Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti
Wir werden sehen wie wichtig es ist die radikale Revolution in den Köpfen der Menschen zu verursachen. Die Krise ist eine Krise des Bewusstseins. Ein Krise, die nicht mehr die alten Normen akzeptieren kann, die alten Muster, die uralten Traditionen. Wenn man in Betracht zieht, was die Welt jetzt ist, mit all dem Elend, den Konflikten, der zerstörerischen Brutalität, Aggressionen usw. Der Mensch ist immer noch wie er war. Er ist immer noch brutal, zerstörerisch, aggressiv, habgierig, wetteifernd. Er hat eine Gesellschaft darauf aufgebaut.

Mittwoch, 12. April 2017

Bhagavad Gita ~ Kapitel 9 || Das vertraulichste Wissen

Vers1
Der Höchste Herr sprach: Mein lieber Arjuna, weil du Mich niemals beneidest, werde Ich dir diese vertraulichste Weisheit mitteilen, deren Kenntnis dich von den Leiden des materiellen Daseins befreien wird.


Dieses Wissen ist der König der Bildung und das geheimste aller Geheimnisse. Es ist das reinste Wissen, und weil es durch Erkenntnis eine direkte Erfahrung vom Selbst vermittelt, ist es die Vollkommenheit der Religlon. Es ist immerwährend und wird mit Freude praktiziert.


Wer auf dem Pfad des hingebungsvollen Dienstes ohne Glauben ist, kann Mich nicht erreichen, o Bezwinger der Feinde, sondern kehrt zu Geburt und Tod in die materielle Welt zurück.


Von Mir, in Meiner unmanifestierten Form, ist das gesamte Universum durchdrungen. Alle Wesen sind in Mir, aber Ich bin nicht in ihnen.


Und dennoch ruht alles Erschaffene nicht in Mir. Sieh nur Meinen mystischen Reichtum! Obwohl Ich der Erhalter aller Lebewesen und obwohl Ich allgegenwärtig bin, ist Mein Selbst dennoch der Ursprung der Schöpfung.


Wisse, wie der mächtige Wind, der überall weht, immer im ätherischen Raum ruht, so ruhen in gleicher Weise alle Wesen in Mir.


O Sohn Kuntis, am Ende des Zeitalters geht die gesamte materielle Manifestation in Meine Natur ein, und am Anfang des nächsten Zeitalters erschaffe Ich durch Meine Kraft erneut.


Die gesamte kosmische Ordnung untersteht Mir. Durch Meinen Willen wird sie immer wieder manifestiert, und durch Meinen Willen wird sie am Ende vernichtet.


O Dhanañjaya, diese Tätigkeiten können Mich nicht binden. Ich bin immer unberührt, als wäre Ich unbeteiligt.


Die materielle Natur arbeitet unter Meiner Führung, o Sohn Kunt…is, und bringt alle sich bewegenden und sich nicht bewegenden Wesen hervor. Nach ihrem Gesetz wird diese Manifestation immer wieder geschaffen und immer wieder aufgelöst.


Toren verspotten Mich, wenn Ich in der menschlichen Gestalt erscheine. Sie kennen nicht Mein transzendentales Wesen und Meine höchste Herrschaft über alles Existierende.


Diejenigen, die so verwirrt sind, werden von dämonischen und atheistischen Auffassungen angezogen. In diesem verblendeten Zustand werden ihre Hoffnungen auf Befreiung, ihre fruchtbringenden Tätigkeiten und ihr Wissen, das sie entwickelt haben, allesamt zunichte gemacht.


O Sohn Prthas, diejenigen, die nicht verblendet sind, die großen Seelen, stehen unter dem Schutz der göttlichen Natur. Sie sind vollständig im hingebungsvollen Dienst beschäftigt, da sie Mich als die Höchste Persönlichkeit Gottes kennen, die ursprünglich und unerschöpflich ist.


Ohne Unterlaß preisen sie Meine Herrlichkeit, bemühen sich mit großer Entschlossenheit und verneigen sich vor Mir. So verehren Mich die großen Seelen unaufhörlich mit Hingabe.


Andere, die mit der Kultivierung von Wissen beschäftigt sind, verehren den Höchsten Herrn als den Einen ohne einen Zweiten, aufgeteilt in viele, und in der universalen Form.


Aber Ich bin es, der das Ritual ist; Ich bin das Opfer, die Opferung an die Vorväter, das Heilkraut und der transzendentale Mantra. Ich bin die Butter, das Feuer und die Opferung.


Ich bin der Vater des Universums, die Mutter, der Erhalter und der Ahnherr. Ich bin der Gegenstand des Wissens, der Läuternde und die Silbe Om. Ich bin auch der Rg-, der Sama- und der Yajur-Veda.


Ich bin das Ziel, der Erhalter, der Meister, der Zeuge, das Reich, die Zuflucht und der liebste Freund. Ich bin die Schöpfung und die Vernichtung, die Grundlage aller Dinge, der Ruheort und der ewige Same.


O Arjuna, Ich sorge für Hitze, Regen und Dürre. Ich bin die Unsterblichkeit, und Ich bin auch der personifizierte Tod. Sowohl Sein als auch Nichtsein sind in Mir.


Diejenigen, die die Veden studieren und den Soma-Saft trinken, weil sie die himmlischen Planeten erreichen wollen, verehren Mich indirekt. Sie werden auf dem Planeten Indras geboren, wo sie himmlische Freuden genießen.


Nachdem sie so himmlische Sinnenfreuden genossen haben, kehren sie wieder auf diesen sterblichen Planeten zurück. Somit erlangen sie durch die vedischen Prinzipien nur flackerndes Glück.


Doch denjenigen, die Mich mit Hingabe verehren und über Meine transzendentale Gestalt meditieren, gebe Ich, was sie brauchen, und erhalte Ich, was sie haben.


Was immer ein Mensch anderen Göttern opfern mag, o Sohn Kunti…s, ist in Wirklichkeit für Mich allein bestimmt, doch wird es ohne rechtes Verständnis geopfert.


Ich bin der einzige Genießer und das einzige Ziel von Opfern. Wer Mein wahres, transzendentales Wesen nicht erkennt, kommt zu Fall.


Wer die Halbgötter verehrt, wird unter den Halbgöttern geboren; wer Geister und Gespenster verehrt, wird unter solchen Wesen geboren; wer die Vorfahren verehrt, geht zu den Vorfahren, und wer Mich verehrt, wird mit Mir leben.


Wenn jemand Mir mit Liebe und Hingabe ein Blatt, eine Blume, eine Frucht oder etwas Wasser opfert, werde Ich es annehmen.


O Sohn Kunti…s, alles, was du tust; alles, was du ißt; alles, was du opferst und fortgibst, sowie alle Enthaltungen, die du auf dich nimmst, sollten als ein Opfer für Mich getan werden.


Auf diese Weise wirst du von allen Reaktionen auf gute und schlechte Taten befreit sein, und durch dieses Prinzip der Entsagung wirst du erlöst werden und zu Mir kommen.


Ich beneide niemanden, noch bevorzuge Ich jemanden; Ich bin allen gleichgesinnt. Doch wer immer Mir in Hingabe dient, ist Mein Freund, ist in Mir, und auch Ich bin sein Freund.


Selbst wenn jemand die widerwärtigsten Handlungen begeht, muß er, wenn er sich im hingebungsvollen Dienst betätigt, als Heiliger angesehen werden, da er sich auf dem rechten Pfad befindet.


Sehr bald wird er rechtschaffen und erlangt immerwährenden Frieden. O Sohn Kunti…s, verkünde kühn, daß Mein Geweihter niemals vergeht.
O Sohn Prthas, diejenigen, die bei Mir Zuflucht suchen, können das höchste Ziel erreichen ~ auch wenn sie von niederer Geburt sind, wie Frauen, Vaisyas [Kaufleute] oder auch Sudras [Arbeiter].


Um wieviel vortrefflicher sind dann die Brahmanas, die Rechtschaffenen, die Gottgeweihten und die heiligen Könige, die Mir in dieser zeitweiligen, elenden Welt in Liebe dienen.


Beschäftige deinen Geist immer damit, an Mich zu denken; werde Mein Geweihter; erweise Mir deine Ehrerbietungen, und verehre Mich. Wenn du völlig in Gedanken an Mich versunken bist, wirst du mit Gewißheit zu Mir kommen.

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