Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Mittwoch, 12. April 2017

Bhagavad Gita ~ Kapitel 8 || Wie man den Höchsten erreicht

Arjuna fragte: O mein Herr, o Höchste Person, was ist das Brahman? Was ist das Selbst? Was sind fruchtbringende Tätigkeiten? Was ist die materielle Manifestation? Und was sind die Halbgötter? Bitte erkläre mir dies alles.


Wie lebt dieser Herr des Opfers im Körper, und in welchem Teil hält Er Sich auf, o Madhusudana? Und wie können diejenigen, die im hingebungsvollen Dienst tätig sind, Dich zur Zeit des Todes kennen?


Der Höchste Herr sprach: Das unzerstörbare, transzendentale Lebewesen wird Brahman und seine ewige Natur das Selbst genannt. Handlungen, die sich auf die Entwicklung der materiellen Körper beziehen, nennt man karma oder fruchtbringende Tätigkeiten.


Die materielle Natur ist endlos wandelbar. Das Universum ist die kosmische Form des Höchsten Herrn, und Ich bin dieser Herr, der von der Überseele repräsentiert wird und im Herzen aller verkörperten Wesen weilt.


Und wer immer sich im Augenblick des Todes, wenn er seinen Körper verläßt, an Mich erinnert, erreicht sogleich Mein Reich. Darüber besteht kein Zweifel.


Den Seinszustand, an den man sich beim Verlassen seines Körpers erinnert, wird man ohne Zweifel erreichen.



Daher, o Arjuna, solltest du immer an Mich in Meiner Form als KŠa denken und zur gleichen Zeit deine vorgeschriebene Pflicht des Kämpfens erfüllen. Wenn du dein Tun Mir weihst und deinen Geist und deine Intelligenz auf Mich richtest, wirst du Mich ohne Zweifel erreichen.



Wer über die Höchste Persönlichkeit Gottes meditiert, indem er seinen Geist ständig darin übt, sich an Mich zu erinnern, und von diesem Pfad nicht abweicht, o Partha [Arjuna], wird Mich sicherlich erreichen.



Man sollte über den Herrn, die Höchste Person, als den meditieren, der alles weiß, der der ÄIteste, der der Lenker, der kleiner als das Kleinste, der der Erhalter allen Seins, der jenseits jeder materiellen Vorstellung, der unbegreiflich und der immer eine Person ist. Er ist leuchtend wie die Sonne, und da Er transzendental ist, befindet Er Sich jenseits der materiellen Natur.



Wer zur Zeit des Todes seine Lebensluft auf den Punkt zwischen den Augenbrauen konzentriert und sich in voller Hingabe an den Höchsten Herrn erinnert, wird die Höchste Persönlichkeit Gottes mit Gewißheit erreichen.

In den Veden bewanderte Persönlichkeiten, die das omkara chanten und große Weise im Lebensstand der Entsagung sind, gehen in das Brahman ein. Mit dem Wunsch nach dieser Vollkommenheit leben sie im Zölibat. Ich werde dir jetzt diesen Vorgang erklären, durch den man Erlösung erlangen kann.



Yoga zu praktizieren bedeutet, sich von allen sinnlichen Tätigkeiten zu lösen. Indem man alle Tore der Sinne schließt, den Geist auf das Herz und die Lebensluft auf den höchsten Punkt des Kopfes richtet, verankert man sich im yoga.



Wenn man, nachdem man in dieser yoga-Praxis gefestigt ist und die heilige Silbe om, die höchste Verbindung von Buchstaben, vibriert, beim Verlassen seines Körpers an die Höchste Persönlichkeit Gottes denkt, wird man gewiß die spirituellen Planeten erreichen.



Für jemand, der sich ohne Unterlaß an Mich erinnert, bin Ich sehr leicht zu erreichen, o Sohn Prthas, da er sich ständig im hingebungsvollen Dienst betätigt.



Nachdem die großen Seelen, die hingegebenen yog…s, Mich erreicht haben, kehren sie niemals zurück in diese zeitweilige Welt, die voller Leiden ist, denn sie haben die höchste Vollkommenheit erreicht.



Alle Planeten in der materiellen Welt — vom höchsten bis hinab zum niedrigsten — sind Orte des Leids, an denen sich Geburt und Tod wiederholen. Wer aber in Mein Reich gelangt, o Sohn Kunt…s, wird niemals wieder geboren.



Nach menschlicher Zeitrechnung ergeben eintausend Zeitalter die Dauer eines Tages im Leben Brahmas. Und ebenso lange währt seine Nacht.



Wenn Brahmas Tag anbricht, tritt die Vielzahl der Lebewesen ins Dasein, und wenn Brahmas Nacht hereinbricht, werden sie alle vernichtet.



Immer wieder beginnt der Tag, und die Schar der Wesen ist aktiv, und dann wieder bricht die Nacht herein, o Partha, und hilflos werden sie aufgelöst.



Jedoch gibt es noch eine andere Natur, die ewig ist und transzendental zur manifestierten und unmanifestierten Materie. Sie ist erhaben und wird niemals vernichtet. Auch wenn alles in der materiellen Welt zerstört wird, bleibt dieser Teil, wie er ist.



Dieses höchste Reich wird unmanifestiert und unfehlbar genannt und ist das höchste Ziel. Geht jemand dorthin, kehrt er nie wieder zurück. So beschaffen ist Mein höchstes Reich.



Der Herr, die Höchste Persönlichkeit Gottes, der größer ist als alle, kann durch ungetrübte Hingabe erreicht werden. Obwohl Er Sich in Seinem Reich aufhält, ist Er alldurchdringend, und alles ruht in Ihm.



O bester der Bharatas, Ich werde dir nun die verschiedenen Zeiten erklären, die beim Verlassen dieser Welt entscheiden, ob man zurückkehrt oder nicht.



Diejenigen, die das Höchste Brahman kennen, scheiden von der Welt, während der Feuergott seinen Einfluß ausübt, im Licht, in einem glückverheißenden Augenblick, während der vierzehn Tage des Mondes und der sechs Monate, in denen die Sonne im Norden reist.



Der Mystiker, der die Welt während des Rauches verläßt, nachts, während der mondlosen vierzehn Tage und in den sechs Monaten, wenn die Sonne im Süden reist, oder der den Mondplaneten erreicht, muß wieder zurückkehren.



Den Veden zufolge gibt es zwei Wege, auf denen man diese Welt verlassen kann —einen im Licht und einen in der Dunkelheit. Wenn jemand im Licht scheidet, kommt er nicht wieder zurück; wer jedoch in der Dunkelheit geht, muß zurückkehren.



Die Gottgeweihten, die diese beiden Pfade kennen, o Arjuna, sind niemals verwirrt. Sei daher stets in Hingabe gefestigt.



Jemand, der sich dem Pfad des hingebungsvollen Dienstes zuwendet, ist nicht der Ergebnisse beraubt, die man erhält, wenn man die Veden studiert, Opfer darbringt, sich strenge Enthaltungen auferlegt, Spenden gibt oder philosophischen und fruchtbringenden Tätigkeiten nachgeht. Am Ende gelangt er zum höchsten Reich.

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