Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Samstag, 15. April 2017

Bhagavad Gita ~ Kapitel 16 || Die göttlichen und die dämonischen Naturen

Der Segenspendende Herr sprach: Furchtlosigkeit,
Läuterung seines Daseins, Kultivierung spirituellen
Wissens, Mildtätigkeit, Selbstbeherrschung,
Darbringung von Opfern, Studium der Veden, tapasya
und Einfachheit; Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit und
Freisein von Zorn; Entsagung, Gleichmut, Abneigung
gegen Fehlerfinden, Mitleid und Freisein von Gier;
Freundlichkeit, Bescheidenheit und feste
Entschlossenheit; Stärke, Nachsicht, Standhaftigkeit,
Sauberkeit und Freisein von Neid und dem
leidenschaftlichen Verlangen nach Ehre — diese
transzendentalen Eigenschaften, o Sohn Bharatas,
zeichnen heilige Menschen aus, die von göttlichem
Wesen sind.

Hochmut, Stolz, Zorn, Selbstgefälligkeit, Grobheit und
Unwissenheit sind die Eigenschaften der Menschen, die
von dämonischer Natur sind, o Sohn Prthas.

Die transzendentalen Eigenschaften führen zu
Befreiung, wohingegen die dämonischen Eigenschaften
Gefangenschaft verursachen. Sorge dich nicht, o Sohn
PaŠndus, denn du bist mit den göttlichen Eigenschaften
geboren.

O Sohn Prthas, in dieser Welt gibt es zwei Arten von
Lebewesen. Die einen nennt man göttlich und die
anderen dämonisch. Ich habe dir bereits ausführlich die
göttlichen Eigenschaften erklärt. Höre jetzt von Mir
über die dämonischen.

Die Dämonen wissen nicht, was getan werden muß und
was nicht getan werden darf. In ihnen ist weder
Sauberkeit noch richtiges Betragen, noch Wahrheit zu
finden.

Sie sagen, die Welt sei unwirklich; sie habe keinen
Ursprung und es gebe keinen Gott, der sie beherrsche.
Sie sei durch sexuelles Verlangen erzeugt worden und
habe keine andere Ursache als Lust.

Weil sie sich nach solchen Schlußfolgerungen richten,
gehen die Dämonen, die sich selbst ausgeliefert sind und
keine Intelligenz haben, abscheulichen, unheilvollen
Tätigkeiten nach, die dafür bestimmt sind, die Welt zu
zerstören.

Die Dämonen, die bei unersättlicher Lust, Stolz und
falschem Prestige Zuflucht suchen und sich so in Illusion
befinden, sind unsauberer Arbeit verschworen und
fühlen sich zum Unbeständigen hingezogen.

Sie glauben, die Sinne bis ans Ende des Lebens zu
befriedigen sei die größte Notwendigkeit der
menschlichen Zivilisation. Daher haben ihre Sorgen
kein Ende. Durch Hunderttausende von Wünschen und
durch Lust und Zorn gebunden, sichern sie sich mit
illegalen Mitteln Geld für Sinnenbefriedigung.

Vers13-15
Der dämonische Mensch denkt: „So viel Reichtum
besitze ich heute, und nach meinen Plänen werde ich
noch mehr erlangen. So viel gehört mir jetzt, und es
wird in Zukunft mehr und mehr werden. Er ist mein
Feind, und ich habe ihn umgebracht, und meinen
anderen Feind werde ich ebenfalls töten. Ich bin der
Herr über alles; ich bin der Genießer; ich bin vollkommen,
mächtig und glücklich. Ich bin der reichste Mann,
umgeben von adligen Verwandten. Niemand ist so
glücklich und mächtig wie ich. Ich werde Opfer
darbringen; ich werde einige Spenden geben, und so
werde ich genießen.“ Auf diese Weise werden solche
Menschen durch Unwissenheit getäuscht.

So von vielfachen Ängsten verwirrt und in einem
Netzwerk von IIlusionen gefangen, wird man zu stark
an Sinnengenuß angehaftet und fällt in die Hölle hinab.

Selbstgefällig und immer unverschämt, von Reichtum
und falschem Prestige getäuscht, bringen sie manchmal
Opfer nur dem Namen nach dar, ohne irgendwelche
Regeln und Regulierungen zu beachten.

Verwirrt durch falsches Ego, Stärke, Stolz, Lust und
Zorn, wird der Dämon neidisch auf den Herrn, die
Höchste Persönlichkeit Gottes, der in seinem eigenen
Körper und in den Körpern der anderen gegenwärtig
ist, und lästert die wirkliche Religion.

Die Neidischen und Boshaften, die die Niedrigsten unter
den Menschen sind, werden von Mir in den Ozean der
materiellen Existenz in verschiedene dämonische Arten
des Lebens geworfen.

Da solche Menschen immer wieder unter den
dämonischen Lebensformen geboren werden, können
sie sich Mir niemals nähern. Nach und nach sinken sie
in die abscheulichsten Formen des Daseins hinab.

Es gibt drei Tore, die zu dieser Hölle führen — Lust,
Zorn und Gier. Jeder vernünftige Mensch sollte diese
drei Dinge aufgeben, denn sie führen zur Erniedrigung
der Seele.

Derjenige, der diesen drei Toren zur Hölle entgangen
ist, o Sohn Kunt…is, führt Handlungen aus, die ihn zur
Selbstverwirklichung erheben, und erreicht so
allmählich das höchste Ziel.

Wer aber die Anweisungen der Schriften mißachtet und
nach seinen Launen handelt, erreicht weder die
Vollkommenheit noch Glück, noch das höchste Ziel.

Vers24
Man sollte aus den Unterweisungen der Schriften
verstehen, was Pflicht und was nicht Pflicht ist. Wenn
man diese Regeln und Regulierungen kennt, sollte man
so handeln, daß man allmählich erhoben wird.

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