Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Samstag, 15. April 2017

Bhagavad Gita ~ Kapitel 15 || Der Yoga der Höchsten Person

Der Segenspendende Herr sprach: Es gibt einen
Banyanbaum, dessen Wurzeln nach oben und dessen
Zweige nach unten gerichtet sind und dessen Blätter die
vedischen Hymnen sind. Wer diesen Baum kennt, ist der
Kenner der Veden.

Die Äste dieses Baumes, die von den drei
Erscheinungsweisen der materiellen Natur genährt
werden, breiten sich nach oben und nach unten aus. Die
Zweige sind die Objekte der Sinne. Dieser Baum hat
auch Wurzeln, die nach unten reichen und an die
fruchtbringenden Tätigkeiten der menschlichen
Gesellschaft gebunden sind.

Die wirkliche Form dieses Baumes kann nicht in dieser
Welt wahrgenommen werden. Niemand kann verstehen,
wo er endet, wo er beginnt und wo sein Ursprung liegt.
Doch mit Entschlossenheit muß man diesen Baum mit
der Waffe der Loslösung fällen und den Ort suchen, von
dem man, wenn man ihn einmal erreicht hat, nie wieder
zurückkehrt. Dort muß man sich dem Herrn, der
Höchsten Persönlichkeit Gottes, ergeben, von dem alles
begonnen hat und in dem alles seit unvordenklicher Zeit
ruht.

Wer von Illusion, falschem Prestige und falscher
Gemeinschaft frei ist, wer das Ewige versteht, die
materielle Lust hinter sich gelassen hat und von der
Dualität von Glück und Leid befreit ist und wer weiß,
wie man sich der Höchsten Person ergibt, erreicht dieses
ewige Königreich.

Dieses Mein Reich wird weder von der Sonne noch vom
Mond, noch von Elektrizität erleuchtet. Wer es erreicht,
kehrt nie wieder in die materielle Welt zurück.


Die Lebewesen in dieser bedingten Welt sind Meine
ewigen fragmentarischen Teile. Weil sie ein bedingtes
Leben führen, kämpfen sie sehr schwer mit den sechs
Sinnen, zu denen auch der Geist gehört.

Das Lebewesen in der materiellen Welt trägt seine
verschiedenen Lebensauffassungen von einem Körper
zum anderen, wie der Wind Düfte mit sich trägt.

Das Lebewesen, das einen neuen grobstofflichen Körper
annimmt, erhält eine bestimmte Art von Ohren, Zunge,
Nase und Tastsinn, die um den Geist gruppiert sind. Auf
diese Weise genießt es eine bestimmte Auswahl von Sinnesobjekten.

Die Dummköpfe können nicht verstehen, wie ein
Lebewesen seinen Körper verläßt, noch können sie
verstehen, welche Art von Körper es im Banne der
Erscheinungsweisen der Natur genießt. Diejenigen aber,
deren Augen in Wissen geschult sind, können all dies
sehen.

Der sich bemühende Transzendentalist, der
Selbstverwirklichung erreicht hat, kann all dies deutlich
erkennen. Diejenigen aber, die nicht selbstverwirklicht
sind, können trotz ihrer Bemühung nicht sehen, was vor
sich geht.

Das Licht der Sonne, das die Dunkelheit dieser ganzen
Welt vertreibt, kommt von Mir. Und das Leuchten des
Mondes und der Schein des Feuers gehen ebenfalls von
Mir aus.


Ich gehe in jeden Planeten ein, und durch Meine
Energie bleiben sie in ihrer Bahn. Ich werde zum Mond
und versorge dadurch alles Gemüse mit dem Saft des
Lebens.

Ich bin das Feuer der Verdauung in jedem lebendigen
Körper, und Ich bin die ein- und ausströmende
Lebensluft, durch die Ich die vier Arten von Nahrung
verdaue.

Ich weile im Herzen eines jeden, und von Mir kommen
Erinnerung, Wissen und Vergessen. Durch alle Veden
bin Ich zu erkennen; ja, Ich bin der Verfasser des
Vedanta, und Ich bin der Kenner der Veden.

Es gibt zwei Arten von Wesen — die Fehlbaren und die
Unfehlbaren. In der materiellen Welt ist jedes
Lebewesen fehlbar, und in der spirituellen Welt ist jedes
Wesen unfehlbar.

Außer diesen beiden gibt es die größte lebendige
Persönlichkeit, den Herrn Selbst, der in diese Welten
eingegangen ist und sie erhält.

Weil Ich transzendental bin, jenseits der Fehlbaren und
Unfehlbaren, und weil Ich der Größte bin, bin Ich
sowohl in der Welt als auch in den Veden berühmt als
die Höchste Person.

O Nachkomme Bharatas, jeder, der Mich als Höchste
Persönlichkeit Gottes kennt und daran nicht zweifelt,
muß als Kenner aller Dinge betrachtet werden, und er
beschäftigt sich daher völlig im hingebungsvollen
Dienst.

Vers20
Dies ist der vertraulichste Teil der vedischen Schriften,
o Sündloser, und Ich habe ihn dir jetzt offenbart. Wer
auch immer dieses Wissen versteht, wird weise werden,
und seine Bemühungen werden die Vollkommenheit
erreichen.

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