Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Mittwoch, 16. November 2016

Hamburg im Oktober 2016 || Wochenend Kriya~Yoga „Einweihung/ Einführung“

Hamburg im Oktober 2016
Wochenend Kriya~Yoga „Einweihung/ Einführung“
Die Schnellstrasse zu Gott ~Paramahamsa Yogananda
(Buch: Die Autobiografie eines Yogi + Film: Awake, das Leben des Yogananda
Gründer der SRF <3 Self Realisation Fellowship)

Vor über einem Jahrzehnt traf ich im Niemands Land einen praktizierenden der uralten Kriya-Yoga Technik. Diese Technik wird von Patanjali in den Yoga Sutras erwähnt. Ich war natürlich völlig fasziniert von der Idee und las die AutoBio. Was für ein Mensch dieser Yoganandaji. Ji hängt man dran, wie wenn wir Papi sagen.
Schon vor 9 Jahren habe ich mich für die „Einweihung“ (EW) in Hamburg interessiert.
Diesmal sollte es sein, auch weil in HH neue virtuelle „Freunde“ auftauchten. Wollte mich treffen, austauschen usw. Perfekt also! Voller Vorfreude melde ich mich also rechtzeitig zur EW an. Mhh, Zugreisen sind teurer als gedacht. Blabla car & Airbnb akzeptieren meine Zahlungsmethoden nicht... ufff...
So war 2 Tage vor Abreise gar nix klar... Den bla bla car Fahrer nach HH konnte ich googlen ;)
Ein Zimmer im Hotel Stadt Altona fand ich auch noch... Also geht’s am 28.10. von Düsseldorf aus Richtung Hamburg. 2 tolle ältere Begleiter hatte ich auf meiner Reise. Wunder_voller Start!
Nach ca. 4,5 Std. Ankunft am Hamburg HBF :) Absprache für die Rückfahrt am Montag 9.30 Uhr. Prima!
Auf geht’s RG Altona. S3 Ausstieg Reeperbahn. Ufff. Da war doch was vor 24 Jahren...
Was für ein Elendsplatz. Menschen schlafen mit Decken über den Kopf gezogen einfach auf dem Erdboden. Im Hotel, mit viel zu viel Gepäck, angekommen, dachte ich, wo soll ich hier meine Sachen in Sicherheit bringen? Es kam mir wie Frankensteins Hotel vor... Im Zimmer konnte ich mich seitlich nicht mal ausstrecken. Völlig spartanisch und riechend. Wenigstens WC und Dusche auf dem Zimmer... Ich zünde meine Tibet Lotus Räucherstäbchen an und dachte, wie soll ich hier nur bleiben? Wie soll ich heißes Wasser für meinen Tee bekommen?
Wie soll ich das hier nur aushalten? Ich war geschockt und wollte nach Hause.
4 Stunden noch bis zum kostenlosen Vortrag über Kriya im „Yoga Zentrum“.
Genügend Zeit um meine Verabredung, auf die ich mich beinah ebenso wie auf die EW gefreut habe, wahrzunehmen. Doch war mir auf einmal gar nicht mehr danach...

Über google habe ich mir den Weg und die Umgebung genau angesehen und einen Nepal Kleidungsladen gefunden, der auf meinem Weg zum „Zentrum“ lag. Also erst einmal Versorgung sicherstellen. Einkaufen. Tolle Geschäfte in Altona! Allnatura Supermarkt, Bio Supermarkt usw. herrlich!
Dann komme ich in den Laden Om Shankari mit meiner leeren Teetasse am Rucksack. Was für ein geiler Laden! Namasté <3
Als erstes bekomme ich einen Tee angeboten. Verneinend bekomme ich heißes Wasser und den Hinweis, nachdem ich mein Dilemma geschildert habe, dass doch bei Elektro Conrad ein 2L Glaswasserkocher im Angebot ist. Hey, die Sonne geht auf! :)
Die Nepal Winterjacke die ich vor 2 Jahren noch in Amsterdam gelassen habe, musste ich diesmal einfach kaufen... Mein Buget war jetzt schon bedenklich knapp geworden... War echt schwer in dem Laden nicht noch mehr zu kaufen... ! Wir vereinbarten, dass immer wenn ich hier vorbeikomme, heißes Teewasser bekommen kann :)
Nachdem ich mich akklimatisiert hatte, vieles eingekauft, natürlich kaufe ich Lebensmittel in fremden Städten immer in arabischen Läden, weil ich mich dort irgendwie heimischer fühle, als in einem deutschem Supermarkt. Komisch oder?
Zurück im Hotel mein Zimmer ein wenig verschönert, Teezeit. Dann geht’s ab zum Vortrag um 20.00 Uhr. Bin schon 18 Std. auf den Beinen. Wieder die 2,5 km laufen...

Kommen wir zum eigentlichem.
Dem kostenlosem Vortrag am Freitag, der Einweihung am Samstag und dem Rest am Sonntag

Das Yoga Zentrum liegt in einem schönen Hinterhof. Ich muss eine knarzende Holztreppe in den ersten Stock. Rechts geht ein Gang ab und links geht’s rein in den großen Raum, wo auch schon einige versammelt auf Stühlen sitzen. Schuhe aus und rein ins Vergnügen.
Im Raum selbst war in der Mitte hinten an der Wand eine Erhöhung, die eingerahmt wurde von links Bildern der „Meister“ inkl. Jeshua und rechts mit einem groß Foto des direkten „Meister“ Hariharananda. Dies gefiel mir schon irgendwie nicht. Egal, lass dich nicht vom Außen blenden, war das Motto. Dann kam Swami Mangalanandaji Giri herein. Ich spürte es. Man hörte nix, weil anwesende noch leise sprachen.
Da war Sie dann also. Die Frau die mich einweihen sollte.

Der Vortrag brachte mir keine neuen Erkenntnisse, sodass ich unbefriedigt, aufgrund der „Fotos“ der „Meister“ und deren „Verehrung“, gegen 22.30 Uhr in die Bruchbude „Hotel“ wanderte. Oh mein Gott... War gar nicht so schlimm.
Gegen 3.oo Uhr werde ich wach und beginne mich vorzubereiten. Erstmal Teewasser aufsetzen. Gehe in Gedanken einige Dinge durch. Welche 5 Blumen soll ich nehmen, welche 5 Früchte? Ok, mach ich mal ne MeditationMP3 an und konzentriere mich einfach ein wenig.
Auf dem Weg zur Einweihung gegen 7.45 Uhr kaufte ich 5 Früchte beim Araber. Die Blumen liefen mir, wie damals bei Thay in Waldbröl, einfach so über den Weg. Somit hatte ich ausreichend Zeit meinen Rucksack so zu ordnen, dass ich bei der Einweihung leicht an alles heran kommen würde. Perfekt!
Langsam kam ich in Stimmung auf das was da kommen sollte. Was auch immer das sein mochte. Viel zu früh am Zentrum angekommen, überlege ich kurz, einen Kaffee zu trinken, entscheide mich dann lieber gegen das Koffein.
Im Zentrum war schon herzliches Treiben. 15 Einweihungen - die HH Gruppe inkl. Umgebung machten am Samstag ca. 35 Liebende in einem Raum für ca. 50 Personen.
Nach dem umziehen geh ich in den großen Raum, wo ich von der Gastgeberin einen Teller für meine Gaben und einen leeren weißen Umschlag für die Geldspende erhalte. Dazu noch ein kleiner Fragebogen und schon suche ich mir meinen Platz.
Nun war ich langsam richtig in Laune. Mein Feeling passte sich dem der Gemeinschaft wohl an.
Ich mache es mir an meinem Platz bequem und beginne den Fragebogen auszufüllen,
die Früchte auf den Teller, dann die Blumen, dann die Geldspende...
Ich war auf einmal wie in einem anderen Universum. So schön das alles.

...doch dann mache ich den leeren weißen Umschlag auf und finde dort 200,- EUR.
Das war irgendwie ein Schock, da mein Budget eh schon gar nicht da war und dazu schon erschöpft, aufgrund des Einkaufs der Jacke. Es waren sehr lange 45 Sek. Sehr lange...
...Ich weiß nicht mehr wie das alles genau ablief, doch hatte ich letztlich 50 EUR mehr als vorher. Dazu später noch mal was...
Mein Feeling war zerstört, weil, ich weiß auch nicht...
Ich hätte auch denken können, Gott schenkt dir die Einweihung inkl. der Hälfte Reisekosten ;)
Somit wurden wir in den 1. Kriya Yoga eingeführt. Boah, dass ist anstrengend und kompliziert sich alles zu merken. 1 Std. geführte Meditation, was ich so noch nie gemacht hatte, waren heftigst. Natürlich musste mein EGO, trotz des Hinweises von Yogananda: „Europäer sind Stühle gewohnt, also setz dich lieber auf einen Stuhl“ auf dem Boden sitzen.

Es folgte die Einweihung, von der ich ehrlich gesagt, kaum etwas wahrgenommen habe, da ich so konzentriert in der Meditation war, dass um mich herum vieles anders war, als vorher. Es war auf jeden Fall weiter und heller. Ich war in der 3. Gruppe an der Reihe, nachdem ich die ersten Gruppen gern vorgelassen hatte. Die Einweihung fand zu 5. statt.
Mir war schon bewusster, dass hier nicht nur irgendeine Person gleich meine Füsse und Stirn wässert. Es war plötzlich ein sehr tiefes, demütiges, inniges Gefühl vorhanden. Würdigkeit spielte auf einmal eine Rolle, trotz der Tiefen~Entspannung aus der Meditation.
Dieser ganze Vorgang wird als spirituelle Geburt angesehen, was mir schon wieder zu abgehoben klang und ich somit auf Abwehr eingestellt war. Schade, dass ich diesen Moment einem alten Lebensmuster überlassen habe, anstatt mich vollkommen hinzugeben und mal ausnahmsweise nichts zu wollen.
Natürlich wollte ich sehr gut sitzen. Die Übungen sehr gut behalten und umsetzen. Ich wollte so viel wie nur möglich richtig machen, um es zu Hause bestmöglich allein zu üben. Schließlich sagte ich Swami nach der Mittagspause ca. 1,5 Std., ich möchte auch mal Kriya Yoga lehren,
und bin schon überrascht, dass Mensch dies erst ab dem 4. Kriya machen darf. Ich sagte: Was, nun muss ich erst mal 3 Jahre üben, bis ich den 2. Kriya Yoga machen kann?
Sie antwortet sanft: Nein. Du darfst nun 3 Jahre üben. Das ist doch toll.
Mhhhh, nee überhaupt nicht! Hab ich nur gedacht. Ich war traurig und ent_täuscht, da ich es doch kostenlos in Flüchtlings_Camps und unter willigen Obdach- sowie Mittellosen lehren wollte. Und dies schnell!
Bin ich hier überhaupt richtig? Was mache ich hier eigentlich?


Soll ich nicht doch lieber nach Hause fahren?
Nein! Du bleibst schön hier! Machst auf jeden Fall die 2. Meditation.
Es lief genau wie bei der Ersten. Viel zu viel gewollt und verkrampft. Warum nur kann ich nicht entspannt sein?! Ok, morgen ist ja auch noch ein Tag.
Auf dem Hotelweg noch ein paar kleine Besorgungen gemacht und erschöpft gegen 20.oo Uhr im Hotel angekommen. Eigentlich habe ich diesen 2. Teil des Tages, wie in einer Trance, rückblickend, erlebt.

Der Tag, der verändern sollte...

Um 21.00 Uhr denke ich wieder an zu Hause - meine Heimfahrt, das Hotel usw.
Vereinbart war mit meiner Hinfahrgelegenheit, dass wir Montag um 9.30 Uhr aus HH Rg. NRW düsen. Immer noch in Trance laufe ich 3x zum Altonaer Bf. Die Zug-Rückfahrt würde
59 EUR kosten. Die Übernachtung m Hotel 50 EUR + 20 EUR Rückfahrt + Zuggebühr innerhalb von HH, dafür aber noch eine Nacht in diesem Hotel und einem unbekanntem Morgen... Um 22.30 Uhr kaufe ich mein Zugticket und informiere Kerstin per Telefonzelle.
Meine Gott, haben wir das gut gemacht. Kein Internetcafé mal wieder. Keine Phones. Kaum Verbindung nach draußen, innen, oder dem gewohntem.
Neuland...

Um 1.00 Uhr bin ich aufgewacht und machte mir Tee. Überlegte ob ich schon üben sollte. Ließ es aber in Vorahnung auf kommendes lieber und laß stattdessen das kleine Einweiungsbüchlein von Paramahamsa Prajnanananda. Die Hälfte davon wäre auch vor der Einweihung gut zu wissen gewesen ;)
(Ich würde eine Einweihung, aus jetziger 12.11.16, Sicht etwas anderes durchführen.)

Wir, die den 1. Kriya Yoga haben, sollen Sonntag erst um 10.45 Uhr kommen, da die 2. Kriya Yoga übenden morgens kommen.
Als ich gegen 9:45 Uhr das Zentrum erreiche, mit Sack und Pack (3 Taschen und 1 voller Rucksack) schlich ich auf Strümpfen die Holztreppe hoch in den rechten Bereich, umziehen und noch ein wenig lesen studieren. Bloß nicht bei der Meditation stören.
Wie herrlich waren diese Minuten.
Die ersten treffen ein und wollen reden... Wobei in dem Büchlein ja ausdrücklich steh, dass man sich an Meditationstagen eher in Schweigen begegnet. Macht am Ende des Tages auch den meisten Sinn, da das ganze geplapper nur unnötige Energie raubt.
Somit stellte ich fest, wer überhaupt das Büchlein überhaupt gelesen hat.

Ich war so kaputt. Mein Körper tat weh. Viele Stellen die ich nicht kannte.
Mein Bauchmuskel tanzten und die Rückenmuskulatur im Lendenbereich, Wahnsinn.
Wie soll ich diesen Tag überstehen???
Um 10:45 Uhr geht die Türe auf und ich treffe meinen langjährigen Freund.
Wir freuen uns, uns hier zu sehen! Dann geht’s auch schon in die nächste Meditation.
Soll ich mich nun auf den verdammten Stuhl setzen oder lieber weiter dehnen?
Du willst Lehrer werden! Also setz dich auf den Boden! Du Lümmel :)
Es lief heute schon etwas besser. Geistig konnte ich den Übungen schon mehr folgen doch mein Körper spielte verrückt. Meine Beine und mein Unterkörper ab Bauchnabel vibrierten leicht bis immer stärker. Ein klares Zeichen von Überspannung. Doch was soll´s. Ist ja gleich Pause. Geschafft.
Ich wanderte in der Pause, als die mitgebrachten Speisen gegessen wurden, durch meinen Bezirk und trank zur „Feier des Tages“ (Gewohnheit) meinen ersten Kaffee in HH. Wie ekelhaft! Mein Freund vermisste mich während des Essen, da er Reden wollte.
Zurück im Zentrum, wo gleich Hand zu Hand ne halbe Std. erklärt wird, kommt Madame X auf mich zu. Sie meinte, wenn ich heute nirgends schlafen könne, dann hat sie mit Ihrem Mann besprochen, dass ich bei Ihnen übernachten könne. Leider zu spät Madame. Doch vielen lieben Dank! Ich sah Swami in dem hinteren Bereich meiner morgendlichen Sitzung.
Darf ich kurz 2 Minuten stören? Ja, darfst du. Ich komme gleich zu dir. Mein Respekt vor Ihr wuchs von Minute zu Minute. Auch wenn Sie nicht da war.
Ich saß auf der Bank und lud Sie ein neben mir Platz zu nehmen, was Sie natürlich ablehnte und es vorzog einen der kleinen Sesselchen zu nutzen. Sie drehte mir den Rücken zu und bevor Sie saß, saß ich schon zu Ihren Füssen auf dem Boden. Dann begann eine halbe Stunde, die wie eine Ankunft in der Ewigkeit erfahren werden sollte.
Nach diesem Gespräch, wir verpassten den ganzen Hand in Hand Vortrag, waren viele (alle) meine Zweifel bei Seite geschoben. Der Nebel hat sich verzogen. Licht am Ende meines Tunnel. Endlich...
Der Rest des Tages (Fragen und Antworten und die Abschluss Meditation) liefen dann wie von selbst.
Ende der Veranstaltung um 18.00 Uhr und mein Zug fährt in 30 Minuten von Altona ab.
Wie vor 24 Jahren... Und wieder bin ich ein Bub. Diesmal ein spirituell reisender Bub.

Mal schauen wo mich diese Reise hinführt.
Ich wähle das ich damit meine Energien so weit steuern kann, dass ich nie mehr diese Depressionen erhalten muss. Gott, dieses Kapitel ist nun beendet.
Wir schreiben die Geschichte weiter...

Es wird mit „Der Junge aus dem Kohlenpott ~ Wie ich wurde was ich bin“ 108 Seiten Biografie und „Die geheime Seite des Menschen“ 144 Seiten weiter gehen.
Am ersten Buch bin ich schon dran und habe auch schon einen heimischen Verlag, der genau solche Storys fördert, gefunden. 
 
In Vorfreude und Liebe mirco

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