http://vedanta-yoga.de/narada-mandukya-karika-kommentare-zur-mandukya-upanishade/
Es wird gesagt das diese Mandukya Upanishade ausreicht um die Wirklichkeit zu erkennen, sie enthält das Wesentliche der Lehren aller Upanishaden. So sagt man auch die Essenz der Veden ist in den Upanishaden enthalten und die Essenz der Upanishaden in der Mandukya Upanishad. Hat man die Mandukya Upanishade verstanden, so sagt man, so ist Moksha die Befreiung nicht fern. So sagt Rama zu seinem Diener Hanuman:
„Das einzige Mittel zur Erlangung der endgültigen Befreiung ist, für sich allein genommen, die Mandukya Upanishad, die für das Heil aller spirituell Suchenden ausreicht. Wird Erkenntnis dadurch nicht erreicht, dann wirst du durch das Studium der zehn Upanishaden erst Jnana und dann Meinen Platz erlangen. O Sohn des Anjana, wenn deine Erkenntnis dadurch nicht fest gegründet ist, dann befasse dich eingehend mit den 32 Upanishaden. Du sollst befreit werden. Sehnst du dich nach Videha Mukti, dann studiere die 108 Upanishaden.“
1. „Hari Om. Dieses unsterbliche Wort ist das ganze sichtbare Universum. Es umfasst: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, – alles das ist OM. Und alles, was sich jenseits dieser drei Zustände der zeitlichen Welt befindet, ist ebenfalls OM.“
2. „All dieses ist ausschließlich Brahman. Das Selbst ist Brahman. Dieses Selbst besteht und operiert aus vier Aspekten.“
3. „Der erste Aspekt ist Vaisvanara. Sein Feld ist der Wachzustand. Sein
Bewusstsein ist nach außen gerichtet. Er hat sieben Glieder und
neunzehn Münder. Er erfreut sich der grobstofflichen Objekte.“
4. „Der zweite Aspekt ist Taijasa. Sein Feld ist der Traumzustand. Sein Bewusstsein ist nach innen gerichtet. Er hat sieben Glieder und neunzehn Münder. Er erfreut sich der feinstofflichen Objekte.“
5. „Der dritte Aspekt ist Prajna, d.h. wo im Tiefschlaf weder Wünsche noch irgendetwas anderes wahrgenommen wird. Im traumlosen Schlaf wird man Eins mit dem Bewusstsein, das aus Glückseligkeit besteht und von ihr genährt wird. Sein Mund ist Bewusstsein.“
6. „Es ist der Herr von Allem, allwissend, der innewohnende Kontrolleur, die Quelle von allem. Dieses ist der Anfang und das Ende allen Seins.“
7. „Dieses ist bekannt als „das Vierte“: weder nach innen noch nach außen gerichtetes Bewusstsein, noch beides zusammen, noch eine undifferenzierte Masse des Bewusstsein, weder wissend noch unwissend, unsichtbar, unbeschreiblich, nicht greifbar, frei von Charakter, unvorstellbar, undefinierbar, sein seelisches Wesen ist das Bewusstsein des eigenen Selbst, es ist das zur „Ruhe gekommen sein“ aller verwandten Existenzen, absolut still, friedvoll, glückselig, es ist zeitloser Atman, das Selbst; dieses ist zu verwirklichen.“
8. „Dieser identische Atman oder das Selbst ist im Reich des Klangs die Silbe OM, wobei die zuvor beschriebenen vier Aspekte mit den Komponenten der Silbe identisch sind, und die Komponenten dieser Silbe mit den vier Aspekten des Selbst identisch sind. Die Komponenten der Silbe sind A, U, M.“
9. „Vaisvanara, dessen Feld der Wachzustand ist, bildet die erste Tonsilbe: A, denn es umfasst alle anderen. Wer dieses weiß, umhüllt alle wünschenswerten Objekte; er wird der Erste.“
10. „Taijasa, dessen Feld der Traumzustand ist, bildet die zweite Tonsilbe: U, weil er von außergewöhnlicher Qualität ist, denn er beinhaltet die Qualitäten der anderen beiden. Wer es weiß, erhebt seinen Fluss des Wissens und wird ebenbürtig. In dieser Familie gibt es niemanden, der Brahman nicht kennt.“
11. „Prajna, dessen Feld der Tiefschlaf ist, bildet die dritte Tonsilbe: M, weil er das Maß, in das sich alles einpasst ist. Wer es kennt, kann alles ermessen und wird zur Heimstatt aller.“
12. „Der Vierte ist ohne Klang: unsäglich, ein zur Ruhekommen für alle relativen Offenbarungen, voller Glückseligkeit, friedvoll, unteilbar. Darum ist OM der wirkliche Atman. Wer es weiß, bringt sein Selbst in das absolute Selbst ein.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen