Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Samstag, 6. März 2021

Alan Watts || Der grundlegende Denkfehler unserer Zeit


"...so war der Konsens von nahezu allen Anwesenden, dass die Menschheit auf die eine oder andere Weise lernen muss, die Welt in Ruhe zu lassen - und den Prozess selbst Ausgleiches in der Natur - also das was wir die natürliche Homöostase nennen, arbeiten zu lassen, um die Schweinerei wieder in Ordnung zu bringen"
 
..."Es ist atemberaubend. All das liegt nur 20 oder 30 Minuten vom Herzen San Francisco entfernt. Nicht eine menschliche Siedlung ist zu sehen - weit und breit. Ich wohne nun seit einigen Monaten hier draußen um zu schreiben und um eine Atmosphäre einzufangen die anders ist als in der Stadt. Um herauszufinden worin genau der Unterschied liegt - zwischen der Welt der Menschen und der Natur. Denn in einem Unterscheiden sie sich gewaltig und zwar in ihrem künstlerischen Stil. Niemand würde zum Beispiel ein Bild von Leonardo mit einem Bild von Picasso verwechseln oder Musik von Bach mit Musik von Schostakowitsch. Genau so scheint es auch hier einen klaren Unterschied der Ausdrucksformen zu geben. Zwischen den Dingen die die Menschen tun und den Dingen die die Natur tut. Und das obwohl Menschen selber ein Teil der Natur sind.
Zuerst einmal - die Natur ist ungerade. In der Natur schlängelt sich einfach alles. Die Konturen der Hügel, die Form der Bäume, die Art wie der Wind das Gras streift. Wolken, Flusssysteme - alles schlängelt vor sich hin. Aus dem einen oder anderen Grund empfinden wir Menschen es als enorm schwierig schlängelnde Dinge im Auge zu behalten. Du weißt schon - wir sagen zu Leuten; Halt still damit ich dich sehen kann. Halt still für die Kamera. Und wir sagen lasst uns die Dinge gerade biegen, lass es uns ausbügeln, lasst es uns die Wogen glätten. Und dann denken wir tatsächlich wir würden die Dinge um uns herum verstehen, nachdem wir sie zuvor an ein System aus geraden Linien und Quadraten übersetzt haben. Vielleicht nennt man deshalb einige Leute steif. Aber es passt nicht zur Natur. Denn, egal wo Menschen einmal gelebt und ihr Ding gemacht haben, finden wir Rechtecke. Wir leben in Kästen. Unsere Straßen wurden wie ein Gitter über das Land gelegt. Vor allem Bundesstaaten wie Kansas oder Nebraska. Man hat sogar San Francisco ein Gitternetz übergestülpt. Und das bei all den Hügeln - so dass Autos die Hänge herunter rollen. Denn es scheint, als habe der Mensch tatsächlich eine sehr simple Art von Verstand - und all dieses Geschlängel und Gewackelt ist einfach zu kompliziert. Ich glaube nicht dass es wirklich kompliziert ist. Denn trotz allem ist es zum Beispiel sehr einfach sich zu bewegen. Sagen wir etwas hoch zu heben oder meine Hand zu öffnen und wieder zu schließen. Es ist unglaublich einfach, weil wir nicht darüber nachdenken müssen. Die Dinge werden erst kompliziert, sobald wir anfangen über sie nachzudenken. Das liegt daran, weil wir versuchen sie zu übersetzen und zwar an eine andere Form des Lebens die sehr viel simpler und gröber ist als die eigentliche Form des Lebens über die wir sprechen wollen. Ein Dreieck ist sehr viel simpler und gröber als ein Berg obwohl wir repräsentativ mit einem Dreieck einen Berg darstellen können. Die Menschen an sich sind genauso verstümmelt und ungerade wie die Natur selbst. Und unser Gehirn ist ein unglaubliches Knäuel an Geschlängel und Gewusel. Das ist auch noch der Teil von uns den wir am allerwenigsten verstehen.
Ich fürchte das Problem liegt zum Teil bei Herrn Euklid dem Erfinder der Geometrie, Denn tatsächlich mass er nicht wirklich die Erde, sondern die überaus simplen Form innerhalb seines eigenen Geistes von den er uns dann berichtete. Und vielleicht sollten wir zu dem Schluss kommen, dass er einen eher schwachen Intellekt hatte. Manchmal - wenn ich mitten in all diesen hier stehe (Mitten in der Natur), dann fühle ich mich so als sei ich direkt im Zentrum eines fantastischen Gehirns. Anders gesagt - das Gehirn an sich ist ein Netzwerk miteinander verbundener Neuronen. Jedes einzelne Neuronen ist im Prinzip eine relativ simple Angelegenheit. Entweder feuert es einen Impuls oder eben nicht. Es gibt ja die Botschaft an oder aus - ja oder nein. Das was wir Dinge nennen, Pflanzen, Vögel, Bäume - all das ist weitaus komplizierter als einfache Neuronen. Es gibt Milliarden von ihnen. Alle leben zusammen in einem Netzwerk. Genauso wie bei der Wechselbeziehung zwischen Bienen und Blumen an sich. Wo keine Blumen sind sind keine Bienen und wo keine Bienen sind sind keine Blumen. Im Prinzip sind sie ein und derselbe Organismus. Auf dieselbe Weise kann man sehen dass Alles in der Natur von allem anderen abhängt. Das heißt es ist miteinander verbunden. All diese zahlreichen Muster an Verbindungen rasten das Ganze als Einheit ineinander - die jedoch wiederum viel zu kompliziert für uns ist um sie nachzuvollziehen, außer auf eine sehr simple und grobe Art und Weise. Aber ich bin Teil von all dem hier. Ich bin sozusagen eine der Zellen in diesem unglaublichen Gehirn welches sich einfach nicht verstehen kann. Denn der Teil kam niemals das gesamt Bilder fassen - und dennoch habe ich eben nicht das Gefühl, wie es so viele Leute zu haben scheinen, dass sich ein Außenstehender oder Fremder an dieser Welt bin. Ihre ästhetischen Form sagen mir auf eine Art deutlich mehr zu als alle ästhetischen Formen die die Menschen hervorgebracht haben. Ich fühle mich als ob nun genau wie du eine Blume im Feld blühen. Sie ist, könnte man sagen, dass es wirklich das ganze Feld ist was blüht, denn die Blume könnte nicht an diesem Ort existieren ohne die spezielle Umgebung des Feldes. Du wirst Blumen nur in Umgebungen finden, wo ihr Wachstum Unterstützung erhält. Ebenso wirst du Menschen nur auf einem Planeten dieser Art vorfinden mit einer solchen Atmosphäre und einem solchen Maß an Temperatur, die bequem von einem benachbarten Stern bereitgestellt werden - und genau wie die Blume wirklich das Blühen des Feldes darstellt so fühle ich mich wie eine Personifizierung Bemannung und Vermenschlichung des gesamten Universums. Mit anderen Worten ~ ich scheine wie alles andere ein Zentrum zu sein - eine Art Vortex (lat. vortex, ‚Wirbel') steht für: Wirbel (Strömungslehre), Kreisströmungen eines Fluids), an dem die gesamte Energie des Universums sich realisiert und lebendig wird - eine Art Apparatur, durch die das gesamte Universum sich selbstbewusst wird. Man könnte auch sagen, ich und Universum gehen miteinander einher - wie Mittelpunkt im Umfang eines Kreises. Weist du, die Astrologen mögen in der Theorie gar nicht so falsch gelegen haben, in dem Versuch ein Bild vom menschlichen Geist oder der Seele zu zeichnen. Sie zeichneten eine sehr grobe Karte des gesamten Universums, zentriert auf die Zeit und den Ort der Geburt der jeweiligen Person. Die Idee ist nicht schlecht, aber ich denke nicht dass die Astrologen wissen wie sie ihre Karten lesen sollen, weil die Karten einfach zu grob sind. Der wesentliche Punkt ist offensichtlich. Jeder von uns, nicht nur wir Menschen, sondern jedes Blatt, jedes Kraut existiert auf die Art und Weise wie es existiert - ausschließlich, weil alles drum herum existiert. Anders gesagt, es gibt eine Beziehung zwischen dem Mittelpunkt und dem Umfang - und diese Beziehung ist ähnlich, wie das Verhältnis zwischen zwei Polen bei einem Magneten - ohne Mittelpunkt kein Umfang und ohne Umfang ein Mittelpunkt. Obwohl wir von zwei Polen sagen, dass sie weit auseinander liegen - das heißt extrem verschieden sind, sind sie durch etwas verbunden, sowie Nord und Südpol eines Magneten vom Magneten selbst vereinigt werden, so sind auch das Universum und das Individuum absolut untrennbar. Aber die verblüffende Sache ist, das, obwohl wir dies in der Theorie leicht erkennen können, nur wenige Menschen sich dessen in der Praxis bewusst sind auf eine wichtige grundlegende Art, sowie wir zum Beispiel das Blaue im blauen Himmel wahrnehmen oder die Hitze im Feuer. Es ist eher eine Idee als eine Erkenntnis. Und somit fällt mir mehr und mehr auf, dass unser Versagen uns heimisch zu fühlen in diesem sagenhaften Gehirn in dem wir leben, das Ergebnis ist, von einem grundlegenden anfänglichen Fehler in unserer Art über die Welt nachzudenken. (wenn du 1+1 falsch rechnest, kannst du anschließend alles richtig hinzurechnen, es wird immer ein falsches Ergebnis raus kommen) Und dies wiederum ist der Grund für das was anfängt so auszusehen wie das Versagen unserer Technologie. Die Tatsache ist, dass egal was wir Menschen tun um die Welt zu verbessern, alle unsere kurzfristigen Erfolge massive Verbesserungen mit sich brachten, auf lange Sicht jedoch unserem Planeten zu zerstören scheinen. Und zwar eben aufgrund genau dieser Anstrengungen den Planeten kontrollieren und verbessern zu wollen. Und ich erkenne immer deutlicher, dass dies daran liegt, dass wir Menschen einfach zu simpel gestrickt sind. Um zu verstehen, was wir tun, wenn wir uns massiv und im großen Stil in die natürliche Welt einmischen. Wir mischen uns nicht wirklich ein, denn das würde suggerieren, dass wir etwas anderes sein - etwas außerhalb der Natur hat. Aber ich glaube, was wir tun ist, dass wir unsere Welt auf eine ganz bestimmte Art und Weise verstehen. Und zwar in Form von Sprache und Zahlen nach einer Art Logik die zu simpel ist für die Aufgabe, zu grob für die Aufgabe.
Zuerst einmal, wir Menschen verarbeiten alles in Form von Wörtern oder Zahlen. Diese sind in Reihen und geraden Linien ausgerollt und unsere Augen müssen diese Reihen ablesen um sie zu verstehen - aber wenn ich diese Aussicht hier ablesen (in der Natur) tue ich das nicht Zeile um Zeile - ich sehe alles auf einmal. Man könnte sagen, ich nehme es wahr mit einem Weitwinkelobjektiv. Aber sobald ich versuche die Welt durch Literatur und Mathematik zu verstehen muss ich Zeilen abarbeiten. Weißt du, deswegen dauert es so lange in der Schule bisher Gebildet genug sind - denn unsere Augen müssen unzählige Kilometer an Buchstaben lesen und organisieren - und dafür brauchen wir manchmal 20 Jahre oder mehr bis wir mit allem durch sind. Aber das Leben, der Wandel läuft dafür einfach zu schnell - denn in der Welt passiert alles zur gleichen Zeit überall auf einmal - und währenddessen versuchen wir mit unserem winzigen Verstand der Kurzsichtigkeit das Ganze Schritt für Schritt auszuarbeiten - und natürlich werden wir im großen Maße durch die Geschwindigkeit des Computers unterstützt - aber dennoch, auch der Computer schaut sich die Dinge nur an Reihen an - genauso wie das magnetische Band in ihm vom Computer gelesen wird - aber es läuft immer noch auf einer einzelnen Schiene - und ich vermute das Problem liegt darin, dass wir Menschen leider einfach einen eingleisigen Verstand haben in einem unendlich viel gleisigen Universum - und dass wir möglicherweise zum alarmierenden Schluss kommen müssen, dass das Universum schlauer ist als wir.
Ich komme gerade aus Los Angeles zurück - ich war dort um eine Gruppe an wichtigen Leuten zu treffen. Menschen aus der Filmindustrie, Wissenschaftler usw. Und diese Leute wollten einen Kongress veranstalten der besten Denker der Welt um sich in Los Angeles zu treffen - in naher Zukunft, um so etwas wie eine Art planetare Alarm Konferenz abzuhalten. Sie wollten, dass Wissenschaftler Politiker und religiöse Führer etwas der Welt nahe legen, durch all unsere Medien. Nämlich dass wir große Gefahr laufen die Biosphäre zu zerstören, das heißt den gesamten Mantel lebender Kreaturen der diesen Planeten bedeckt - durch Verschmutzung, Überbevölkerung, nukleare Verseuchung, Vergiftung unserer Nahrung oder gar den Mangel an Nahrung. Und wir trafen uns um die Probleme beim organisieren dieser Konferenz zu besprechen. Da war nun also all diese brillanten Leute - und es dämmerte uns, dass wir eigentlich gar nicht genau wissen, was wir sagen sollen. Ich meine, man kann kreischen und ein Zustand der Panik hervorrufen - aber das wird uns nicht helfen - und als es konkret wurde, wurde uns bewusst, dass wir wirklich nicht wissen was wir sagen sollen, weil wir wirklich nicht wissen, was wir tun sollen. Einige der Dinge die wir tun z.B. um den Ertrag an Nahrungsmitteln auf den Feldern zu erhöhen, mögen auf lange Sicht ökologische Fehler sein. Und so war der Konsens von nahezu allen Anwesenden, dass die Menschheit auf die eine oder andere Weise lernen muss, die Welt in Ruhe zu lassen - und den Prozess selbst Ausgleiches in der Natur - also das was wir die natürliche Homöostase (Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen; Stabilität des Verhältnisses von Blutdruck, Körpertemperatur, pH-Wert des Blutes u. a.) nennen, arbeiten zu lassen, um die Schweinerei wieder in Ordnung zu bringen - und du fragst, wie sollen wir das denn anstellen...
Das hier ist zeremonieller Tee aus Japan. Er ist wundervoll an kalten Tagen.
Unser Problem ist, dass wir wirklich nicht wissen, wie man aufhört. Wir haben etwas angefangen und sehen dass es in die falsche Richtung läuft - und ich glaube, dass die Schwierigkeit darin besteht, das wie ein altes chinesisches Sprichwort sagt: "Wenn der falsche Mann die richtigen Mittel benutzt, die richtigen Mittel auf die falsche Weise funktionieren."
In anderen Worten - Es ist etwas falsch an der Art wie wir denken - und solange dieser Fehler existiert, wird alles, was wir anstellen ein riesengroßes Chaos werden. Was genau meine ich nun mit falsch? Nun soweit ich es erkennen kann, liegt der grundlegende Fehler darin, dass wir diese wundervollen Systeme der Sprache und Berechnung erfunden haben, die zeitgleich jedoch viel zu simpel sind um mit der Komplexität der Welt fertig zu werden - und wir des weiteren die Gefahr laufen - dieses System der Symbole mit der eigentlichen Welt an sich zu verwechseln - genauso wie wir sagen wir Geld mit Reichtum verwechseln. Viele Leute arbeiten unermüdlich um Geld anzuhäufen, statt Reichtum - und wenn sie das Geld verdient haben wissen sie nicht so recht was sie damit anstellen sollen. Und auf dieselbe Weise verwechseln wir glücklich sein mit Status und wir verwechseln uns selbst als lebendige Organismen die Eins mit dem gesamten Universum sind mit etwas was wir unsere Persönlichkeit nennen - Aber was genau ist unsere Persönlichkeit?
Unsere Persönlichkeit ist das was wir unser Image nennen, unser Bild von uns selbst und auch unser Gedanke über uns selbst die Idee von uns selbst das ist die Person.
Mit anderen Worten, wen die Leute treffen und was ich und andere als Alan Watts bezeichnen. ist eine große Show und nicht wirklich ich und zwar weil das Bild Alan Watts eben nicht all meine unbewussten Prozesse enthält, weder psychologisch noch physiologisch. Der Bauplan meines Gehirns ist weder ein Teil des Konzeptes Alan Watts noch enthält das Konzept Alan Watts die untrennbaren Beziehung die ich mit dem Rest des Universums habe - und deswegen ist das Konzept ein Schwindel - denn wenn wir das Konzept mit dem wahren ich verwechseln, entsteht Verwirrung - aus folgendem Grund. Wenn jemand sagt, Alan Watts so tue doch was, dann kann das Konzept Alan Watts nichts tun. Anders gesagt, weil es eben nur ein Konzept ist, kann es z.B. keine Gewichte heben, genauso wie Drei ein Konzept ist - die Zahl 3 mit der nackten Zahl alleine kannst du nichts anfangen - genauso wenig kannst du deine Pakete mit dem Äquator einschnüren, es ist zwar eine nützliche fiktive Linie, aber sie kann nichts tun. Aber wir glauben wirklich, dass das Konzept von uns selbst, das was wir unsere Persönlichkeit nennen oder unser Ego, etwas tun kann - denn wir glauben, dass das Ego wirklich existiert - und ich sage dir warum wir das glauben. Was passiert wenn ich zu der sage jetzt schaut ganz genau - hier auf dem Bildschirm, hier schau genau hin - Was machst du dann anders als wenn du ihn einfach nur normal anschaust worin liegt der unterschied? Spüre wie du die Muskeln um deine Augen herum anspannt, deine Stirn ein wenig runzelst - vielleicht sogar deine Zähne leicht zusammen beißt - Aber was hat das Ganze mit klarem Sehen zu tun? Es hat absolut nichts damit zu tun! Dasselbe gilt bei, hör genau hin - hört zu, Ohren auf - höhere alles was gesagt wird, wo du die Region um deine Ohren herum anspannst - das hat überhaupt nichts mit klarem Hören zu tun. Früher schon als kleine Kinder, wenn der Lehrer uns in der Schule anschreit. jetzt aufpassen. dann spannen wir unseren Körper an, auf verschiedene Art und Weise. Entweder, um klarer sehen zu können, uns zu konzentrieren oder um etwas zu erzwingen was angeblich sehr schwierig sein soll - und das erlegt unserem gesamten Körper eine angewöhnte chronische Spannung auf - die nahezu permanent vorhanden ist - und dieses Gefühl der unnötigen Anspannung, diese materielle Empfindung ist es, an der wir das Konzept Ich festmachen. Wir hängen es an dieses Körpergefühl, das Konzept sind nicht wir. Das Gefühl der Anspannung ist komplett künstlich - das hat nichts mit Erfolg im Sehen Hören oder Handeln zu tun - und so erhalten wir die Heirat einer Illusion mit einer Lüge - und das nennen wir dann uns selbst - kein Wunder das wir uns von allem abgeschnitten fühlen, entfremdet und verängstigt von Leben und Tod.
Was also passieren muss, ist wir müssen zurückkehren, zu einem gesunden Blick auf unser eigenes Leben - nämlich so, wie wir wirklich sind. Ein Organismus der im Rahmen der gesamten Umwelt funktioniert. Mit der gesamten Umwelt statt dieser lustigen kleinen getrennten Persönlichkeit.
Aber wie stellen wir das an? Die Leute sagen man kann die menschliche Natur ja nicht über Nacht verändern. Du verlangt von uns dass Ego aufzugeben. Das ist das Schwerste von allen. Nun in der Tat ist es sehr einfach...
Denn das Ego existiert nicht. Sobald du natürlich versuchst dein Ego mit deinem Ego aufzugeben wirst du bis ans Ende aller Tage brauchen. Denn genau dies ist der Punkt. Du kannst dich nicht transformieren. Du kannst dich nicht geistig gesund machen. Du kannst dich nicht liebevoll machen. Du kannst dich nicht selbstlos machen. Und dennoch ist es absolut notwendig, dass wir genau das leben. Es ist absolut notwendig, wenn wir die Richtung der Natur, der Natur selbst übergeben wollen, was letztlich genau das ist worauf es hinausläuft. Es ist absolut notwendig, dass wir uns selbst loslassen. Aber das ist machbar - jedenfalls nicht durch das was wir tun handeln erzwingen oder sogar einfach nur akzeptieren würden - du kannst es nicht. Und warum? Weil du nicht wirklich existiert in dieser Form des separaten Egos es ist nur eine Idee basierend auf einem unechten Gefühl.
Wenn wir also Bilanz ziehen sind das schockierende Neuigkeiten für uns für die menschliche Spezies für unseren Stolz.
Ihr macht nur alles kaputt in dem ihr versucht die Dinge auszubügeln.
Ihr versucht eine Welt voller Schlangenlinien zu begradigen. Kein Wunder dass Ihr in Schwierigkeiten steckt. Du kannst also nichts tun.
Du kannst dich nicht verwandeln. Aber was kannst du denn nun tun?
Was passiert wenn du tatsächlich feststellt das du in einer Sackgasse angekommen bist? Und die Menschheit ist meiner Ansicht nach in einer Sackgasse angekommen. Was dann?
Selbstmord?
Oder gibt es noch etwas anderes? Was passiert wenn du einfach nur abwartest? Und es gibt nichts was Du tun kannst. Du schaust zu.
Und alles was Du siehst ist das was von selbst vonstatten geht. Du atmest. Der Wind weht. Bäume wiegen sich in der Brise. Dein Blut zirkuliert. Deine Nervenbahnen pulsieren. Alles passiert von alleine.
Aber weißt du, das ist das wahre Du. Das Du welches von selbst weiter läuft.
Es ist nicht das Symbol. Es ist nicht die Person. Es bist Du der geschieht. Genau wie bei deinem Atem.
Natürlich kannst du das Gefühl haben dass ich atme indem du deinen Atem vor der her schiebst. Aber dein Atem läuft weiter, tagein und tagaus, ohne dass du irgendetwas dafür tun musst oder gar daran denken muss. Und dein Gehirn funktioniert auf dieselbe Weise, ohne dass du es zwingen musst. Wenn Du also in eine Sackgasse gerätst, und wir sind individuell und sozial heute in 1971 in einer Sackgasse angekommen. Dies ist der Moment von dem gesagt wird, die Extremität der Menschheit wird zu Gottes goldener Chance. Denn wir müssen einfach aufhören. Und sobald wir aufhören, finden wir eine Welt vor, die geschieht, statt einer Welt die gemacht und herum geschoben wird. Und dieses Geschehen, im Gegensatz zum Handeln, ist unser wahres grundlegendes Selbst. Und unser fundamentales Selbst ist nicht ausschließlich etwas innerhalb der Haut. Es ist alles was uns umgibt und womit wir uns verbinden. Wenn du durch deine Augen in die Natur schaust die da draußen abläuft dann schaust du dich an. Ich sage nicht was wir ab diesem Punkt tun sollten. Sondern einfach nur dass wir bevor wir überhaupt daran denken, etwas in dieser kritischen Situation zu tun, zuerst die gänzlich illusorische Natur der Wesen hinterfragen, für die wir uns halten und zurückkehren zu den Wesen die wir wirklich sind. Und das umfasst auch all dies all diese Welt da draußen.
Nicht mehr länger nur außen."

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