Summa Iru [Sei still]
F: Wie kann ich diesen Zustand für mich selbst erreichen?
B: Summa Iru [Sei still]! Das ist die Übung.
F: Soll ich die ganze Zeit untätig sein? Ist es ein Verbrechen, einer gewinnbringenden oder produktiven Arbeit nachzugehen?
B: Die Bedeutung von Summa Iru ist: „Halte deinen Geist untätig oder schlafend im Sein des Selbst“. Was den Körper betrifft, so hat er sich um sein eigenes Prarabdha [das Schicksal, das unser Leben jetzt beeinflusst] zu kümmern. Du hast kein Recht, über den Körper zu bestimmen. Du kannst nicht entscheiden, ob der Körper arbeiten oder untätig bleiben soll. Was geschehen muss, wird geschehen. Wenn der Körper dazu bestimmt ist, ohne Arbeit zu bleiben, wirst du keine Arbeit bekommen, selbst wenn du danach jagst. Wenn der Körper dazu bestimmt ist, zu arbeiten, kannst du dieses Schicksal nicht ändern, denn der Körper wird gezwungen sein, zu arbeiten. Überlasse es also der höheren Macht. Die Arbeit für den Körper kannst du nicht nach deinem Willen vermeiden oder beschaffen. Diese Freiheit hat Gott nicht bewilligt. Nur eine Freiheit ist dem Menschen gestattet – und das ist die Freiheit, in sein eigenes unsterbliches Selbst einzugehen. Dies ist ebenso der einzige „freie Wille“.
F: Kann Meditation oder Vichara (Selbsterforschung) inmitten weltlicher Aktivitäten ausgeübt werden?
B: Das Gefühl „Ich arbeite“ ist das Hindernis. Frage dich: „Wer arbeitet?“ Erinnere dich daran, dich jedes Mal zu fragen: „Wer bin ich?“, wenn dich solch falsche Vorstellungen von einem Handelnden beunruhigen. Dann kann dich keine Arbeit mehr fesseln; alles wird von selbst gehen. Bemühe dich weder um Arbeit noch um den Verzicht auf Arbeit. Deine Anstrengung ist die Fessel. Bleibe einfach immer so, wie du BIST, mit einem Verstand, der mit seiner Quelle verschmolzen ist, so dass er vom Sein des Selbst nicht zu unterschieden ist, und kümmere dich nicht um die Frage, ob der Körper tätig oder müßig sein soll. Wenn du nicht anhaftend bleibst – weder anhaftend noch losgelöst, denn beides ist willentlich – wird das Prarabdha des Körpers ihn mühelos durch alle Aktivitäten tragen, die in diesem Leben für ihn vorgesehen sind. Du bleibst dem Selbst hingegeben – alles andere verschwindet. Es tauchen keine Fragen, Zweifel oder Bedenken mehr auf. Dies ist der Weg zu unerschütterlichem Shanti [Frieden].
(Der gesamten Text ist in – Ein totaler Laie, S. 114 – Hrsg.)
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