Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Sonntag, 11. Dezember 2016

Jiddu Krishnamurti spricht über Meditation

"Der Raum, den der Gedanke um sich erzeugt, ist ohne Liebe. Dieser Raum trennt den Menschen vom Menschen und das ganze Werden, der Lebenskampf, die Pein und die Furcht ist darin eingeschlossen. Meditation ist die Aufhebung dieses Raumes, das Aufhören des Ich. Dann gewinnen alle Beziehungen eine ganz andere Bedeutung, denn in dem Raum, der nicht durch das Denken erzeugt ist, gibt es nicht das andere - das Werden - , weil "Du" nicht mehr existierst. Meditation ist dann nicht mehr das Trachten nach einer Vision, wie geheiligt sie auch durch die Tradition sein mag. Sie ist vielmehr der endlose Raum, in den das Denken nicht eindringen kann.


Für uns ist der kleine Raum, den das Denken um sich geschaffen hat, der das Ich ist, äußerst wichtig, denn der Mensch, der sich mit allem identifiziert, was in diesem Raum vorhanden ist, kennt nichts anderes, und in diesem Raum wird auch die Furcht geboren, nicht zu sein. 

Wenn der Mensch das verstanden hat, kann er in der Meditation eine Raumdimension betreten, wo Handlung Nicht-Handeln ist. 

Wir wissen nicht, was Liebe ist, denn in dem Raum, den das Denken um sich als Ich geschaffen hat, ist Liebe der Konflikt zwischen dem Ich und dem Nicht-Ich. Dieser Konflikt, diese  Qual ist keine Liebe, es kann nicht in jenen Raum eindringen, in dem es kein Ich gibt. In diesen Raum liegt Glückseligkeit, die der Mensch sucht und nicht finden kann. Er sucht sie innerhalb der Grenzen des Denkens, doch das Denken zerstört nur diese Segensfülle.
Wahrnehmung, die ohne Formulierung, das heißt ohne den Gedanken ist, gehört zu den seltsamsten Phänomenen. Die Wahrnehmung ist dann weit unmittelbarer - nicht nur der Verstand, sondern auch alle Sinne sind daran beteiligt. Eine Wahrnehmung dieser Art ist weder die bruchstückhafte Wahrnehmung des Intellekts, noch eine rein gefühlsmäßige. Sie kann totale Wahrnehmung genannt werden und ist eine Teil der Meditation. Wahrnehmung ohne den Wahrnehmenden heißt in der Meditation mit dem Unermeßlichen in seiner ganzen Höhe und Tiefe in Kommunion zu sein. Diese Wahrnehmung ist etwas ganz anderes als das Sehen eines Objektes ohne den Beobachter, denn in der meditierenden Wahrnehmung gibt es kein Objekt und keine Erfahrung.

Meditation ist möglich, wo es auch sein mag, wenn die Augen offen sind und man von Objekten jeder Art umgeben ist. Aber dann haben diese Objekte überhaupt keine Bedeutung. Man sieht sie, aber es ist damit kein Wiedererkennen verbunden, und das bedeutetet, daß in diesem Vorgang kein Erfahren liegt.

Welchen Zweck hat eine solche Meditation?

Sie hat keinen Zweck; es ist kein Nutzen damit verbunden. Aber in dieser Meditation liegt ein großes Entzücken, das nichts mit den üblichen Freuden zu tun hat. Dieses Entzücken verleiht dem Auge, dem Kopf und dem Herzen die Eigenschaft der Unschuld.

Wenn man das Leben nicht als etwas völlig Neues sieht, läuft es schablonenhaft ab, ist es voller Langeweile, etwas gänzlich Sinnloses. Darum ist Meditation von größter Bedeutung. 

Sie öffnet das Tor zu dem Unermeßlichen, zu dem Grenzlosen.


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Ihretwillen
http://doormann.tripod.com/jkmedit.htm

Glückseligkeit wünsche ich Ihnen

passend dazu Christian Meyer über Meditation und Psychotherapie 
 

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