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Der Dialog des Erlösers ist ein in den Nag-Hammadi-Schriften (NHC III,5) überlieferter, allerdings stark zerstörter und vermutlich aus mehreren Quellen zusammengesetzter gnostischer Text. Die Schrift beginnt mit einem Monolog des Erlösers, dann folgt, dem Namen der Schrift entsprechend, ein Dialog des Christus mit seinen Jüngern, in dem Ausspüche Christi tiefergehend erläutert werden. Demgemäß handelt es sich nicht, wie bei vielen gnostischen Schriften, um einen Text, der erst nachträglich christianisiert wurde. Daran schließt sich das Fragment einer Vision des Judas, nach der das Gespräch mit Bezugnahme auf diese Vision wieder aufgenommen und dabei auch die Auferstehung besprochen wird. Es wird daraus auch klar, dass die Jünger, die Kinder der Wahrheit, höher stehen als die Archonten, die Herren der äußeren Welt, denn sie sind aus der Fülle (Pleroma), doch leben sie in einer Welt des Mangels.
"Judas sagte zu Matthäus: ‚Wir wollen die Art der Kleider verstehen, mit denen wir bekleidet werden, wenn wir verlassen die Zerstörung des Fleisches."
Der Herr sagte: "Die Archonten und die Verwalter besitzen Kleider, die ihnen gegeben wurden nur für eine bestimmte Zeit, die nicht dauerhaft ist. Aber ihr, als Kinder der Wahrheit, nicht mit diesen zeitlich begrenzten Kleidern sollt ihr euch bekleiden oder: bekleidet werden. Denn, ich sage euch, daß ihr gesegnet sein werdet, wenn ihr euch auszieht. Denn es gibt kein großes Ding außen."
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