung. Davos oder Bilderberger-Treffen sind die "Bambi-Verleihungen" der Geldelite, denn auch sie kennen untereinander eine Form der Konkurrenz.
Der Soziologe Hans-Jürgen Krysmanski beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit dieser Klientel, und hat dazu zahlreiche Bücher veröffentlicht. KenFM traf ihn in Hamburg, um mit ihm unter anderem über sein aktuelles Buch "0,1% - Das Imperium der Superreichen" zu sprechen. Das Gespräch wird in zwei Teilen veröffentlicht und kann helfen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Es geht um das Gesamtbild, nicht nur um einzelne Puzzleteile.
0,1% - Das Imperium der Milliardäre
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