Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Sonntag, 11. August 2019

Botschaft 235 Paris, 16. März 2012 || Rumi spiegelt sich in Rabindranath Tagore

Botschaft 235 Paris, 16. März 2012
Rumi spiegelt sich in Rabindranath Tagore

Auf  Anregung  eines  ernsthaften  Devotees  aus  Bulgarien  entstand  diese  Botschaft,  welche den  Prozess  in  Rumi  und  in  Rabindranath  verbindet.  Ebenso  wird  zu  Beginn  ein  schönes Svadhyay vorgestellt, welches im Körper eines indischen Devotees stattfand. „Es ist ein merkwürdiger Zustand, wenn der Körper sich inmitten der Kakophonie der Welt in  seiner  eigenen  Stille  bewegt.  Die  Ohren  hören  alle  Geräusche  und  die  Zunge  spricht weiterhin. Gedanken begleiten den Körper, aber durch all das hindurch – diese Stille.
Stille –ist   nicht   die   Abwesenheit   von   Geräuschen.   Tatsächlich besteht Stille trotz Geräuschen; jenseits aller Beschreibung – diese Stille.


Das  ist  eine  Leere,   die  nicht  die  Leere   von  Raum  ist,  nicht  die  Abwesenheit  von irgendetwas. Unfähig ein Wort dafür zu finden nennt man sie –Stille.Weder Abwesenheit noch Anwesenheit, weder das eine noch das andere; Da ist nicht eins, nicht zwei, nicht nichts; da ist nur –Stille.“

Rumi
Die Leute reden von Ausgeglichenheit, Bescheidenheit, gutem Verhalten.Heimlich schrieb ich auf eine ihrer Türen:Ihr denkt, ihr wisst, doch ihr seid schon lange gestorben; merkt ihr es nicht?Das Denken hat eure Augen verspeist.

Kommentar
Das Denken ist nicht das wirkliche Du (Leben). Es ist konventionell und konzeptuelles ‚Du-Sein‘, das blind gegenüber dem Leben und ein Feind des Lebens ist. Es ist der Tod der lebendigen Qualität des natürlichen Zustands des Lebens! Wenn das Leben die Führung hat, ergeben  sich  Ausgeglichenheit,  Bescheidenheit  und  gutes  Verhalten  spontan  und  natürlich. Doch  wenn  das  Denken  dominiert,  werden  diese  Eigenschaften  kultivierte  und  künstliche Angelegenheiten der Vortäuschung, Heuchelei, der Hinterlist und des Unheils. Das Denken trübt die Einsicht der Augen!

"Es gibt eine andere Sprache jenseits von Sprache
Ein anderes Paradies jenseits von Himmel und Hölle.
Unsere Herzen leben durch ein anderes Herz.
Das, wo wir sind, strahlt an seinem eigenem Ort, der kein Ort ist!"

Postlinguistisches    trennendes    Bewusstsein    hat    nichts    mit    der    nicht    trennenden ganzheitlichen  Dimension  des  Gewahrseins  jenseits  der  Enge  der  Gegensätze  zu  tun,die Dunkelheit ist. Lasst das Leben in uns in der unermesslichen und unbenennbaren Dimension auferstehen. Die ‚Andersheit‘ hat keinerlei mit ‚diesem‘  gemeinsam.

"Ich liebe dich mit einer Liebe, tiefer als die Seele.
Weit über das Wirkliche hinaus."

Das ‚Nicht-Ich‘ (hier als ‚Ich‘ bezeichnet) ist das Leben, die Liebe, die tiefer als die falsche ‚Ich-heit‘  ist,  die  sich  als  ‚Seele‘  ausgibt.  Das  ‚Nicht-Ich‘  kann  jenseits  der  Konzepte aufblitzen, welche die ‚Ich-heit‘ von der Wirklichkeit hat.

"Religiöses Gesetz und spirituelle Gemeinschaft sind ein Weg für den, der angekommen ist.
Doch die Wahrheit ist jenseits von Wissen."

Religion  und  Spiritualität  können  manchmal  Ego-Strategien  von  Menschen  beinhalten,  die vorgeben, heilig oder von Gott inspiriert zu sein. Doch das „ganz Andere“ ist weder bekannt noch unbekannt – Es ist unbegreifbar!

"Suche mich nicht in mir –ich bin nicht ich.
Ich habe dieses Ich, was tiefer ist als ich."

‚Nicht-Ich‘  ist  die  wirkliche,  existentielle  Lebenskraft.  ‚Nicht-Ich‘,  das  wirkliche  Ich, existiert ohne Berührung mit der Erfahrungsstruktur. Dieses ‚Nicht-Ich‘ ist das Wirkliche Selbst – nicht das klägliche, kleine ‚eigene Ich‘.

"Sie sagen, Suleiman versteht die Sprache der Vögel.
Es gibt einen Suleiman, noch tiefer in ihm."

Jemand,  der  wirklich  versteht,  ist  jenseits  allen  Verstehens  aus  dem  Netzwerk  mentaler Tätigkeiten.  Das  Verstehen  der  Sprache  der  Vögel  gehört  noch  dem  denkenden  Geist  an. Sich  selbst  zu  verstehen, entsteht aus dem Mitgefühl des ‚ledigen Gemüts‘ (‚no-mind‘) –Chaitanya.

"Yunuz Worte sind Blut und Feuer.
Da ist ein Sklave an der Tür, tiefer als der Sultan."

Die Weisheit des ‚ledigen Gemüts‘ ist das Blut des Lebens und das Feuer des Gewahrseins. Ein Sklave, der in dieses Gewahrsein aufbricht, transzendiert den Sultan.

"Wohin ich auch schaue, da bist du.
Wo soll ich dich einstufen, der du tiefer als ich bist?"

Die Verschiedenheit von ‚du‘ und ‚ich‘ ist eine Täuschung, die im Göttlichen aufzulösen ist –dem alldurchdringenden, nicht trennenden Gewahrsein der Menschheit.

"Er ist wunderschön und hat doch keine äußeren Merkmale.
Kann es ein Wundmal jenseits von Merkmalen geben?"

Das Formlose kann in der Heiligkeit der„Andersheit“ (als Wundmal) aufleuchten. Aber ein Wundmal des denkenden Geistes ist nicht die Heiligkeit des ‚ledigen Gemüts‘ (‚no-mind‘).

"Liebe ist kein Muslim – Sei dir dessen gewiss.
In der Religion der Liebe existiert nichts Profanes und kein Glauben.
Wenn du liebst, gibt es noch nicht einmal Körper, Geist, Seele und Herz.
Werde zu dem, was Liebe ist, und darin werden wir niemals des Austauschs entbehren."

Ein   Muslim   ist   die   Summe   des   Drucks   und   der   Vorurteile   aus   angesammelten Konditionierungen   und   kulturellen   Prägungen.   Liebe   ist   nicht   das   Streben   oder   der Widerspruch   oder   die   Verzerrung   des subjektiven  psychologischen  ‚Ichs‘.  Liebe durchdringt  die  ganze  Existenz  jenseits  des  begrenzten  Bereichs  des  Körper-Verstand-Komplexes und seiner projizierten Axiome wie ‚Seele‘ oder ‚Herz‘!

"Suche nicht das Wasser, steigere deinen Durst."

Suchen  verhindert  Sehen.  Werden  behindert  Sein.  Wahrheit  ist  der  ewige  ‚Durst‘  des ‚ledigen Gemüts‘ (‚no-mind‘).

"Das Wissen, dass du nicht weißt, öffnet ein kleines Lichtfenster zwischen deinem Herzen und ihm und lässt es weit offen. Botschaften kommen und gehen unendlich. Von Ihm zu Dir, von Dir zu Ihm, von Ihm in Dir zu Dir in Ihm."

In einem Zustand des ‚Nicht-Wissens‘ zu sein bedeutet, der höchsten Intelligenz geöffnet zu sein.  In  einem  Zustand  der  Unschuld  zu  sein,  vertreibt  alle  Unwissenheit.  Und  ein außergewöhnlicher Austausch beginnt durch Botschaften und Melodien zwischen ‚einem‘ und dem ‚Anderen‘!

Wissen trennt. Übung vereint.
Konzepte trennen. Verstehen vereint.
Axiome trennen. Wahrnehmung vereint.

Jai Rumi
https://www.kriyayogalahiri.com/kriyayoga/images/messages/messagede/Botschaft-235.pdf

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